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[Buch] Mit geballter Faust in der Tasche. Über Klasse, Normen und die Linke. Autobiografische Perspektiven

[Buch bei edition assemblage] Mit geballter Faust in der Tasche. Über Klasse, Normen und die Linke. Autobiografische Perspektiven Mit diesen Texten stießen Aktivist*innen aus Schweden eine erste und scharf geführte Debatte um Klassismus in der Linken an. Dieser Sammelband vereint autobiografische Zugänge linker Aktivist*innen aus Schweden zum Thema Klasse. Neben Ausschlüssen und Barrieren wird die Frage der Deutungshoheit thematisiert. (…) Die Beschreibung der Herkunftswelten der Autor*innen folgt keinem defizitären Blick, sondern betont Solidarität und Verbundenheit, ohne zu romantisieren. Klasse ist dabei einverleibte Erfahrung, Erlebnis von Scham und Anstoß von Wut. Aus den Erfahrungen der Autor*innen wird deutlich, dass Klasse kein singuläres Ungleichheitsverhältnis ist, sondern mit Rassismus und Sexismus zusammen gedacht werden muss. Nicht im Sinne eines bloßen Aufaddierens, sondern als spezifische Erfahrungen, deren Beschreibungen sich immer wieder herrschenden Logiken entziehen…“ Aus dem Klappentext des am 28.02.2023 bei edition assemblage erscheinenden und vom Kollektiv Stein und Wort herausgegebenen Buches. Siehe weitere Informationen und umfangreiche Leseproben – wir danken dem Verlag!

  • Mit geballter Faust in der Tasche. Über Klasse, Normen und die Linke. Autobiografische Perspektiven
  • Als Leseproben im LabourNet Germany  das Inhaltsverzeichnis, die Vorbemerkung der Herausgeber*innen sowie die Texte:
    • Aus der Passung.
      ICH BEGANN ZU VERSTEHEN, was es bedeutet, Teil der Arbeiter*innenklasse zu sein, als ich versuchte, mich wie meine politisch engagierten Mittelklassefreund*innen zu benehmen. Aber ihr Anspruch, Aussagen über die Arbeiter*innenklasse zu formulieren, unter anderem über die Lebensumstände, verwirrte mich und machte mich unsicher. Häufig dachte und machte ich Dinge falsch. Für meine Freund*innen war es unmöglich zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die es sich nicht leisten können, Bio-Produkte zu kaufen. Kauft man nicht bio, dann ist man unwissend und schlecht, Punkt. Aus. Und sich zu organisieren ist eine Selbstverständlichkeit. Ich war ebenso verzückt von meinen Freund*innen, wie ich sie verachtete. Aber vor allem hasste ich, wie ich selbst in ihrer Gegenwart war, eine ungebildete, blutdürstige Idiotin. Trotzdem waren wir in allem Wesentlichen so gleich, dass ich beinahe hineingepasst hätte. Es stand im Zusammenhang mit ihrem verdrehten Bild der Klassengesellschaft; ein Bild, das ich so intensiv versuchte anzunehmen, dass ich Muster zu erkennen begann…“ Beitrag von Lilith Daverud
    • Mit gespreizten Fingern über die Tastatur
      Gedicht von Asimina Diamanti
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=209271
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