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ver.di: So rät man erfolgreich von sich ab. Teil 7 der Kolumne „Geht gar nicht“ von Albrecht Goeschel
Teil 7 der Kolumne „Geht gar nicht“ von Albrecht Goeschel vom 28.10.2014
Wenn man den wundervollen Flyer „Gute Arbeit im Güterverkehr“ von ver.di-Logistik aufmacht – was sieht man zuerst? Beitrittserklärung! Die meisten machen das Ding dann gleich wieder zu. Nun ja, so bleibt man erfolgreich bei einem Organisationsgrad im gesamten deutschen Güter- und Personenverkehr, der gerade mal halb so hoch wie im schwedischen ist.
Natürlich sind es nicht nur solche Rohrkrepierer-Werbemittel, mit denen der Bereich Logistik bei ver.di die Zahl seiner Mitglieder in Grenzen hält. Wohin man blickt, ob ver.di – Wirtschaftspolitik, ver.di – Gesundheit oder natürlich ver.di – Logistik: 900 000 Berufskraftfahrer allein in Deutschland? 9,6 Millionen Beschäftigte in Verkehr und Lagerei in der EU? Transport und Logistik drittgrößter Wirtschaftsbereich? Alles kein Thema bei ver.di.
Weit und breit keine Spur von professioneller wissenschaftlich-politischer Kommunikationsarbeit dazu, dass Transport und Logistik Schlüsselbereiche für Mehrwerterzeugung und Profitsteigerung durch räumliche Arbeitsteilung sind, dass sie ein Hauptmarktplatz der Niedriglohnarbeit sind und dass sie eine Gesundheitsmühle ersten Ranges sind.
Besonders peinlich: Alles was es derzeit in Deutschland an qualifizierten Beiträgen vor allem auch zur Entwertung der Fahrarbeit („Fließband von oben“) und zur Unerlässlichkeit einer europaweiten Gesundheitsinfrastruktur an den Autobahnen („Autobahn-Stadt Europa“) gibt, kommt nicht vom ver.di- Bundes-vorstand. Die Studien und Konzepte kommen aus Italien (www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/speditionen/atlas), von Unternehmen und Wirt- schaftsverbänden (www.zf-zukunftsstudie.de ) oder vom Bundesamt für Güterverkehr (www.bag.bund.de ).
Ein Lichtblick: Das ver.di-Bildungszentrum Brannenburg hat eine umfangreiche Zusammenstellung von Analysen und Konzepten zu Transport und Logistik auf seine Internetseite gepackt. (http://www.haus-brannenburg.de/bb.frame.right.logistik_und_gesundheit.html ).
Und: Könnte sein, dass sich die Lkw-Fahrer ein Beispiel an den Lok-Führern nehmen und einen eigenen Laden aufmachen.
Siehe vorige Teile in unserer Rubrik “Kolumnen“