Die Lüge vom „Wohlstand für alle“

Bei jeder Krise des Kapitalismus hören wir Rufe nach der sogenannten „Sozialen Marktwirtschaft“. Politiker, Medien und Stammtische beschwören die gute alte Zeit des „Wirtschaftswunders“ und fordern einen sozialen Kapitalismus… Die neoliberale, von Wirtschaftsverbänden getragene Denkfabrik Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat die angeblichen Verheißungen sogar in ihren Namen integriert, um unter diesen Tarnmantel ihre knallharte, neoliberale, auf Profit und Privatisierungen getrimmte Propaganda unters Volk zu bringen…Beitrag von Patrick Spät bei telepolis vom 11. Januar 2015 externer Link. Aus dem Text: … Der angeblich so produktive Industriekapitalismus ist, um es auf den Punkt zu bringen, genauso ausbeuterisch und menschenverachtend wie der vermeintlich unproduktive Finanzkapitalismus. Das Kapital schlug den Weg des Finanzkapitalismus ein, weil sich sonst keine Profite mehr erwirtschaften ließen – und abstrakte Profite sind für den Kapitalisten allemal besser als gar keine. Sobald die Blase des fiktiven Kapitals unweigerlich platzt, scheint es dann, als sei nur ebendieser Finanzkapitalismus das Problem – seit 2008 liest und hört man überall von der „Finanzkrise“ oder „Kreditkrise“. Doch in Wahrheit ist der Kapitalismus selbst die Krise, sprich, der Kapitalismus stößt ständig und unweigerlich an seine innere Schranke…

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