Initiative „Zukunft Volkswagen“ in Wolfsburg, Dresden, Hannover und Stuttgart

Initiative „Zukunft Volkswagen“: KonversionWarum, was und wie? Druck von unten durch kreative Intervention und Banden bilden. Konsequentes Nein zu … 35.000 weniger Kolleg*innen … Milliarden für die Aktionäre … über 10% Lohnverzicht … Werksschließungen. Wir kämpfen gemeinsam für Erhalt aller Arbeitsplätze, Arbeitszeitverkürzung & sozial-ökologischer Umbau der Autofabriken. Es ist ein Angriff auf uns alle – also kämpfen wir zusammen! Wir stehen an der Seite der kämpferischen Kolleg*innen aus der (Auto-)Mobilindustrie. Beschäftige im ÖPNV, anderer Industrien, Pfleger*innen, kreative Aktivist*innen, kritische Wissenschaftler*innen, mutige und zugleich verzweifelte Bürger*innen, Bäcker*innen, Familienangehörige, Lehrer*innen, Gärtner*innen und eine ganze Gesellschaft, die für das Gute Leben für Alle kämpft!…“ Homepage der Initiative „Zukunft Volkswagen“ externer Link mit dem Aktionsmonat gegen den kapitalistischen Irrsinn bei VW im Januar 2025 gestartet – siehe einiges daraus und dazu:

Siehe über die Initiative:

  • Nach Einigung bei VW: Neue Visionen für die Gläserne Manufaktur – in Dresden formiert sich Widerstand gegen einen möglichen Stellenabbau im VW-Werk
    „Die Einigung zwischen IG Metall und VW-Vorstand kam pünktlich zu Weihnachten: keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Standortschließungen, dafür bis zu 35 000 weniger Stellen – und eine große Portion Ungewissheit. Besonders betroffen ist die Gläserne Manufaktur in Dresden. Als Prestige-Produktionsstätte erdacht – hier wird auf Edelparkett und mit weißen Handschuhen gearbeitet – montieren dort seit 2021 rund 330 Beschäftigte in geringer Stückzahl Elektroautos. Ende 2025 soll nun die Fahrzeugfertigung eingestellt werden. Wie es danach weitergeht, soll ein Alternativkonzept klären.
    Am Dienstag stieß eine Gruppe Engagierter die Debatte um die Zukunft des Standortes an. Laut eigenen Angaben handelt es sich dabei um einen losen Zusammenschluss von VW-Arbeiter*innen, Beschäftigten des Bahntechnikunternehmens Alstom sowie Aktivist*innen. Die Vereinigung nennt sich »Zukunft Volkswagen«, diesen Namen trug auch die Vereinbarung zwischen IG Metall und VW. »Wir haben den Titel als Aufforderung verstanden, zu handeln«, erklärt einer der Aktiven gegenüber »nd«. Die Gruppe organisierte einen Informationsstand direkt vor der Gläsernen Manufaktur. Ein Banner verkündete die Kernforderungen: »Erhalt aller Arbeitsplätze, Arbeitszeitverkürzung und Umbau auf öffentliche Verkehrsmittel jetzt!« (…) Erstes Ziel der Gruppe sei es, die verschiedenen Akteure und Interessengruppen zusammenzubringen. Ein initiales Gespräch mit dem Betriebsrat sei gut verlaufen. »Wir wollen klarstellen, dass wir ein gemeinsames Interesse mit den Kolleg*innen haben und zusammen Konzeptideen für die Zukunft entwickeln möchten. Klar ist: Es geht nicht darum, die Belegschaft zu instrumentalisieren«, erklärt einer der Organisatoren gegenüber dem »nd«. »Dieser Kampf der VW-Beschäftigten ist unser aller Kampf. Es geht um mehr als einzelne Werke – es geht um die Frage, wer über unsere Zukunft entscheidet: die arbeitenden Menschen oder einige Wenige, die auf Kosten aller anderen ihre Gewinne maximieren«, fügt eine Betriebsrätin in der Schienenverkehrsbranche hinzu. (…) Ein Pressesprecher der Volkswagen Sachsen GmbH bestätigte gegenüber dem »nd« den Kontakt mit den Aktivist*innen. Er zeigte sich außerdem offen für Ideen von außen: »Die Volkswagen AG erarbeitet Alternativoptionen. Hierzu gehört auch die Möglichkeit einer Beteiligung der Volkswagen AG an einem Konzept Dritter.«“
    Artikel von Anton Benz vom 8. Januar 2025 in Neues Deutschland online externer Link, siehe auch:
  • Ungewisse Perspektive für Gläserne Manufaktur: Protest gegen „Zukunft Volkswagen“ in Dresden
    Was 2026 mit der Gläsernen Manufaktur passiert, ist noch unklar. Für einige Aktivisten ist jedoch klar: Entlassungen und eine Schließung soll es nicht geben. Bei der Zukunftsplanung des Dresdner Wahrzeichens setzen sie auf einen offenen Dialog.
    Es regt sich Protest gegen die für Ende 2025 angekündigte Einstellung der VW-Fahrzeugfertigung in der Gläsernen Manufaktur. Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns, der Mobilitätsbauer Alstom sowie Aktivisten aus der Zivilgesellschaft haben sich zusammengeschlossen, um am Dienstag einen gemeinsamen Info- und Vernetzungsstand vor der Gläsernen Manufaktur auf die Beine zu stellen.
    Ihr Ziel ist es, eine öffentliche Debatte über die Zukunft des Dresdner Wahrzeichens ins Rollen zu bringen. Das übergeordnete Ziel: Alle Arbeitsplätze erhalten, die Arbeitszeit der Angestellten zu verkürzen und den Fokus auf öffentliche Verkehrsmittel umlenken. (…) Die Versprechen der Gewerkschaft reichen dem Zusammenschluss aber nicht. Die Mitarbeiter des Dresdner Werks und auch der anderen sächsischen Standorte seien in der Vergangenheit schon vieler solcher Umbrüche ausgesetzt gewesen, heißt es in der Mitteilung des losen Verbands, der sich ebenfalls „Zukunft Volkswagen“ nennt. Viele Arbeiter würden beispielsweise seit der Einstellung des Luxusmodells „Phaeton“ und dem Ende der „Flying Spur“-Produktion zwischen ihrer Heimat und Zwickau pendeln müssen. In den kommenden Tagen, Wochen und Monaten will der Verband neben dem Dialog mit den Bürgern und Arbeitern auch mit Wissenschaft, Politik und Kultur ins Gespräch kommen. Die Gläserne Manufaktur biete mit ihrer offenen Architektur die Möglichkeit, Einblicke in die Produktion zuzulassen und könnte so zu einem Pilotprojekt zu werden, was wiederum Anreize für die Gestaltung anderer VW-Werke liefern könnte
    .“ Artikel von Celina Kintopp vom 07.01.2025 in dnn.de externer Link

Siehe zum Hintergrund:

Siehe auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=225752
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