Retter im Hamsterrad
Quelle: Artikel von Klaus Fischer in junge Welt vom 17.10.2012
Kranke Banken, Schulden, Sparen, Rezession: Alle Versuche zur EU-Krisenbewältigung sind bisher gescheitert. Jetzt soll Zentralismus helfen. Aus dem Text:
„… In der römischen Republik wurde in Krisenzeiten ein Diktator ernannt, auf Zeit. Schäuble will offenbar ähnliches tun, aber unbefristet. Obwohl dem antiken römischen Senat mehr Staatsklugheit unterstellt werden darf als den meisten modernen Eurokraten, ging das Experiment vor 2000 Jahren bekanntlich schief. Entscheidend ist auch heute die Frage »Cui bono«, wem zum Nutzen. Die Antwort ist profan: Es geht nicht um ein »Europa der Völker«, sondern um die Stabilisierung der Verwertungsbedingungen in einem Europa der Konzerne. Und da liegt vieles im Argen…“