Profiteure des Autobahnbaus. Die Kosten für den Ausbau der A49 sind zuletzt in die Höhe geschnellt. Darüber freuen sich vor allem private Investoren

Aktionstage gegen Grundgesetzänderung und AutobahnprivatisierungDie Schlagzeilen bestimmen zweifelsohne die Scharmützel rund um den Dannenröder Wald, bei dem ein martialisches Polizeiaufgebot die Klimaaktivisten aus dem Wald holt, damit dann die Rodungsmaschinen anrücken können. In der Öffentlichkeit kommt der Blick auf die Profiteure des Baukonzerns allerdings zu kurz. Das Autobahnteilstück entsteht in einer öffentlich-privaten Partnerschaft (ÖPP) und verspricht damit Konzernen und Banken erhebliche Gewinne. Der europäische Bautechnologiekonzern Strabag SE hat über seine Tochtergesellschaft Strabag Infrastrukturprojekt GmbH den Zuschlag für das Autobahnprojekt bekommen. Neben dem Bau des Teilstücks der A49 zwischen Schwalmstadt und dem künftigen Ohmtal-Dreieck an der Autobahn A5 umfasst das ÖPP-Projekt laut Strabag auch Planung, anteilige Finanzierung, Erhalt und Betrieb eines 62 Kilometer langen Teilstücks zwischen Fritzlar und dem Dreieck. Der ÖPP-Vertrag hat eine Laufzeit von 30 Jahren und endet zum 31. August 2050. Der ehrgeizige Zeitplan sieht vor, den Bau im Herbst 2024 abzuschließen. Dies erklärt den Zeitdruck, der sich auch in dem rigorosen Vorgehen der Polizeikräfte niederschlägt…“ Artikel von Hans-Gerd Öfinger vom 29.11.2020 beim ND online externer Link mit interessanten Hintergründen – siehe auch unser Dossier: Gabriel gründet eine PPP-Kommission zur Privatisierung der Daseinsvorsorge [z.B. Autobahnen]

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=182599
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