»Verlorene Generation«

Ratschläge an die Politik: Die Robert Bosch Stiftung stellte in Berlin eine Studie zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa vor. Artikel von Lea Hensen in der jungen Welt vom 02.09.2014 externer Link Aus dem Text: „(…) Die derzeit praktizierte EU-Arbeitsmarktpolitik bewertet die Studie kritisch. Maßnahmen zur Förderung von Berufseinsteigern seien oft nicht zielgerichtet und nachhaltig genug. So wird die sogenannte Jugendgarantie, die jedem jungen Arbeitslosen innerhalb von vier Monaten irgendeine Stelle, einen Ausbildungsplatz, ein Praktikum oder eine Fortbildung sichern soll, als »kostspieliger Ansatz«, sowie »falsch und mangelhaft konzipiert« verworfen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht das »Versagen Europas« hingegen in der mangelnden Umsetzung der »Jugendgarantie« und forderte unlängst einen »Marshall-Plan« zur Ankurbelung der Wirtschaft sowie eine deutliche Aufstockung der Finanzmittel zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Die Verfasser vom ZEW wiederum setzen auf Klasse statt Masse und empfehlen zielgerichtete Instrumente zugunsten der bedürftigsten Gruppen und verbesserte Bildungssysteme in Krisenstaaten. (…) Spätestens an dieser Stelle wird das Fragwürdige von Industriestudien wie der vorgelegten deutlich. Letztlich zielen sie meist nur auf noch mehr Deregulierung. Beklagt wurde in der Runde folgerichtig auch die »unkooperative« Haltung der Gewerkschaften in den europäischen Ländern, die »beschäftigungsorientierte Löhne« und »relativ niedrige« Einstiegsgehälter behindere. Die deutschen »Sozialpartner« seien da weitaus konstruktiver.“

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