Fragen zur Ankündigung eines Seminars der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.

„“Zuwanderungsformen, die Akzeptanzprobleme sowie soziale und kulturelle Verwerfungen schaffen,…“ . Fragen zur Ankündigung eines Seminars der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.: „Der europäische Traum zwischen Migration, Integration und Wertekonsens“ lautet der Titel eines Seminars der Dienstleistungsgewerkschaft verdi. Es soll im ver.di-Haus Brannenburg  vom 23.8. bis 28.8.  2015  stattfinden und ist von der ver.di-eigenen  Bildungsverein organisiert. Ein Seminar mit   ähnlichen Titel und Inhalt ist bereits im Jahr 2010 gelaufen. Als Mitglieder von Verdi und AntirasstInnen hat uns die Diktion der Seminarankündigung  gleich aus mehreren Gründen sehr überrascht. Wir  wollen daher mit Veröffentlichung eine Diskussion   über eine antirassistische Positionierung auch bei verdi anregen. Schließlich hat die vom DGB-Berlin Brandenburg verantwortete Räumung einer Gruppe Geflüchteter aus  dem Gewerkschaftshaus dazu geführt, dass sich an der Basis viele GewerkschafterInnen um ein klar antirassistisches Profil bemühen.  Die Seminarankündigung jedenfalls  lässt davon wenig ahnen…“ Beitrag vom 20.10.2014 bei indymedia externer Link

  • Aus dem Text: „… Fragen über Fragen. Geht es überhaupt um Integrationsangebote und Integrationswillen, oder heißt das Problem Rassismus, Ausgrenzung, Hetze? Wenn Ausgebeutete in verschiedene Gruppen unterteilt und gegeneinander ausgespielt werden sollen: cui bono, und ist das im Interesse der Gewerkschaften, und wenn ja, seit wann? (…) Wir fragen uns, wo die spezifischen gewerkschaftlichen Fragestellungen bleiben, die wir eigentlich bei dem Seminar  einer DGB-Gewerkschaft erwarten. So vermissen wir die Feststellung, dass es sich bei den ZuwanderInnen um KollegInnen handelt, die oft mit besonders schlecht bezahlten ungeregelten Arbeitsverhältnissen konfrontiert sind. Wir hätten uns gewünscht, dass das Motto des AK undokumentiertes Arbeiten“, die im verdi-Büro Menschen ohne Papiere beraten, in der Seminarankündigung eine Rolle spielen würde.  Wir haben keine Papiere, aber wir haben Rechte. Wir erwarten von unserer Gewerkschaft, dass sie mit ihrer Bildungsarbeit dazu beiträgt, unsere geflüchteten Kolleg_innen  zu unterstützen. Zudem sollte die Bildungsarbeit unserer Gewerkschaft dazu beitragen, dass in der Mitgliedschaft rassistische Denkweisen erkannt und bekämpft werden können…“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=67587
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