Der Kohle-Filz – Die Greenpeace-Studie

Dossier

  • Getroffene Hunde bellen
    Kohlefilz_kl„(…) Neu sind Auseinandersetzungen zwischen Umweltschutz- und Arbeitnehmerinteressen nicht. Unterirdisch wurden sie in Deutschland in den Hochzeiten der Atomeuphorie geführt, als Gewerkschafter vor Atomanlagen für ihre Arbeitsplätze demonstrierten. Anders übrigens als beispielsweise ihre Kollegen in Australien, die zur gleichen Zeit gegen Urantransporte streikten, Hafenanlagen lahmlegten oder Bahntransporte verweigerten. Nun ist der alte Streit also wieder entbrannt, für die vorsichtige Annäherung zwischen Gewerkschaften und Umweltschutzorganisationen ist das ein herber Rückschritt. Und die Reaktion des Gewerkschaftsführers zeigt: Getroffene Hunde bellen, eine inhaltliche Auseinandersetzung liefert er nicht. Doch er bellt nicht nur, er betritt nun selbst den Boden völlig unangemessener Wortwahl: »Den von Greenpeace gewählten Stil der persönlichen Diffamierung kennen wir sonst nur aus dem rechtsextremen Lager«, schreibt er. Mit Verlaub, das geht gar nicht.“ Kommentar von Haidy Damm im Neues Deutschland vom 03.05.2013 externer Link
  • „Schwarzbuch Kohlepolitik“ schlägt Wellen: Vassiliadis vergleicht Greenpeace Kritik mit rechtsextremen Verhalten
    „In einem offenen Brief an Greenpeace hat der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) Michael Vassiliadis (SPD) am 25. April 13 das von Greenpeace veröffentlichte „Schwarzbuch Kohlepolitik“ kritisiert. Michael Vassiliadis schrieb wörtlich: „Den von Greenpeace gewählten Stil der persönlichen Diffamierung kennen wir sonst nur aus dem rechtsextremen Lager, dies ist mit den Ansprüchen an demokratisch orientierte Organisationen nicht vereinbar.“…“ Pressemitteilung von Greenpeace vom 26.04.2013 externer Link
  • Vassiliadis-Brief an Greenpeace: Verwerfliche Polemisierung
    „Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace ist für die IG BCE kein ernstzunehmender Gesprächspartner mehr. Nach Aussage des Vorsitzenden der Gewerkschaft, Michael Vassiliadis, verabschiedet sich Greenpeace mit dem jüngst vorgestellten „Schwarzbuch Kohlepolitik“ aus dem Kreis der politischen Kräfte, mit denen eine Diskussion über verantwortliches Handeln in der Energiewende möglich ist. In einem Schreiben an die Greenpeace-Geschäftsführung wendet sich Vassiliadis insbesondere gegen den „Stil persönlicher Diffamierung“ von Arbeitnehmervertretern. „Das kennen wir sonst nur aus dem rechtsextremen Lager“, so Vassiliadis. Diese Maßlosigkeit im Meinungsstreit sei mit den Ansprüchen an demokratisch legitimierte Organisationen nicht vereinbar…Pressemitteilung der IG BCE vom 25.04.2013 externer Link . Der offene Brief ist dort verlinkt.
  • Politischer Bericht, Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE
    „(…) In beiden Fällen geht es darum, Gewerkschafter persönlich zu diskreditieren, um sie mundtot zu machen. Von einer Organisation wie Greenpeace hätten wir eine solche Maßlosigkeit im Meinungsstreit nicht erwartet.
    Damit disqualifiziert sich Greenpeace selbst als ernst zu nehmender Gesprächspartner. Die Organisation ist offenbar dabei, eine Art heiligen Krieg gegen die Kohle auszurufen. Zuerst die unhaltbare Behauptung, jedem Kohlekraftwerk seien so und so viele Tote zuzuschreiben. Jetzt das Schwarzbuch der käuflichen Politiker, Betriebsräte und Gewerkschafter. Ganz offensichtlich ist Greenpeace jedes Propagandamittel recht, um die eigenen Ziele zu erreichen.Greenpeace gilt vielen Menschen immer noch als besonders glaubwürdige Organisation, die sich vorbehaltlos dem dringend notwendigen Schutz der Umwelt verschrieben hat. Deshalb ist es wichtig, dass wir ihnen diese schmutzigen Methoden nicht kommentarlos durchgehen lassen.Ich habe in einem öffentlichen Brief an Greenpeace Deutschland und Greenpeace International bereits angesprochen, wie verwerflich die persönliche Diskreditierung Andersdenkender ist. Für uns gehört Greenpeace nicht mehr zu denjenigen, mit denen wir das Gespräch suchen, beispielsweise über eine nachhaltige Energiepolitik. Sie haben sich selbst aus dem Kreis der politischen Kräfte gestellt, mit denen man über verantwortliches Handeln in der Energiewende diskutieren könnte.Und wir werden dafür sorgen, dass der Ruf von Greenpeace um eine neue Facette, nämlich der skrupellosen Bedenkenlosigkeit, bereichert wird…“ Der Bericht vom 24.4.2013 bei der IG BCE externer Link
  • Der Kohle-Filz
    „Die Verknüpfungen zwischen Politik und Kohleindustrie in Deutschland sind vielfältig und zahlreich. Viele deutsche Politiker wechseln offenbar fröhlich zwischen Kohleindustrie und Politik hin und her. Zu diesem Ergebnis kommt die heute von Greenpeace veröffentlichte Studie „Schwarzbuch Kohlepolitik“…Artikel von Annika Rieger bei Greenpeace vom 11.04.2013 externer Link
  • Schwarzbuch Kohle
    Die Studie zum Download bei Greenpeace externer Link   Aus dem Text: „(…) Historisch lässt sich das gut nachvollziehen. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen ist die SPD als langjährige Regierungspartei mit der regional stark verankerten Energiewirtschaft auf das Engste verbunden. Viele Politiker stammen aus Familien mit Bergbauvergangenheit und haben die Affinität zur Kohle in die Wiege gelegt bekommen. Viele aber haben nicht nur eine ideelle Verbindung zum dreckigsten aller Energieträger, sondern sind Teil der Konzernspitzen. Unzählige Sozialdemokraten sitzen in den Aufsichtsräten und Beiräten der Kohlekonzerne. Die Nähe der SPD zu den Gewerkschaften zeigt Wirkung: Arbeitnehmervertreter mit Parteibuch gehen zuhauf für die Kohle auf die Barrikaden…“
  • Anmerkung der Redaktion: Gebt doch mal in der Suchfunktion des pdf-Readers „Gewerkschafter“ ein!
  • NRW-Abgeordnete haben einen Nebenjob beim Stromkonzern RWE
    „Die Umweltschutz-Organisation Greenpeace hat eine Studie veröffentlicht, in der sie 45 Bundes- und Landespolitiker auflistet, die beste Verbindungen zur Kohle- und Kraftwerksbranche haben. Manche NRW-Abgeordnete haben einen Nebenjob beim Essener Energieversorger RWE…“ Artikel von Ulf Meinke auf DerWesten vom 11.04.2013 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=31500
nach oben