Was tun bevor es brennt – wie gründe ich eigentlich einen Betriebsrat? Aktiv werden zur rechten Zeit – Stand up for Your Right!
„Betriebsrat – klingt für viele IT-ler*innen doch nach letztem Jahrtausend. Dabei ist dies ein hart erkämpftes und wichtiges Instrument, um der Stimme der Beschäftigten bei der Geschäftsleitung Ausdruck zu verleihen. Wir schildern anhand eines konkreten Beispiels, wie ein Betriebsrat gegründet wird, ohne dass die Chefetage zwischendurch schon den Stecker zieht. Das deutsche Arbeitsrecht in Form des Betriebsverfassungsgesetzes garantiert die Mitsprache der Belegschaft in jeder Firma mit mehr als fünf Arbeitnehmer*innen. Dabei ist vieles zu beachten – und ohne eine professionelle Begleitung z.B. durch eine Gewerkschaft kaum zu schaffen. In unserer Firma geht es ab: Massenentlassungen aufgrund ökonomischer Turbulenzen. Die Geschäftsleitung spielt dirty und schaut, womit sie durchkommt. Höchste Zeit für einen Betriebsrat! Um zu erfahren, dass man gemeinsam stark sein kann. Um der Gechäftsleitung klarzumachen. was geht und was nicht. Um bei Einstellungen und Entlassungen Fairplay zu gewährleisten. Um die verbrieften Rechte der Beschäftigten durchzusetzen. Am Beispiel einer Berliner Großraumdiskothek und einem ebenso in Berlin ansässigen Musikinstrumenteherstellers, welches kürzlich einem Fünftel seiner Belegschaft betriebsbedingt gekündigt hat, zeigen wir wie das geht mit der Betriebsratsgründung, worauf unbedingt zu achten ist und wo Interessierte professionelle Unterstützung für dieses organisatorischen Kraftakt finden können. Den Talk halten wir zu viert: eine Beschäftigte der Diskothek, ein Beschäftigter des Musikinstrumenteherstellers, ein Vertreter der IG Metall und ein Vertreter von ver.di. Am besten geht das von der Hand, bevor es ungemütlich wird.“ Video und Audio-Versionen des Vortrags von Hüpno, Lissim, Ole and Thomas Weber am 28.12.2019 beim 36c3