Weltwirtschaft: Warum eine neue Finanzkrise immer wahrscheinlicher wird
„Schlechte Nachrichten aus China und Sorgen um die Weltkonjunktur lasten auf den Börsen. Bis zu einer Billion Dollar könnten Investoren in den vergangenen 15 Monaten aus Schwellenländern abgezogen haben. Zum Schicksalstag für die Börsianer könnte der 17. September werden, dann entscheidet die US-Notenbank Fed darüber, ob sie die Leitzinsen wieder anhebt….“ Artikel von Claus Hulverscheidt, Jan Willmroth und Markus Zydra vom 22. August 2015 in der Süddeutschen online und die Anmerkung von Volker Bahl:
- „Im Printexemplar der „Süddeutschen“ schreibt Alexander Hagelüken noch etwas offener zu diesem Problem des „Heraufziehens“ einer neuen Finanzkrise – aber er verwendet auch nicht – wie diese drei hier – den „Kurs-Gewinn-Index“ mit dem Robert Shiller schon zweimal erfolgreich die Krisen vorhergesagt hatte. Und Robert Shiller hat nicht nur eine gänzlich überarbeitete Fassung seines Buches „Irrationaler Überschwang“ (= Finanzmärkte) vorgelegt, in dem er – auch dieses Mal wieder – die Anzeichen einer neuen Finanzkrise „prognostiziert“ – dieses Mal auf dem „Anleihemarkt“ – sondern Robert Shiller war auch von Finanzminister Wolfgang Schäuble auf das diesjährige G7-Finanzministertreffen in Dresden eingeladen gewesen, wo er sich mit seinen Thesen sicher nicht zurückhielt… Aber vielleicht hat diese Einladung an Shiller nach Dresden wenigstens bei den Journalisten die Sensibilität erhöht? Nur in einem Punkt ist die Sensibilität wohl doch nicht gewachsen, weil Robert Shiller schlägt zur vorbereitenden „Eindämmung“ des Krisengeschehens, die bei ihm auch aus dem krassen Verhältnis der Ungleichheit entsteht, vor, dass ein Ungleichheitsfaktor ins Steuerrecht eingeführt wird : Wenn eine bestimmte Messzahl für die Einkommensdifferenz zwischen oben und unten steigt, sollten automatisch die Steuersätze für die Wohlhabenden steigen.“