Ausstellung, Konferenz, Workshops, Filme, Gespräche (26.2. – 6.4.2015): Eine Einstellung zur Arbeit | Labour in a Single Shot
„Wie arbeitet die Welt? In ihrem Projekt EINE EINSTELLUNG ZUR ARBEIT explorierten der 2014 verstorbene Künstler und Filmemacher Harun Farocki und die Kuratorin und Künstlerin Antje Ehmann diese Frage gemeinsam mit Filmemacher*innen und in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in 15 Städten, von Hangzhou über Łódź bis Mexiko-Stadt. Die entstandenen Filmminiaturen, eine Enzyklopädie der globalen Arbeit, kommen in der Ausstellung im HKW in eine räumliche Form…“ Was ist Arbeit in der Welt? Vom 26. Februar bis zum 6. April steht das Haus der Kulturen der Welt im Zeichen von „Eine Einstellung zur Arbeit“, einem Projekt von Harun Farocki und Antje Ehmann. Eine Konferenz in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ (re:work) der Humboldt-Universität Berlin beleuchtet die drängenden Fragen zu Arbeit auch aus sozialwissenschaftlicher Perspektive. Ausstellung, Konferenz, Workshops, Filme, Gespräche (Eröffnung Do 26.2., 18 Uhr, Eintritt frei) im Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Siehe Programm aller Veranstaltungen und weitere Informationen
beim Haus der Kulturen der Welt. Siehe dazu nun Besprechungen der Ausstellung:
- Eine Einstellung zur Arbeit. Expedition in die exotische Welt des Schaffens
„Wie arbeitet die Welt? In mehr als 400 Filmen aus 15 Städten und fünf Kontinenten versucht sich eine Ausstellung im Berliner Haus der Kulturen der Welt der Frage anzunähern…“ Artikel von Jens Bisky in der Süddeutschen Zeitung online vom 10. März 2015
- Was ist Arbeit wert?
Wann ist weltweit ein Euro verdient? Eine Ausstellung in Berlin über Ausbeutung und Arbeit. Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 09.03.2015. Aus dem Text: „… Wer die große Halle des Hauses der Kulturen der Welt betritt, wird schnell sehen, wie vielfältig der Arbeitsbegriff des Künstlerduos ist. Da werden Stalin-Imitatoren in Russland ebenso gezeigt wie Sexarbeiterinnen, Krankenpfleger etc. Natürlich hat auch die klassische fordistische Fabrikarbeit ihren Stellenwert in der Ausstellung. Schließlich ist sie im Weltmaßstab keineswegs am Verschwinden, wie manche kurzschlüssig schlussfolgern, die die Verhältnisse in einigen europäischen Ländern auf die ganze Welt übertragen. Die unterschiedlichen Einstellungen zur Arbeit sind kurzweilig, aber der Erkenntniswert ist begrenzt. Da wird wieder einmal deutlich, dass man die Ausbeutung der Ware Arbeitskraft nicht auf den ersten Blick sehen kann und dass sie auch im Video nicht auf Anhieb zu erkennen ist. Den Einstellungen über die Arbeit sieht man nicht an, ob die Tätigkeiten auf Freundschaftsbasis, also ohne Mehrwert und Ausbeutung, verrichtet wurden oder ob etwa die Ausbeutungsverhältnisse besonders hoch sind…“