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[Tarifrunde Druck 2018] Die Druckmacher. Der Unternehmerverband Druck und Medien will arbeitsrechtlich um Jahrzehnte zurück – oder gar keine Tarifverträge
„Es ist keine »normale« Lohnrunde mit Warnstreiks, nächtlichem Verhandlungsmarathon und einem Kompromiss. In der aktuellen Tarifrunde für die deutsche Druckindustrie zeichnet sich ein größerer Konflikt ab. Tarifflucht greift um sich. Am Donnerstag endete eine neue Verhandlungsrunde ergebnislos. Auslöser einer Zeitenwende ist die Kündigung des Manteltarifvertrags (MTV) für die Branche durch den Arbeitgeberverband Bundesverband Druck und Medien (BVDM). Gewerkschafter im ver.di-Fachbereich 8 (Medien) gehen davon aus, dass der BVDM diesmal aufs Ganze gehen, die Lohnkosten deutlich senken und die Arbeitsbedingungen erheblich verschlechtern will. Dem Verband schwebt eine Verlängerung der Arbeitszeit auf bis zu 40 Wochenstunden, eine massive Reduzierung der Regeln für die Maschinenbesetzung sowie eine Kürzung von Lohnzuschlägen, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld vor. Damit wären Errungenschaften gefährdet, die ältere Generationen in zähen Arbeitskämpfen erreicht haben. Dazu gehören hohe Lohnzulagen für Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit, also für atypische Arbeitszeiten etwa bei der Zeitungsproduktion. Eine Streichung würde den Betroffenen schlagartig Lohnverluste in zweistelliger Höhe bescheren. Von großer Bedeutung ist die im MTV festgeschriebene 35-Stunden-Woche…“ Artikel von Hans-Gerd Öfinger vom 24.11.2018 beim ND online , siehe:
- [Tarifergebnis] Manteltarif wieder in Kraft gesetzt Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen steigen in drei Stufen
„Nach 16stündigen „zugespitzten und zähen Verhandlungen“ haben die Tarifvertragsparteien der Druckindustrie heute (3.5.) am frühen Morgen ein Ergebnis für die 134.000 Beschäftigten der Branche in Deutschland erzielt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) teilte mit, der komplette Manteltarifvertrag mit seinen Anhängen werde rückwirkend ab 1.10.2018 unverändert für zwei Jahre wieder in Kraft gesetzt. Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen sollen ab 1. Mai 2019 um 2,4 Prozent, ab 1. Juni 2020 um weitere zwei Prozent und zum 1. Mai 2021 noch einmal um ein Prozent erhöht werden. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 36 Monaten vom 1. September 2018 bis zum 31. August 2021. Die Tarifkommission der Gewerkschaft tagt am Vormittag, um über das Ergebnis zu diskutieren und abzustimmen. Der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke erklärte, mit dem Ergebnis seien „massive Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen verhindert“ worden. „Nur der ausdauernde Streikdruck in den Betrieben hat die Spaltung der Belegschaften verhindert und einen Lohnabschluss möglich gemacht“, sagte Werneke. ver.di und der Bundesverband Druck und Medien vereinbarten für die nächsten Monate weitere Gespräche, bei denen es auch um die Forderung der Gewerkschaft nach einer Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge gehen soll. Diese Verhandlungen seien ergebnisoffen. Sollte es dabei zu keiner Verständigung über eine Neuregelung des Manteltarifvertrags kommen, befindet sich der Vertrag ab dem 1. Mai 2021 in der Nachwirkung. Die Tarifvertragsparteien vereinbarten eine Erklärungsfrist bis zum 31. Mai 2019.“ Mitteilung vom 03.05.2019
- Siehe für aktuelle Meldungen die Sonderseite bei ver.di