Unterm Strich: Verfall

Öffentliche Infrastruktur der Bundesrepublik zunehmend marode. Selbst der Internationale Währungsfonds fordert von Berlin mehr Investitionen
Normalerweise drängt der Internationale Währungsfonds (IWF) darauf, daß Staaten ihre öffentlichen Ausgaben zusammenstreichen. Sprichwörtlich wurde die Politik der »Troika«, jenem Gremium, in dem der IWF gemeinsam mit Europäischer Zentralbank und EU-Kommission den Regierungen der Euro-Zone seit Jahren Privatisierungen und Sozialkürzungen diktiert. Umso überraschender die Empfehlung, die der Währungsfonds im Mai der deutschen Bundesregierung gab: Um seine »Rolle als Anker regionaler Stabilität« zu stärken, solle Deutschland mehr Geld in die öffentliche Infrastruktur stecken
…“ Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 10.06.2014 externer Link

  • Aus dem Text: „… Gewerkschaften und Kommunen weisen schon seit Jahren auf den fortschreitenden Verfall der öffentlichen Infrastruktur hin. Im Mai legte das Deutsche Institut für Urbanistik eine aktuelle Studie vor, das sogenannte KfW-Kommunalpanel, eine repräsentative bundesweite Befragung von Städten, Landkreisen und Gemeinden im Auftrag der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Darin wird der wahrgenommene Investitionsrückstand auf 118 Milliarden Euro beziffert. Das ist rund fünfmal soviel, wie 2013 real investiert wurde: 25 Milliarden steckten die Kommunen der Erhebung zufolge im vergangenen Jahr in Straßen, Schulen, Versorgungsnetze usw…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=59898
nach oben