Heiner Flassbeck u.a. – Die falsche Solidarität. Warum das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens nicht aufgeht

Dossier

Drei Grundpositionen stehen beim Thema Grundeinkommen im Wettstreit miteinander: zum einen die neoliberale, die möglichst wenig Eingriffe des Staates in die Einkommensverteilung für richtig hält und das bedingungslose Grundeinkommen ablehnt; zum anderen die der Befürworter von Umverteilung durch den Staat, die das derzeitige Umverteilungssystem in Richtung höherer Gleichverteilung reformieren, aber nicht gänzlich umkrempeln will; und drittens die, die mit der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens eine Art dritten Weg jenseits von möglichst unangetasteter Primärverteilung und starker Umverteilung beschreiten möchte. Wir stellen dagegen eine neue Position vor, die vor allem bei der Primärverteilung ansetzt….“ Artikel von Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker, Volker Meinhardt und Dieter Vesper in Le Monde diplomatique vom 9.11.2012 externer Link, dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch: „Irrweg Grundeinkommen“ beim Westend Verlag Frankfurt. Siehe Infos zu ihrem Buch externer Link „Irrweg Grundeinkommen. Die große Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden“ beim Verlag. Siehe auch die Debatte dazu:

  • Markt und Staat reichen nicht für gutes Wirtschaften
    Anknüpfend an die Debatten über ein Bedingungsloses Grundeinkommen, die sich in den Kommentaren zu meinem neulichen Blogpost entsponnen, kam gerade ein neuer Text der Grundeinkommens-Gegnerin Friedericke Spiecker herein. Sie problematisiert darin, dass bei einem Grundeinkommen wahrscheinlich zahlreiche Arbeiten nicht mehr über den Markt oder den Staat vermittelt würden…“ Artikel von und bei Antje Schrupp vom 29. Juni 2013 externer Link
  • Irrweg Schulökonomie. Gelehrte Einwände von Flassbeck & Co gegen Grundeinkommen
    Die Arbeitswelt, wie man sie bis heute kennt, scheint schwerlich ohne Druck und Zwang auszukommen. Je stärker diese verinnerlicht sind, desto utopischer erscheint die vorbehaltlose Gewährung eines existenzsichernden Einkommens. Der Tellerrand ist hoch gesteckt. Es verlangt Anstrengung, darüber zu schauen. Die meisten scheuen es und bleiben lieber auf der Mitte des Tellers sitzen, welche sie für den Teppich halten, auf dem es zu bleiben gilt…“ Artikel von Harald Schauff in NRhZ-Online – Neue Rheinische Zeitung, Online-Flyer vom 20.02.2013 externer Link
  • Das Grundeinkommen ist ein Irrweg
    Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker erklären, warum das Grundeinkommen die ökonomische Basis zerstört, aus der heraus es bezahlt werden soll.
    Sollte es ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Bürger geben? Ob Linkspartei, die Piraten-Partei oder Bürgerinitiativen: Die Idee für ein bedingungsloses Grundeinkommen, nach der einem jeden Bürger ein bestimmtes monatliches Einkommen gezahlt werden soll, unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht, ob er Vermögenswerte besitzt oder nicht, hat viele Befürworter. Selbst Unternehmer, wie beispielsweise Götz Werner, Gründer einer Drogeriemarktkette, setzen sich bisweilen für ein Grundeinkommen von 1000 Euro im Monat ein.
    Der Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck, der auch Direktor bei der UN-Organisation für Welthandel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf ist, hat zusammen mit der Diplom-Volkswirtin Friederike Spiecker, dem Wirtschaftswissenschaftler Volker Meinhardt und dem bis 2007 beim Deutschen Institut für Wirtschaftsfragen „Verantwortlichen für Grundsatzfragen der Finanzpolitik“, Dieter Vesper, nun ein Buch vorgelegt, das ein bedingungsloses Grundeinkommen als „Irrweg“ bezeichnet: Irrweg Grundeinkommen: Die große Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden. Im Telepolis-Interview erklären Flassbeck und Spiecker, warum ein bedingungsloses Grundeinkommen ihrer Meinung nach keine Lösung sein kann. Für Flassbeck und Spiecker ist das bedingungslose Grundeinkommen ein Beispiel dafür, wie versucht wird, Symptome zu behandeln ohne auf die tatsächlichen Ursachen, die den Ruf nach einem bedingungslosen Grundeinkommen erst haben laut werden lassen, einzugehen
    …“ Interview von Marcus Klöckner in telepolis vom 16.11.2012 externer Link
  • Irrweg Grundeinkommen? Netzwerk Grundeinkommen widerspricht Kritik im neuen Buch Heiner Flassbecks
    Das jüngst erschienene Buch „Irrweg Grundeinkommen. Die große Umverteilung von unten nach oben muss beendet werden“ von Heiner Flassbeck et al. kritisiert die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens. Das Netzwerk Grundeinkommen weist diese Kritik in einem Artikel und einer Rezension auf seiner Website www.grundeinkommen.de zurück…“ Pressemitteilung vom 23.11.2012 externer Link und siehe auch die genannte Rezension von Ingmar Kumpmann vom 15.11.2012 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link
  • Konstruktionsfehler des Grundeinkommens
    In den letzten zwei Wochen erreichten uns zahlreiche Leserzuschriften zu unserer Buchempfehlung „Irrweg Grundeinkommen“ von Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker, Volker Meinhardt und Dieter Vesper. Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) scheint auch bei einigen unserer Leser durchaus Gefallen zu finden. Auf den ersten Blick ist das wenig überraschend, klingen die Versprechungen des BGE doch verführerisch. Wie so oft hält die Verführung jedoch auch beim BGE nicht das, was sie verspricht…“ Artikel von Jens Berger vom 20. November 2012 bei den Nachdenkseiten externer Link. Siehe dazu:

    • NachDenkSeiten beim Grundeinkommen gedankenlos
      Die NachDenkSeiten haben altbackene und längst widerlegte Kritik am bedingungslosen Grundeinkommen aufgewärmt. „Konstruktionsfehler des Grundeinkommens“ titeln sie. Der Versuch, den Redakteur zum Neudenken zu bewegen, ist gescheitert. Wie kann man solche Linke bewegen, Grundsatzfragen grundsätzlich anzugehen?…“ Kommentar von Herbert Wilkens vom 26.11.12 beim Netzwerk Grundeinkommen externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=20232
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