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25 Jahre Bahnreform: Eine Bahn für Alle
Dossier
„…Was viele Bahnfahrende schon lange wissen, ist jetzt endlich auch bei der Regierung angekommen: Die Bahn steht vor dem Zusammenbruch; ausfallende und verspätete Züge sind dafür nur das nach außen sichtbare Zeichen. 25 Jahre nach der Bahnreform ist ihr Scheitern nicht mehr zu bestreiten. (…) Nun müssen die Fehler schleunigst behoben werden, um weiteren Schaden abzuwenden: Die DB muss sich endlich wieder auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und von Auslandsgeschäften wie Luft- und Seefracht trennen. Das damit einzunehmende Geld muss in ein Sofortprogramm für die Infrastruktur investiert werden, um Flexibilität im Netz wiederherzustellen und überfällige Sanierungen durchzuführen. Dazu gehört unbedingt ein Stopp des Projekts Stuttgart 21, der weitere Milliarden einsparen und überdies einen zukünftigen Engpass im Streckennetz verhindern würde. (…) Dazu gehört aber auch eine grundlegende Verkehrsmarktreform, die endlich Schluss macht mit der massiven Bevorzugung von Auto- und Luftverkehr und stattdessen die Bahn als umwelt- und klimafreundlichstes motorisiertes Verkehrsmittel fördert. Und der Verkehrs-Wachstumswahn muss beendet werden, denn auch die beste Bahn hat Kapazitätsgrenzen und benötigt selbst Ressourcen. Kurzum: Wir benötigen endlich eine vernünftige, zukunftsfähige Mobilitätspolitik.“ Artikel von Bernhard Knierim vom 1. Januar 2019 in neues Deutschland online , siehe auch die Bilanz des Bündnis Bahn für Alle und das Lunapark-extra:
- Die Anstalt vom 29. Januar 2019: 25 Jahre Bahnreform – Eine Erfolgsgeschichte
Video der Sendung in der ZDF-Mediathek samt Einzelclips sowie der Faktencheck zur Sendung vom 29. Januar
- Lunapark21: Extraheft 18/19 zum Thema „25 Jahre Deutsche Bahn AG“
„Am 5. Januar 2019 feiert die Deutsche Bahn AG ihren 25. Geburtstag. „25 Jahre Deutsche Bahn. 9131 Tage Störungen im Betriebsablauf“ – so lautet der Titel des zum Jahresschluss 2018 erschienen Extrahefts unserer Zeitschrift Lunapark21. Die Sondernummer wartet mit einer überwältigenden Fülle an Fakten und einigen Enthüllungsstories auf. Die Autorinnen und Autoren haben dafür auf 100 Seiten Zahlen, Analysen und Hintergrundinformationen zur aktuellen Bilanz der Deutschen Bahn AG nach 25 Jahren Bahnreform zusammengetragen. Kompetente Leute aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften, Verbänden und Journalismus, haben an der opulenten Bahnanalyse mitgeschrieben und sich gleichzeitig Gedanken über Alternativen, über eine bessere Bahn zu fairen Preisen und unterwegs als Beitrag zum Klimaschutz gemacht. Das Heft wird von der Lunapark21-Redaktion, dem Bündnis „Bahn für Alle“ – in Zusammenarbeit mit der Bahnfachleutegruppe „Bürgerbahn statt Börsenbahn“ und der bahnpolitischen Sprecherin der LINKEN im Bundestag, Sabine Leidig, herausgegeben. Bernhard Knierim, Sprecher des Bündnisses Bahn für Alle zieht Bilanz: „Grund zum Feiern gibt es weder für den Silberjubilar noch für die Fahrgäste der Deutschen Bahn AG, die unter dem Schienenalltag leiden. Auch wenn alle Bahnchefs seit 1994 nicht müde werden, ihre Vorhaben und Arbeitsresultate vollmundig zu preisen: Die aktuellen Zahlen sprechen eine andere Sprache. “ Als Beispiel nennt Knierim die Entwicklung im Fahrgastbereich. „Während Bahnchef Lutz für 2017 von einem ‚Fahrgastrekord‘ sprach, zeigt ein Blick von Bahn für Alle in die Statistik: Zwanzig Jahre zuvor, im Jahr 1997, fuhren mit 152 Millionen Passagieren zehn Millionen mehr im DB-Fernverkehr als 2017.“ Ein Vierteljahrhundert nach der Bahnreform steht die Deutsche Bahn vor einem hausgemachten Scherbenhaufen…“ Aus dem Editorial von Winfried Wolf zum Bahn-Extra bei Lunapark21 , darin Inhaltsverzeichnis und Bestellung
- 25 Jahre Bahnreform – der Zustand des Schienenverkehrs im Modus der Reformbedürftigkeit
„… Der Bundesrechnungshof kritisiert nicht unerwartet in seinem jüngst vorgelegten Sonderbericht für den deutschen Bundestag die jahrelangen Fehlentwicklungen bei der Finanzierung des bundeseigenen Schienennetzes, die zur Verschwendung von Steuergeld in Milliardenhöhe führen würden. „Es besteht die Gefahr, dass sich der Zustand der Eisenbahninfrastruktur trotz steigender Bundesmittel weiter verschlechtert“. Zur Bilanz der Bahnreform gehört auch, dass sich der Anteil der Schiene am gesamten Verkehrsaufkommen seither nur unwesentlich gesteigert hat. Vor 25 Jahren war die DB AG komplett schuldenfrei an den Start gegangen. Heute ist sie erneut, unter der Leitung von Managern aus der Wirtschaft, zumeist ohne Bahn-Fachkompetenz mit wieder rund 20 Milliarden Euro verschuldet. (…) Wichtige Ursachen für die sich im Netz ausbreitenden Verspätungen sind unter anderem die eingesparte Wartung, fehlende Reservezüge aber auch die derzeit eingesetzten elektronischen Stellwerke, die deutlich mehr Störungen aufweisen als die Vorgänger-Strukturen. Die Wartungskapazitäten und Reserven sind unter den wechselnden Bahnmanagern in Summe sträflich gekürzt worden. Betriebsabläufe werden zusammengelegt, so dass sie von den einzelnen Bediensteten kaum noch leistbar sind. Die DB Rationalisierungen gehen längst an die Substanz. Seit 1994 wurden im Bereich der Eisenbahn, der Bahntechnik und dem Öffentlichen Personen-Nah-Verkehr mehr als 350.000 Arbeitsplätze abgebaut. Akut fehlen der Bahn mehrere Tausend Mitarbeiter. Die von CDU/CSU und SPD gestellten Verkehrsminister in der bisherigen Bahnreform-Periode belobigten diesen Zustand gleichermaßen als „Einsparungen“ infolge ihrer weitgehenden Zustimmung zur „Bahnreform“, einer Zustimmung zu Privatisierungen, Outsourcing und der Förderung von Leiharbeit und Billigjobs. Neben der anhaltenden Benachteiligung der Schiene als Resultat der uneingeschränkten Dominanz des Automobilverkehrs gelten die Managemententscheidungen der DB AG für die internationalen Zukäufe zur Realisierung der Global-Player-Strategie von Herrn Mehdorn sowie das höchst umstrittene Immobilien- und Tunnelprojekt »Stuttgart 21« mit seinen ausufernden Kosten mehr als reformbedürftig . So bringt das Bündnis Allianz pro Schiene schärfste Kritik an den verkehrspolitischen Weichenstellungen des Bundeshaushalts an. Ins Gleisnetz würden 2019 rund 100 Millionen Euro weniger als 2017 und 50 Millionen weniger als 2018 investiert. Die Mittel für den Straßenaus- und -neubau wurden dagegen um 45 Prozent erhöht. So werde die in der Koalitionsvereinbarung angekündigte Verdopplung der Fahrgastzahlen bis zum Jahr 2030 nicht erreicht…“ Beitrag von Willy Sabautzki vom 6. Januar 2019 beim isw München
- 25 Jahre Bahnreform: Bündnis Bahn für Alle bilanziert das Desaster Deutsche Bahn AG
„… „25 Jahre Deutsche Bahn. 9131 Tage Störungen im Betriebsablauf“ lautet der Titel des am 21. Dezember erscheinenden Extrahefts der Zeitschrift Lunapark21. Die Sondernummer wartet mit einer überwältigenden Fülle an Fakten auf. Das Bündnis Bahn für Alle hat auf 100 Seiten Zahlen, Analysen und Hintergrundinformationen zur aktuellen Bilanz der Deutschen Bahn AG nach 25 Jahren Bahnreform zusammengetragen. Kompetente Leute aus Politik, Wissenschaft, Gewerkschaften, Verbänden und Journalismus, haben an der opulenten Bahnanalyse mitgeschrieben und sich gleichzeitig Gedanken über Alternativen, über eine bessere Bahn zu fairen Preisen gemacht. (…) Das Heft enthält vier Themenblöcke: Block I: DB-Bilanz – DB-Personenkarussell – Privatisierungsdebatte Block II: Großprojekte in Stuttgart, München & Hamburg & die Fast-Katastrophe in Rastatt Block III: Der Alltag im Schienenverkehr Block IV: Antworten & Alternativen. Dass die Lektüre nicht zu einer drögen, buchstabenlastigen Angelegenheit verkommt, dafür sorgt die gewohnt spektakuläre grafische Gestaltung des Heftes durch Joachim Römer…“ Pressemitteilung von Bündnis Bahn für Alle zum Erscheinen der Lunapark21-Extraausgabe am 21. Dezember 2018