Weltwirtschaft wackelt weiter. Deutschland in zweifacher Hinsicht Krisengewinner

In Deutschland herrschen positive Konjunkturmeldungen vor und der Exportmotor brummt. Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen von 2,1 Prozent Wachstum in diesem Jahr aus, das vor allem vom Konsum getragen werde. Die öffentlichen Haushalte könnten in diesem und im nächsten mit einem strukturellen Überschuss von jeweils über 20 Milliarden Euro rechnen. In der Weltwirtschaft sieht es allerdings weniger rosig aus…“ Artikel von Wolfgang Pomrehn in telepolis vom 23.04.2015 externer Link

  • Aus dem Text: „… Wie es aussieht, ist derweil die Bundesrepublik in doppelter Hinsicht Krisengewinner: Zum einen drückt die Eurokrise den Kurs der Gemeinschaftswährung, was den Export in Länder außerhalb der Euro-Zone inzwischen erheblich vereinfacht. Aber solche Effekte bedeuten, dass anderen, deren Währung nicht abgewertet wurde, Marktanteile abgejagt werden. Für den Planeten als Ganzes bleibt derlei „Erfolg“ ein Null-Summen-Spiel und verstärkt nur die Spannungen. Zum anderen meldet die Nachrichtenagentur dpa heute unter Berufung auf die Bundesregierung, dass der Bundeshaushalt seit 2008 auf die Staatsschulden 94 Milliarden Euro an Zinsen weniger als ursprünglich erwartet hat zahlen müssen. (…) Das Mindeste wäre es eigentlich, dieses Geld und die 94 Milliarden eingesparten Zinszahlungen zur Lösung der Flüchtlingskrise am Mittelmeer und zur Linderung der Krisenfolgen in Südeuropa einzusetzen…“
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