Die Schenker-Verbrechen. Schenker & Co.: Hehler, Räuber, Mordbeihelfer

"Zug der Erinnerung": Die Schenker-Verbrechen. Schenker & Co.: Hehler, Räuber, Mordbeihelfer„Das weltweit tätige Logistikunternehmen der DB AG, die Deutsche Bahn-Tochter Schenker, steht in der staatlichen Nachfolge einer Verbrecherorganisation. Dies bestätigen neue Dokumente, die der „Zug der Erinnerung“ nach Hinweisen britischer Historiker in deutschen Archiven erschließen konnte externer Link. Demnach organisierte Schenker für die „Reichsgruppe Industrie“ den Beutetransfer der europaweiten Plünderungen in den von der Nazi-Wehrmacht okkupierten Staaten nach Deutschland. Insbesondere in den letzten Kriegsjahren (1943 bis 1945) war Schenker an großangelegten Raubzügen beteiligt, die von Athen im Süden über den gesamten Balkan, von Lissabon im Westen, Oslo im Norden und im Osten von Warschau bis in die Sowjetunion reichten. Die geplünderten Werte flossen in das Vermögen des deutschen Staates, der es mit Konzernen wie Mannesmann, Rheinmetall, Siemens oder AEG teilte. Aber auch harmlos erscheinende Familienbetriebe ließen sich von Schenker & Co. – im Verbund mit der Deutschen Reichsbahn – deportierte Arbeitskräfte und geraubte Rohstoffe aus Osteuropa zuführen…“ Erster Teil vom 22. Januar 2021 des Beitrags von und bei German-Foreign-Policy.com externer Link und nun auch der zweite Teil:

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    „Im besetzten Jugoslawien fungierte Franz Neuhausen, ein bekannt korrupter Wirtschaftsbetrüger aus der Vorkriegszeit, als „Bevollmächtigter für die Produktion von Metallerzen in Südosteuropa“. Der langjährige Reichsbahn-Repräsentant und Generalkonsul war nicht nur staatlicher deutscher Hoheitsträger in Belgrad; er war zugleich auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der „Südost-Montan GmbH“ in Berlin. Private und staatliche Aneignungsformen fremden Vermögens waren unter Neuhausen dermaßen verklumpt, dass die Verteilung der Beute im Kreise der Räuber immer unübersichtlicher wurde: Die jugoslawischen Edelmetalle plünderte der deutsche Generalbevollmächtigte zwar von Staats wegen, aber ließ sie bei Gelegenheit sich selbst und seinen politischen Gönnern im Verbrechensolymp der Berliner Ministerien zukommen, statt sie der formal privaten „Südost-Montan“ anzuliefern. Welchen Umfang das Plündern annehmen konnte, zeigt die erhebliche „Dringlichkeit“ einer Reise, die „Frau Frida Neuland“, „Gefolgschaftsmitglied“ der „Südost-Montan“ aus Berlin, im Januar 1944 nach Belgrad führte – „zum Einsatz auf einem der angeschlossenen Werke“, die Neuhausen in Belgrad kontrollierte. Die in den Schenker-Dokumenten als dringlich vermerkte Reise fiel in die Phase besonderer Anforderungen an das Organisationsgeschick des Reichsbahn-Vertrauten Neuhausen: Der Reichsbahn-Transport von „zwei Waggons mit 20t jugoslawischen Silbermünzen“ stand bevor. Ziel waren die Scheideanstalten im „Altreich“. (…) Als die Schenker-Täter mit ihren griechischen Kollaborateuren zwei Jahre nach Kriegsende zu einer vertraulichen Besprechung in Wien zusammenfanden, irrten die Überlebenden aus Treblinka, Auschwitz oder Theresienstadt noch immer durch Europa. Die Volksvermögen ihrer Heimatländer waren ausgeraubt, die europäischen Siegernationen ausnahmslos verschuldet. Doch bei Schenker versicherten sich die überlebenden Täter 1947 in Wien, es könne bruchlos weitergehen: Man war „bereits in vollem Umfang tätig“ – mit dem Kapitalfundament aus Raub, Plünderungen und Mordbeihilfe. Der Wiederaufstieg, der damals begann, hat DB Schenker und seinen Mutterkonzern, die staatseigene Deutsche Bahn AG, zu den europaweit größten Logistikern werden lassen, weltweit zu den ersten Adressen. Von dem Großraub, der ihren Aufstieg ermöglichte, haben sie nichts, nie auch nur einen einzigen Cent zurückgezahlt.“ Zweiter Teil vom 26. Januar 2021 des Beitrags von und bei German-Foreign-Policy.com externer Link
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