Die Krise gemeinsam angehen. Europas Gewerkschaften kämpfen gegen De-Industrialisierung

In vielen europäischen Ländern brodelt es: Lohnkürzungen und Entlassungswellen treiben die Menschen auf die Straßen. Wo Politik versagt, sind Lösungsansätze der Gewerkschaften gefragt. Denn in der Krise darf die industrielle Substanz Europas als Basis für Beschäftigung nicht weiter verloren gehen.
Über die Versuche der Politik, die Krise in Europa in den Griff zu bekommen, kann man nur verzweifeln. Die von der EU koordinierte Politik der Krisenbewältigung hat das soziale Europa nachhaltig beschädigt. Die Krisenbekämpfung wird zu einem großflächigen Angriff auf den Sozialstaat benutzt. Leidtragende sind die Beschäftigten: In einer Reihe von Mitgliedsstaaten kam es zu heftigen Einschnitten: Im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft wurden die Löhne teilweise drastisch gesenkt, Mindestlöhne gekürzt oder eingefroren. Tarifvertragssysteme wurden ausgehöhlt oder ganz ausgehebelt. (…) Neben länderspezifischen Ansätzen kämpfen die Gewerkschaften für geänderte Rahmenbedingungen in den EU-Staaten. Ziel ist nicht mehr und nicht weniger ein grundsätzlicher Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik. Die ruinöse Sparpolitik führt so nicht weiter, sondern in eine Abwärtsspirale. Stattdessen muss es das Ziel sein, Wachstum und Beschäftigung zu fördern. Alle europäischen Gewerkschaftsbünde fordern deshalb einen europäischen Marschallplan für ein Investitions- und Konjunkturprogramm und einen europäischen Beschäftigungspakt. Europas Zukunft hängt dabei entscheidend von einer stabilen Industriestruktur ab
.“ Pressemitteilung der IG Metall vom 22.07.2013 externer Link

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