Stabil aufwärts

Die IG Metall hatte auch 2013 Zuwachs an Mitgliedern. Die Gewerkschaft will das Prinzip durchsetzen: »Ein Betrieb – ein Tarifvertrag«. Artikel von Daniel Behruzi in junge Welt vom 05.12.2013 externer Link

  • Aus dem Text: „… 2014 gibt es in der Metall- und Elektroindustrie zwar keine Tarifrunde, doch schon in den kommenden Monaten soll die Diskussion über Forderungen und Positionen geführt werden. Dabei zeichnet sich ab, daß die IG Metall neben höheren Einkommen auch für »qualitative Forderungen« eintreten wird. (…) »Eine große tarifpolitische Debatte« wird die IG Metall laut Schild aber auch zu anderen Fragen führen. So müsse dem Grundsatz »Ein Betrieb – ein Tarifvertrag« wieder Geltung verschafft werden, »weil das die Grundfesten der Tarifpolitik berührt«. Dieser wird unter anderem dadurch ausgehebelt, daß immer mehr Betriebsteile ausgegliedert werden, in denen dann zum Beispiel der Logistik-Tarif von ver.di gilt – oder überhaupt kein Tarifvertrag. »Es macht keinen Sinn, wenn zum Beispiel ver.di die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten auf dem Opel-Werksgelände regelt«, so Schild. Darüber müßten sich die DGB-Gewerkschaften auseinandersetzen. Für die IG Metall könne als Ergebnis der Debatte auch die Einführung von Entgelten unterhalb des Flächentarifniveaus stehen, wie sie Wetzel bereits angedeutet hatte. Zudem streitet die IG Metall für die »Tarifeinheit«, also gegen Spartengewerkschaften, die einzelne Berufsgruppen vertreten. Das ist für die Metallergewerkschaft selbst zwar kein Problem, aber hier geht es ums Prinzip. Eine Grundgesetzänderung allerdings, die das Koalitionsrecht kleinerer Gewerkschaften einschränkt, wolle »im Moment niemand«, sagte Schild. Eine entsprechende Passage sei nach einem Treffen von Spitzenfunktionären von SPD, ver.di, IG BCE und IG Metall aus dem Koalitionsvertrag gestrichen worden…“
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