Soziologe Wolfgang Streeck: „Das kann nicht gutgehen mit dem Kapitalismus“

Kein Wachstum, dafür gigantische Schulden. Keine soziale Ordnung, stattdessen Zynismus und Rette-sich-wer-kann. Der Soziologe Wolfgang Streeck glaubt, dass die kapitalistische Gesellschaft vor dem Ende steht.Interview von Ferdinand Knauß auf wiwo.de vom 8. Januar 2015 externer Link. Aus dem Text:… Ich glaube, dass es gute Gründe dafür gibt, anzunehmen, dass der Kapitalismus nicht durch eine Revolution abgeschafft oder überwunden wird, sondern von selbst verendet. Es gibt viele Symptome des Niedergangs, aber am wichtigsten sind drei langfristige Trends in den hochentwickelten, kapitalistischen Ländern.
Und zwar?
Zuerst der anhaltende Rückgang der Wachstumsraten, verschärft seit 2008. Verbunden damit die extreme Zunahme der Verschuldung, sowohl der Staaten als auch der Privathaushalte und Unternehmen. Drittens die Zunahme der ökonomischen Ungleichheit in diesen Gesellschaften. Mein Bild vom Ende des Kapitalismus, das meiner Ansicht nach schon begonnen hat, ist das eines dauernd reparaturbedürftigen sozialen Systems…

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=73080
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