Weniger Geld für die Betriebsrente – Bundesrat stimmt zu: Gesetzgeber erleichtert Firmen Pensionsrückstellungen
„… Wie nach dem Bundestag nun auch die Länderkammer entschied, wird Unternehmen die Bildung von Pensionsrückstellungen erleichtert. Nutznießer sind neben Konzernen wie Bayer, Schaeffler und Software AG vor allem mittelständische Kapitalgesellschaften, die ihren Beschäftigten eine Betriebsrente zahlen. Die Neuregelung bezieht sich auf Direktzusagen von Unternehmen an ihre Mitarbeiter. (…) Um ihre Zusagen gegenüber den Beschäftigten einhalten zu können, legen die Unternehmen Kapital an, auf das sie Zinsen kassieren. Da diese Quellen kaum noch sprudeln, müssen Unternehmen höhere Rückstellungen bilden. (…) Mit der gesetzlichen Neuregelung dürfen die Firmen schon mit dem Abschluss für das Geschäftsjahr 2015 den Marktzins der vergangenen zehn Jahre zugrunde legen. Da bis zum Höhepunkt der Finanzkrise 2008 die Zinssätze rund doppelt so hoch waren als zuletzt, müssen die Firmen nun deutlich weniger Geld für die Betriebsrenten zurücklegen. Ähnliche Bilanzänderungen – Kritiker sprechen von »Manipulationen« – hatte die Bundesregierung bereits der Versicherungswirtschaft gewährt. (…) Letztlich dürften durch die Neuregelung künftige Betriebsrenten kleiner ausfallen. Angesichts der »Dramatik« der Lage tragen die Gewerkschaften die Reform mit…“ Artikel von Hermannus Pfeiffer vom 27. Februar 2016 in neues deutschland online