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Amazons Corona-Bilanz: Zeit für eine Übergewinnsteuer als Teil einer umfassenden Unternehmenssteuerreform
„Amazon hat im Corona-Jahr 2020 seinen Umsatz in Deutschland um 30 Prozent gesteigert. Die weltweiten Gewinne sind sogar um 84 Prozent auf zuletzt 21,3 Milliarden US-Dollar (17,6 Milliarden Euro) gestiegen. Unter anderem dank Sonderabschreibungen, Patentbox (FDII) und aktienbasierter Managervergütung zahlte Amazon 2020 nur 1,7 Milliarden US-Dollar (8 Prozent) Steuern. Jeff Bezos, Amazons Hauptanteilseigner, ist 2020 dank der Wertsteigerung seiner Aktien um 65 Milliarden Euro reicher geworden. Um die Corona-Kosten fairer zu verteilen, sollte Deutschland eine einmalige Steuer auf alle Krisengewinne erheben – die Zusatzgewinne der großen Unternehmen, die nicht unter der Krise gelitten, sondern sogar von ihr profitiert haben. Ein umfassendes Vorgehen gegen Monopolbildung, Machtkonzentration und Gewinnverschiebung kann eine Übergewinnsteuer nicht ersetzen, aber sinnvoll ergänzen. (…) „Amazon ist in der Vergangenheit immer wieder durch fehlende Tarifverträge, Missbrauch seiner Marktmacht und aggressive Steuervermeidung aufgefallen. Eine Übergewinnsteuer kann diese Probleme alleine nicht lösen, aber sie wäre ein guter Anfang. Bei der internationalen Unternehmenssteuerreform muss Deutschland sich zusätzlich für eine ambitionierte Mindeststeuer und eine faire Verteilung der Besteuerungsrechte entsprechend der wirtschaftlichen Aktivitäten einsetzen – auch, aber nicht nur für US-Digitalkonzerne.“ Pressemitteilung des Netzwerk Steuergerechtigkeit vom 4. Februar 2021 (per e-mail) – siehe dazu:
- Amazon Europa: Rekordumsatz und kein Cent Steuern. Attac fordert rasche und effektive Umsetzung der Mindeststeuer sowie Gesamtkonzernsteuer
„Nach aktuellen Medienberichten hat Amazon EU S.à r.l. in Luxemburg* im Jahr 2020 trotz eines neuen Rekordumsatzes von 44 Milliarden Euro keinen Cent Steuern bezahlt. Der Konzern erhielt sogar noch eine Steuergutschrift von 56 Millionen Euro. „Amazon ist wohl nicht nur der größte Gewinner, sondern auch der größte Steuertrickser der Corona-Pandemie“, sagt Alfred Eibl von der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Finanzmärkte und Steuern. „In Zeiten, in denen die Staaten Milliarden zur Bewältigung der Kosten der Pandemie benötigen, dürfen sie dem Steuermissbrauch von multinationalen Konzernen nicht länger zusehen.“ Als ersten Schritt fordert Attac, dass sich die Staaten rasch auf eine effektive globale Mindeststeuer mit einem Mindeststeuersatz von 25 Prozent einigen. Mittelfristig ist eine Gesamtkonzernsteuer die effektivste Lösung, um dem Steuermissbrauch der Konzerne endlich ein Ende zu machen und die internationale Konzernbesteuerung gerecht zu regeln. Um die Corona-Kosten fairer zu verteilen, fordert Attac zusätzlich eine Übergewinnsteuer für Krisengewinner: Deutschland soll eine einmalige Steuer auf alle Krisengewinne erheben – die Zusatzgewinne der großen Unternehmen, die nicht unter der Krise gelitten, sondern sogar von ihr profitiert haben.“ Pressemitteilung vom 4. Mai 2021 von Attac Deutschland - siehe weitere Informationen zur Übergewinnsteuer