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Von der Industriepolizei zum Werkschutz – für hoheitliche Aufgaben und Militanz im Inneren
„Im Jahr 1945, noch im Zuge der militärischen Eroberung, konnten die nazistischen Werkschutzkader nur knapp von den US-Truppen vor der Rache der freigelassenen Zwangsarbeiter gerettet werden. Nicht nur das, sie wurden von den US-Kommandeuren gleich wieder als Polizeischutztruppe gegen die Arbeiter zur Unterdrückung von Aneignungsaktionen eingesetzt. (…) Gemeinsam bemühten sich DGB und Arbeitgeber in den 1970er Jahren um eine neues Image des Werkschutzes. Nach den heftigen Übergriffen des Werkschutzes z.B. bei den Ford-Streiks und wegen nachgewiesener Spitzelkarteien in Werkschutzbüros rheinischer Großbetriebe waren Gewerkschaften und Unternehmer darum bemüht, dem Eindruck entgegen zu treten, dass es sich beim Werkschutz um eine Art Privatarmee der Unternehmer, womöglich gar um Zuträger für den Verfassungsschutz handelt. Auch die hinter vorgehaltener Hand geäußerte Absicht der Regierung, Werkschützer zu „einer Art Polizeireserve“ umzuschulen, ließ viele Kritiker dieser Institution aufhorchen. Die Gewerkschaften gaben für ihr Engagement bei der Imageverbesserung auch den Grund an, dass rund 80 Prozent der 70.000 westdeutschen Werkschutz-Männer in den 1970er Jahren gewerkschaftlich organisiert waren. (…) Dem DGB ist die Vergangenheitsbewältigung allerdings nicht geglückt, wie die RWE-Übergriffe in diesem Jahr zeigen. Sie sind erst das vorläufige Ende einer Kette von Übergriffen in der Zusammenarbeit bei der Erledigung hoheitlicher Aufgaben von Werkschutz und staatlichen Institutionen in Deutschland.“ Artikel vom 13. Oktober 2017 von und bei Gewerkschaftsforum Dortmund
- In dem interessanten histirischen Beitrag auch Beispiele für den Einsatz von Werkschutz im Rahmen von „übergeordneten Interessen“: Rheinisch-Westfälische-Energie Konzern (RWE) lässt Protest eskalieren; Kollaboration von VW und der blutigen brasilianischen Militärdiktatur; Die Zerschlagung des Ford-Streiks in Köln 1973