Alles muss anders werden. Vor der Wahl ist nach der Wahl: Vier Vorschläge für endlich andere Verhältnisse

Paul Lafargue: Das Recht auf Faulheit. Grafik von Simon HirzelWer von Demokratie nicht schweigen will, sollte von Enteignung sprechen. Im Juni 2019 unterlief zwei reichen Deutschen ein ungewohnter Fehler: Sie gingen an die Öffentlichkeit, um über ihr Geld zu sprechen. Nachdem es eine öffentliche Diskussion über die Vergesellschaftung von BMW gegeben hatte, wollten die Konzernerbinnen Susanne Klatten und Stefan Quandt ihre Sicht der Dinge darstellen. Im »Manager Magazin« fragten sie: »Wer würde denn mit uns tauschen wollen?« Viele Menschen, klagte Klatten, meinten, sie würde ständig auf einer Jacht sitzen, aber: »Wir arbeiten hart dafür.« Wer wollte das bestreiten? 2018 haben die beiden Milliardäre eine Dividende von 3,07 Millionen Euro ausgeschüttet bekommen – pro Tag. Um so viel zu verdienen, müsste ein beliebiges Geschwisterpaar mit einem mittleren deutschen Monatseinkommen von etwa 1400 Euro (zusammen 2800 Euro) ganze 91 Jahre lang arbeiten. Um also so viel Geld zusammenzubekommen, wie Quandt/Klatten in einem einzigen Jahr geschenkt kriegen, würden gewöhnliche Lohnabhängige 33 000 Jahre lang arbeiten müssen. Wer würde denn mit uns tauschen wollen?…“ Aus dem Beitrag von Bini Adamczak am 25.09.2021 im ND online externer Link – darin weitere von Barbara Kirchner, Mira Landwehr und Jule Govrin

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=193743
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