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VW »
» Mehr Gerechtigkeit wagen!
„Ein Großteil der sozialen Ungleichheit ist das Ergebnis politischer Entscheidungen. So kann es nicht weitergehen. Ein neuer solidarischer Gesellschaftsvertrag muss her! Dringend…“ Artikel von Laurent Joachim vom 29.05.2016 bei Carta.info , dem Autorenkollektiv für Politik, Ökonomie und digitale Öffentlichkeit und weitere Beiträge des Autos zum Thema
- Darin am Beispiel VW: … Bei Volkswagen herrscht seit über zehn Jahren das Prinzip: gleiche Arbeit, ungleicher Lohn. Das Land Niedersachsen (gewissermaßen in Vertretung des Volkes) hält eine Veto-fähige Minderheitsbeteiligung von 20,2% an dem Unternehmen und sanktioniert somit dieses Prinzip, gemeinsam mit der IG-Metall – beschämend! Die primären Entlohnungsunterschiede sind allerdings nur ein Teil der Ungleichheit zwischen „Stammbelegschaftlern“ und „Leihern“ (in diesem Artikel am Beispiel von Volkswagen, aber es verhält sich nicht anders in den meisten vergleichbaren Firmen). Erfolgsprämien bekommen nämlich nicht nur Manager, sondern auch die Angehörigen der Stammbelegschaft. 2011 und 2012 waren sehr gute Geschäftsjahre für Volkswagen, und die Stammarbeiter durften sich auf eine Jahresprämie von jeweils 7.200 bis 7.500 Euro freuen. Die Leiharbeiter gingen dagegen leer aus (wie in allen anderen Betrieben mit ähnlichen Vereinbarungen). (…) Die Absurdität solcher Verdienstunterschiede wird noch klarer, wenn einfache Beispiele des Alltags bemüht werden. Der billigste Volkswagen Golf kostete im Juni 2014 17.325 Euro inklusive Mehrwertsteuern. Nimmt man an, dass der oben erwähnte „Ceva-Staplerfahrer“ sich den Traum eines eigenen Autos verwirklichen will und sich für genau dieses Modell entscheidet, und nimmt man weiterhin an, dass er 1,22 Euro pro Stunde (der Unterschied zwischen seinem Lohn und dem Mindestlohn von 8,50 Euro) für diesen Zweck entbehren bzw. sparen kann und dass dieses Geld gar nicht besteuert wird, so wird der Staplerfahrer ganze 14.200 Stunden auf seinen Traum hin arbeiten müssen – also etwa 8,5 Jahre bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von etwa 1.650 Stunden pro Jahr. Ein Angehöriger der Stammbelegschaft braucht dagegen nur um die drei Jahre „dabei zu sein“ und kann sich das Auto praktisch von seiner Erfolgsbeteiligungsprämie leisten. (…) Besonders abträglich für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist, dass im Laufe der Karriere diese Unterschiede kumuliert werden: der „Ceva-Staplerfahrer“ wird am Ende seines Berufsleben höchstwahrscheinlich gar keine Ersparnisse beziehungsweise Vermögenswerte haben und an der Schwelle der Altersarmut leben müssen, während der Konzernchef ein Multimillionen Euro schweres Vermögen besitzen wird…“
Siehe auch:
- Gerechtigkeitsdebatte: Vom Schlemmen der Übermütigen
„Die Gesellschaft driftet auseinander: Während die Reichen ihr Vermögen mehren, bringen Niedriglöhne Menschen an den Rand der Armut. Die Mittelschicht erodiert. Die Auswirkungen sind nicht nur moralisch empörend, sie stellen die Funktionstüchtigkeit unseres Staatsgebildes infrage…“ Artikel von Laurent Joachim vom 13.05.2016 bei Carta.info , dem Autorenkollektiv für Politik, Ökonomie und digitale Öffentlichkeit
- Arm geboren, nix dazu verdient
„Arbeit soll sich lohnen – für alle, denn sie hat nicht nur einen markt- und volkswirtschaftlichen Wert, sondern auch und vor allem eine sozial-gesellschaftliche Funktion. Arbeit bedeutet eine gestalterische Mitwirkung am Gesellschaftsprojekt, am Gemeinwohl…“ Artikel von Laurent Joachim vom 6.05.2016 bei Carta.info , dem Autorenkollektiv für Politik, Ökonomie und digitale Öffentlichkeit
- Neue Arbeitswelten – Allein unter Börsenwölfen
„Die Digitalisierung der Arbeitswelt hat nicht unbedingt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen geführt: Clickworker sind profitorientierten Unternehmen ausgeliefert, und das heißt weniger Lohn, kaum Absicherung und mehr Konkurrenz. Neue Spielregeln müssen her…“ Artikel von Laurent Joachim vom 29.04.2016 bei Carta.info , dem Autorenkollektiv für Politik, Ökonomie und digitale Öffentlichkeit