Vorgesehener Maulkorb durch eine öffentliche Behörde? Oder: Inge Hannemann als „deutsche Fabienne“

Dossier

Solidarität mit mit Inge HannemannInge Hannemann, die kritische Jobcenter-Mitarbeiterin im ­Jobcenter Hamburg-Altona für ­Erwerbslose unter 25 Jahren sollte zunächst wegen ihres Blogs altonabloggt externer Link und ihrer öffentlichen Kritik an Hartz IV zu einer Anhörung erscheinen, mittlerweile ist sie beurlaubt – und für die lang erwartete „deutsche Fabienne“ gehalten. Siehe dazu neue Informationen:

  • Klage gegen Suspendierung: Hartz-IV-Rebellin einigt sich mit Stadt Hamburg
    Behindertenarbeit statt Jobcenter: Die als „Hartz-IV-Rebellin“ bekannt gewordene Inge Hannemann hat sich mit der Stadt Hamburg auf einen Vergleich geeinigt: Die frühere Jobcenter-Mitarbeiterin wird demnach künftig im Integrationsamt arbeiten. (…) Der Rechtsstreit zwischen Hannemann, die auch für die Linke in der Bezirksversammlung Altona sitzt und bei der Bürgerschaftswahl im Februar 2015 kandidiert, ist damit noch nicht völlig vom Tisch. Es gibt eine weitere Klage, mit der sich Hannemann gegen ihre Suspendierung im Jobcenter wendet. Ein Termin dafür steht aber noch nicht fest…“ Agenturmeldung vom 15.12.2014 beim Spiegel online externer Link

  • Hannemann zwangsversetzt. Gerichtsurteil: Hartz-IV-Kritikerin muss neuen Arbeitsplatz vorerst antreten
    Rückschlag für Inge Hannemann: Die frühere Jobcenterangestellte und Hartz-IV-Kritikerin muss gegen ihren Willen eine neue Arbeitsstelle vorerst antreten. Am Donnerstag nachmittag hat das Landesarbeitsgericht Hamburg ihren Antrag auf einstweilige Anordnung in zweiter Instanz abgewiesen…“ Artikel vom Susan Bonath in junge Welt vom 20.11.2014 externer Link. Aus dem Text: „…»Das war zu erwarten«, zeigte sich Hannemann gegenüber jW am Donnerstag unbeeindruckt. Sie verwies darauf, dass das Hauptklageverfahren gegen das Jobcenter noch aussteht, mit welchem sie ihren früheren Arbeitsplatz zurück erstreiten will. Das Problem bleibe ihr Rauswurf. Hannemanns Auffassung nach hat das Jobcenter diesen nicht plausibel arbeitsrechtlich begründet. »Ich möchte geklärt haben, warum ich keine Kritik äußern darf«, stellte sie klar. Hartz IV findet sie weiterhin »in großen Teilen verfassungswidrig«. Hannemanns Kenntnis nach soll ihre Klage gegen das Jobcenter Hamburg-Altona am 15. Dezember verhandelt werden. Verliert sie auch dort, will sie Beschwerde einlegen. »Notfalls klage ich mich durch alle Instanzen«, betonte sie.“
  • Inge Hannemann oder: Wie aus einem politischen Kampf eine Schreibtischtat wird
    Am 20. November 2014 war es mal wieder soweit. Inge Hannemann trat vor dem Landesarbeitsgericht Hamburg gegen die Hansestadt an. Es ging um die einstweilige Verfügung auf Weiterbeschäftigung beim Jobcenter Altona…“ Artikel von Joerg Wellbrock vom  20. November 2014 beim Spiegelfechter externer Link
  • Inge Hannemann: Termin vor dem Landesarbeitsgericht aufgrund neuer Zuweisung eines Stellenangebotes der BASFI (Hannemann ./. Freie Hansestadt Hamburg) ist verschoben vom Donnerstag, 6. November 2014 (wg. Erkrankung des Vorsitzenden) auf: Montag, 15. Dezember 2014, 10:45 Uhr, Saal 112, Osterbekstraße 96
  • Hartz-IV-Rebellin ruhiggestellt: Inge Hannemann muss Job annehmen
    Das Arbeitsgericht lehnt ab. Die Hamburgerin Inge Hannemann soll nun gegen ihren Willen eine Arbeit im Integrationsamt antreten. Der Wunsch der als „Hartz-IV-Rebellin“ bundesweit bekannt gewordenen Inge Hannemann, in die Jugendberufsagentur Hamburg-Altona zurückkehren zu können, ist ein Stück unwahrscheinlicher geworden. Die 46-Jährige muss sich zunächst dem Direktionsrecht der Hamburger Arbeits- und Sozialbehörde beugen. Hannemann soll sofort einen neuen Job als Sachbearbeiterin im Referat zur Eingliederung von Schwerbehinderten in das Berufsleben beim Integrationsamt antreten. Eine einstweilige Verfügung gegen die Umsetzung lehnte gestern das Arbeitsgericht ab…“ Artikel von Kai von Appen in der taz online vom 17.07.2014 externer Link. Aus dem Text: „… In der Verhandlung im vollbesetzten Gerichtssaal hatte Richter Grube-Nagel ausgeführt, dass die heutige Entscheidung für das parallel laufende Hauptverfahren gegen Team-Arbeit wegen der Suspendierung keine Vorentscheidung sei. Für Hannemann kam der Richterspruch „nicht unerwartet“, sie hoffe nun, die Zeit bis zur Hauptverhandlung im Oktober durch Urlaub überbrücken zu können.“
  • Ausladung Gerichtstermin 11. Juli 2014 Hannemann ./. JC t.a.h.
    Das Arbeitsgericht Hamburg hat den Gerichtstermin für den 11. Juli 2014, ohne Rücksprache mit meinem Anwalt, abgesagt. Im Einstweiligen Verfügungsverfahren wird es gegen die Freie Hansestadt Hamburg, hier Basfi, am 17. Juli, 10 Uhr vor dem Arbeitsgericht Hamburg, Osterbekstr. 96 gegen die fristlose Beendigung der Zuweisung zu Jobcenter team.arbeit.hamburg ein parallel laufendes Verfahren geben.“ Meldung bei altonabloggt. Zur Bewertung siehe „Taktische “Ausladung” von Inge Hannemann!“ Beitrag vom 8.7.2014 beim Whistleblower-Netzwerk externer Link
  • Fr., 11. Juli: Gerichtstermin Inge Hannemann ./. Jobcenter team.arbeit.hamburg
    Es geht weiter … vor dem Arbeitsgericht am 11. Juli 2014, 11:45 Uhr in Hamburg.
    Hiermit dementiere ich die interne Meldung, innerhalb der Jobcenter, der Bundesagentur für Arbeit, dass ich eine Arbeitsstelle der Freien Hansestadt Hamburg angenommen habe. Das ist eine Falschmeldung!
    Stattdessen stellt es sich so dar, dass die Freie Hansestadt Hamburg, hier die Basfi, mir ein erneutes Arbeitsangebot gemacht hat und dieses nun per parallel laufenden Klage gegen die Stadt beim Arbeitsgericht Hamburg liegt. Geprüft werden muss die fristlose Beendigung der Zuweisung zu Jobcenter team.arbeit.hamburg sowie die Gleichwertigkeit des Arbeitsangebotes. Lt. mehreren Aussagen durch diverse Anwälte als auch einem externen Richter liegen hier Rechtsfehler vor.
    Weiterhin stellt es sich so dar, dass der zuständige Richter per Telefon über meinen Anwalt versucht, uns mürbe zu machen. Der weitere Verlauf bleibt abzuwarten. Wie es derzeit wirkt, hat der zuständige Richter die Schreiben JC t.a.h. nur gelesen, aber nicht auf Rechtskonformität überprüft.
    Meldung auf der facebook-Steite von Inge Hannemann externer Link
  • »Das muss man aushalten können«. »Hartz-IV-Rebellin« Inge Hannemann über ihren Rechtsstreit mit dem Jobcenter
    Inge Hannemann arbeitete lange Zeit in einem Jobcenter. Mit ihrer Kritik am Hartz-IV-System hielt sie dabei nicht hinterm Berg. Das passte ihrem Arbeitgeber nicht. Im April 2013 wurde Hannemann vom Dienst freigestellt. Ihre Klage auf Weiterbeschäftigung wurde nun vom Hamburger Arbeitsgericht abgewiesen. Mit der 45-Jährigen sprach nd-Autor Fabian Lambeck. “ Interview im ND vom 11.03.2014 externer Link
  • Der vom November verschobene Kammertermin im Verfahren gegen das Jobcenter Hamburg: Freitag, den 28.2.2014, 11:30 Uhr, Saal 112 des Arbeitsgerichts in der Osterbekstraße 96, 22083 Hamburg. Siehe dazu:
    • Neue Runde für Hartz-IV-Kritikerin. Klage von Inge Hannemann auf Weiterbeschäftigung im Jobcenter abgewiesen
      Die Hartz-IV-Kritikerin Inge Hannemann kann vorerst nicht an ihren alten Arbeitsplatz im Jobcenter Hamburg-Altona zurückkehren. Das Arbeitsgericht der Hansestadt hat am Freitag nachmittag ihre Klage auf Weiterbeschäftigung als Arbeitsvermittlerin für Jugendliche abgewiesen. Wie Gerichtssprecher Esko Horn auf Nachfrage von jW mitteilte, habe die Klägerin einen entsprechenden Antrag zu spät gestellt. »Wenn sie innerhalb einer Woche Einspruch einlegt, geht das Verfahren von vorn los.« Horn vermutet dahinter »einen taktischen Zug« der früheren Jobcenterangestellten. Ihr Anwalt zeigte sich nach der Verhandlung zufrieden. Jetzt sei es möglich, einen Neubeginn des Verfahrens in erster Instanz zu erreichen…“ Artikel von Susan Bonath in junge Welt vom 01.03.2014 externer Link
    • »Wir werden siegen«. Hartz-IV-Kritikerin Inge Hannemann kämpft am Freitag vor Gericht für ihre Weiterbeschäftigung im Jobcenter
      Artikel von Susan Bonath in junge Welt vom 27.02.2014 externer Link. Aus dem Text: … Einen Sieg erwartet Hannemann morgen aber nicht. »Mit der Komplexität des Sachverhalts scheint das Arbeitsgericht überfordert zu sein«, mutmaßte sie am Dienstag im Gespräch mit jW. Das hätten die letzten Verhandlungen gezeigt. Der Richter betrachte ihren Fall ausschließlich arbeitsrechtlich, »mit judikativem Tunnelblick sozusagen«. Vor einer Niederlage hat Hannemann allerdings keine Angst. Sie will, wenn nötig, bis vor das Bundesarbeitsgericht weiterziehen, wie sie ankündigte. »Und wir werden siegen, nur nicht in dieser Instanz«, gab sie sich zuversichtlich. Mit »wir« meint die Hamburgerin ihre zahlreichen Unterstützer, von denen einige auch die morgige Gerichtsverhandlung verfolgen wollen…“
  • Änderung Gerichtstermin Inge Hannemann ./. Jobcenter team.arbeit.hamburg
    Der Kammertermin vor dem Arbeitsgericht Hamburg in der Sache Frau H. ./. Jobcenter Hamburg wurde auf Antrag der Klägerin auf Freitag, den 28.2.2014, 11:30 Uhr, Saal 112 des Arbeitsgerichts in der Osterbekstraße 96, 22083 Hamburg verlegt.“ Pressemitteilung der Hamburger Justiz vom 21.11.2013 externer Link
  • Güteverhandlung Hannemann ./. Jobcenter team.arbeit.hamburg am 28. August 2013 ohne Einigung
    Der angesetzte Gütetermin vom 28. August 2013 vor dem Arbeitsgericht Hamburg zur Weiterbeschäftigung Inge Hannemann im Jobcenter endete ohne Einigung. Beide Parteien haben nun die Möglichkeit sich bis zum 9. September schriftlich zu einem Kompromiss zu äußern. Hannemann begehrt weiterhin die Weiterbeschäftigung als Arbeitsvermittlerin. Jobcenter team.arbeit.hamburg, vertreten durch den stellvertretenden Geschäftsführer Oliver Weiße und RAe Kanzlei Dornheim, lehnen eine Weiterbeschäftigung innerhalb Jobcenter team.arbeit.hamburg ab: “Wer das System von innen heraus angreifen möchte, kann nicht in diesem System arbeiten.” Weiterhin verlangte der Anwalt den öffentlichen Widerruf der bisher getätigten Aussagen durch Hannemann und sie solle die Medien zu Räson bringen. Diese Aussage hat Kopfschütteln bei den Besuchern, Medienvertretern aber auch durchaus beim Richter hervorgerufen, der auf die freie Meinungsäußerung einging. (…)  Ob ein Direktionsrecht mit Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz auf Seiten des Arbeitgeber, Freie Hansestadt Hamburg besteht, müsse überprüft werden. Sollte es zu keiner Einigung bis zum 9. September kommen, wird voraussichtlich das Hauptklageverfahren in der ersten Novemberhälfte eingeleitet…“ Bericht vom 29. August 2013 bei altonabloggt externer Link. Siehe dazu:

    • Gütetermin mit Jobcenter: Jubel für die Hartz-IV-Rebellin
      Sie gibt nicht klein bei, sie will schon gar nicht eine Abfindung annehmen: Inge Hannemann, die als „Hartz-IV-Rebellin“ bekannt gewordene Arbeitsvermittlerin, will ihren Arbeitsplatz behalten. Beim Gütetermin vor dem Hamburger Arbeitsgericht gab es keine Einigung mit dem Jobcenter…“ Bericht von Nicolai Kwasniewski vom 28.08.2013 in Spiegel online externer Link
    • Zu loyal gegenüber der Verfassung?
      Artikel von Aram Ockert vom 28.08.2013 bei Freitag online externer Link. Aus dem Text: „… In der Tat: Das Handeln des öffentlichen Dienstes muss gesetzeskonform und vor allen Dingen grundgesetzkonform sein. Haben Bedienstete Zweifel, so sind diese zu äußern und ggf. sind die für nicht gesetzeskonform gehaltenen Handlungen, die verlangt werden zu unterlassen. Das hieße beispielsweise, bei direkten Aufforderungen zu einer konkreten Sanktionspraxis, hätte Frau Hannemann remonstrieren müssen. (…) Dadurch, dass Frau Hannemann ihre Überlegungen der Öffentlichkeit nicht vorenthält, entsteht natürlich insofern Druck, als Mitarbeiter(innen) der JobCenter auf ihr womöglich gesetzwidriges Handeln aufmerksam gemacht werden. Hierin genau wird vom Arbeitgeber auch die eigentliche Gefahr gesehen: es könnte zur Anwendung des Remonstrationsrechtes kommen und Angestellte könnten sich ebenfalls darauf berufen, dass sie für bestimmte, für gesetzeswidrig gehaltene Handlungen direkt vom Vorgesetzen angewiesen werden möchten. Es ist also genau Umgekehrt. Nicht ein Mangel an Loyalität kennzeichnet Hannemanns Verhalten, sondern gerade ihre Loyalität ist das Problem. Loyalität ist die Verbundenheit aufgrund von Werten und Normen, im Interesse eines gemeinsamen höheren Ziels…“
    • Musikvideo zur Verhandlung der Frau Hannemann externer Link : “Ein Schrei geht durch das Land” von einem Vertreter der Musikband “Gutzeit”
  • Verhandlung Hannemann ./. Jobcenter team.arbeit.hamburg am Di., 30. Juli, 12.00 am Arbeitsgericht Hamburg. Siehe dazu:
    • Arbeitsgericht Hamburg verhandelt über einstweilige Verfügung einer Angestellten beim Jobcenter Hamburg — Antrag abgewiesen
      Pressemitteilung des Arbeitsgerichts vom 30.07.2013 externer Link – 15 Ga 3/13. Aus dem Text: „… Die 15. Kammer des Arbeitsgerichts Hamburg setzte heute die am 6. Juni 2013 begonnene mündliche Verhandlung fort. In einer am Nachmittag verkündeten Entscheidung hat das Arbeitsgericht den Antrag zurückgewiesen, weil es Frau H. nicht gelungen ist, das Bestehen eines offensichtlichen Beschäftigungsanspruchs darzulegen. Die vom Jobcenter vorgetragenen Rechtsverletzungen, die sie bei der Arbeit begangen haben soll, sind von ihr nicht entkräftet worden. Eine einstweilige Verfügung, wie sie von Frau H. verlangt wird, kann vom Gericht nur erlassen werden, wenn der Anspruch auf Beschäftigung zweifelsfrei feststeht.“  Siehe dazu:
    • Pressemitteilung über einstweilige Verfügung im Eilverfahren Hannemann ./. Jobcenter team.arbeit.hamburg : Dem Antrag im Eilverfahren vor dem Arbeitsgericht Hamburg vom 30. Juli 2013 auf Weiterbeschäftigung im Jobcenter von Inge Hannemann wurde nicht stattgegeben.
      Pressemitteilung von Inge Hannemann vom 31. Juli 2013 externer Link. Aus dem Text: „… Inge Hannemann ist weiterhin bis zum Hauptklageverfahren – Güteverhandlung am 14. August 2013, 10 Uhr freigestellt. Der bereits im Voraus gestellte Antrag auf ein Hauptklageverfahren hat dem Grunde genommen das heutige Eilverfahren überholt. (…) Die am 30. Juli stattgefundene zweite Anhörung berücksichtigte weder die Gründe der Freistellung, noch die im Nachhinein am 6. Juni durch Jobcenter team.arbeit.hamburg eingereichten vermeintlichen Verstöße durch Inge Hannemann gegen das Sozialgesetzbuch II. Stattdessen bewertete die Richterin ein alternatives Arbeitsangebot vom März 2013 durch die Freie Hansestadt Hamburg als einfache Sekretärin mit reiner Dateneingabe, ohne Kundenkontakt, nicht nach qualitativen Gesichtspunkten. Hannemann lehnte das Angebot mit der Begründung ab, dass dieses nicht gleichwertig sei und ihre bisherigen Beurteilungen durch die Jobcenter Hamburg überdurchschnittlich und mit empfohlenen Führungsaufgaben ausgestellt seien. Ihr Anwalt bemängelte die fehlende Gleichwertigkeit erneut in der zweiten Anhörung. Die Freie Hansestadt Hamburg, als Arbeitgeber, hat sich bisher weder mündlich noch schriftlich zur Freistellung geäußert…“
    • Arbeitsgericht entscheidet über Hartz-Kritikerin Hannemann
      Suspendierte Jobcenter-Mitarbeiterin beruft sich auf Meinungsfreiheit / Arbeitsagentur sieht durch Kritik »Betriebsfrieden« gestört. Artikel in Neues Deutschland vom 30.07.2013 externer Link
  • Solidarität mit Inge Hannemann
    Wenn Ihnen Ihr Hausmeister erklärt, dass Sie einen Wasserrohrschaden im Keller haben, ist es am vernünftigsten, den Hausmeister zu erschießen!“ Mit diesem ironischen Vergleich charakterisierte kürzlich der schätzenswerte Kabarettist Max Uthoff den Umgang der Bundesagentur für Arbeit mit Inge Hannemann…“ Artikel von Michael Scheffer vom 27. Juli 2013 bei LEO Köln externer Link. Aus dem Text: „… Als die französischen Jobcenter-Mitarbeiter_innen vor einigen Jahren Missstände in den dortigen Arbeitsagenturen öffentlich machten, verfasste die zuständige Gewerkschaft eine Erklärung zur beruflichen wie bürgerlichen Ethik (keine Ausgrenzung, keine Erpressung, keine Sozialpolizei, keine falschen Zahlen, usw.). Als Inge Hannemann bei ihrer Gewerkschaft (ver.di in Hamburg) einen Antrag auf rechtlichen Beistand stellte, wurde sie mündlich ermahnt, über ihre Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber nachzudenken. Debout, les damnés de la terre…“  Siehe dazu auch:

    • Whistleblowerin Inge Hannemann gegen Hartz IV
      Auf Einladung der Linken Erwerbslosen Organisation LEO in Köln positionierte sich die Job-Center-Mitarbeiterin Inge Hannemann am 23. Juli 2013 eindeutig gegen Hartz IV als menschenverachtendes Erpressungssystem zur Aufnahme jeglicher Arbeit und fordert Alternativen und Widerstand gegen die herrschende Verteidigungspolitik von Hartz IV der etablierten Parteien.“ Video der Veranstaltung externer Link
  • Inge Hannemann gefährdet tausende Mitarbeiter der Jobcenter
    Angesichts der anhaltenden öffentlichen Attacken der (inzwischen freigestellten) Mitarbeiterin des Hamburger Jobcenters Inge Hannemann sieht sich die Bundesagentur für Arbeit gezwungen, Stellung zu nehmen – allein schon zum Schutz der vielen tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch die Äußerungen von Frau Hannemann beleidigt, herabgewürdigt und in Gefahr gebracht werden…“Pressemitteilung der BA vom 14.06.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Dazu drei einfache Feststellungen: Frau Hannemann spricht bei ihrer Kampagne gegen die Grundsicherung, die Millionen von Menschen die Existenz sichert, nicht für die Belegschaft der Jobcenter. Im Gegenteil: Sie bringt ihre Kolleginnen und Kollegen in Gefahr, die sich zunehmend Aggressionen von Seiten der Kunden ausgesetzt sehen. Frau Hannemann ist keine „Whistleblowerin“, die Missstände aufdeckt, denn die behaupteten Missstände gibt es nicht – sie kann daher auch keine „Hartz IV-Rebellin“ sein. Wer in einem Jobcenter arbeitet, hat sich an Recht und Gesetz zu halten. Es kann nicht sein, dass eine Mitarbeiterin nach Gutdünken handelt und persönliche, politische Vorlieben auslebt. Frau Hannemann hat sich den falschen Beruf ausgesucht. Sie sollte nicht ihre Kolleginnen und Kollegen darunter leiden lassen.“ Siehe dazu:

    • Hiermit nehme ich Stellung zur BA-Presseinfo Nr. 35 vom 14. Juni 2013
      Gegendarstellung von und bei Inge Hannemann vom 14. Juni 2013 externer Link. Aus dem Text: „… Behauptung: Weder gibt es eine Anweisung oder eine Zielvorgabe, über Sanktionen Geld einzusparen. Mir liegen entsprechende schriftliche Unterlagen von Jobcenter-Mitarbeiter vor, die diese Behauptungen verstärken und bestätigen. Neben diesen Unterlagen bestätigen diese Aussagen auch ehemalige Jobcenter Mitarbeiter, welches insbesondere in der Sendung von Stern TV vom 12. Juni 2013 zum Ausdruck kommt. Die Identität dieser Mitarbeiter konnten durch entsprechende Nachweise, wie dem Arbeitsvertrag gesichtet und bestätigt werden…“
    • Erklärung der Linken Erwerbslosen Organisation (L.E.O.) zur Solidarität mit Inge Hannemann
      Die Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit vom 14.06.2013 „Inge Hannemann gefährdet tausende Mitarbeiter der Jobcenter“, ist ein Offenbarungseid zum kompletten Versagen des „Systems Hartz IV“ durch die Leitung der Bundesagentur und dies pünktlich zu dessen 10 jährigen Jubiläum…“ Erklärung von L.E.O vom 19. Juni 2013 externer Link. Aus dem Text: „… Vor wenigen Tagen stellte der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan im Parlament  angesichts der Massenproteste im Land die Frage: „Was haben wir nicht verstanden?“ Nicht nur er, sondern die politisch herrschenden Kräfte in dieser Welt haben nicht verstanden, dass nach dem vielbejubelten „Wind of change“ in den Staaten des Ostblocks ein neuer „wind of change“ auffrischt, der die ganzen Welt erfasst. Die Menschen streben nach einer aufgeklärten, entwickelten, sozial gerechten demokratisch ausgestalteten Gesellschaft. Was sie auf keinen Fall wollen sind staatliche Bevormundungen und Bedrückungen. Natürlich sind wir von den Stürmen, die derzeit über Südeuropa der Türkei und Brasilien fegen weit entfernt. Frau Inge Hannemann ist nur ein kleines Körnchen auf der Spitze des Eisbergs. Aber dieses Körnchen ist in Bewegung geraten und wer weiß, vielleicht wird es zu Lawine. In diesem Sinne erklärt sich die Linke Erwerbslosen Organisation (L.E.O.) solidarisch mit Inge Hannemann sichert ihr in Zukunft ihre volle Unterstützung zu.“
    • Dichtung und Wahrheit der Bundesagentur für Arbeit – Ein „wutschnaubender“ Ausfall
      Vor ein paar Wochen ist die zur Arbeitsvermittlerin umgeschulte Journalistin und Bloggerin Inge Hannemann an die Öffentlichkeit gegangen und hat auf Grund ihrer jahrelangen Erfahrungen in einem Hamburger Jobcenter das Hartz-System und die Abläufe in den Jobcentern hart kritisiert. (Siehe z.B. hier oder hier oder hier). Sie wurde daraufhin von Ihrem Arbeitgeber, dem Jobcenter Hamburg, von ihrer Arbeit suspendiert. Aufgrund der öffentlichen Debatte die Hannemanns Kritik ausgelöst hat, sah sich nun die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit gezwungen, eine Pressemitteilung herauszugeben, in der sie die „Freistellung“ Inge Hannemanns zu rechtfertigen versucht und diese beschuldigt, sie gefährde tausende Mitarbeiter der Jobcenter. Die Pressemitteilung der Bundesagentur ist ein „wutschnaubender“, obrigkeitsstaatlicher Ausfall des angeblich „am Markt operierenden Konzerns“. Inge Hannemanns Erfahrungen sind jedoch beileibe kein Einzelfall…“ Artikel von Wolfgang Lieb und Jens Berger vom 17. Juni 2013 bei den Nachdenkseiten externer Link
    • Ist Inge Hannemann eine Hartz-IV-Rebellin? Kann gar nicht sein.
      Kommentar von und bei Die KEAs e. V. externer Link – Kölner Erwerbslose in AktionDie KEAs e. V. – Kölner Erwerbslose in Aktion – vom 14. Juni 2013. Aus dem Text: „… „Wer in einem Jobcenter arbeitet, hat sich an Recht und Gesetz zu halten.“(Klarstellung per Pressemitteilung Bundesagentur, 14.06.2013) Wie bitte? Das glauben wir jetzt nicht. Offenbar leben dann zigtausende Betroffene und auch Die KEAs in einer Art Tagtraum, wenn sie von bisweilen schwerwiegenden Vorkommnissen im Jobcenter erfahren…“
    • „Inge Hannemann gefährdet tausende Mitarbeiter der Jobcenter“
      Kommentar von Klaus Heck zur Presseerklärung der Bundesanstalt für Arbeit in telepolis vom 14. Juni 2013 externer Link. Aus dem Text: „… Das sieht zum Beispiel Norbert Hermann, Lehrbeauftragter für Sozialrecht und langjähriger Hartz4-Berater in Bochum, anders. Gegenüber Telepolis erklärt er: „Inge Hannemann hat ausgesprochen, was Fachleute bis hin zu Professoren und Professorinnen seit Jahren versuchen, der Öffentlichkeit zu vermitteln: Hartz IV und seine Umsetzung hat ein großes menschenzerstörendes Potential. Das Suizidrisiko wird von Fachleuten als um das 20-Fache erhöht eingeschätzt.” (…) Dass sie dem neoliberalen Staat nicht viel mehr wert sind als die Erwerbslosen, die sie verwalten sollen, das wissen auch die meisten Jobcentermitarbeiter nur zu gut. Auch dass es nicht die Kritik von Inge Hannemann ist, die sie in Gefahr bringt, wissen ihre tausenden Kolleginnen und Kollegen in den Jobcentern natürlich. Und viele unter ihnen bewundern Hannemann denn auch mehr oder weniger heimlich für ihren Mut. Und wissen: Nicht ihre Kollegin Hannemann „hat sich den falschen Beruf ausgesucht“, wie es in der Pressemitteilung abschließend heißt. Und nicht unter Hannemann leiden sie, wie behauptet, sondern unter einer verfehlten Politik, getragen und noch verschärft durch den Vorstand der Bundesanstalt für Arbeit.
    • Wozu Kritik an den letzten Außenposten des Sozialstaats führen kann: Die Bundesagentur für Arbeit exkommuniziert Frau H. aus H. und schießt ein veritables Eigentor
      Kommentar von Stefan Sell vom 15.6.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Was man aber nun wirklich nicht mehr verstehen kann, ist die unglaublich unprofessionelle und sprachlos machende Peinlichkeit in Form des „Presse Info 035 vom 14.06.2013“ mit der Überschrift: „Inge Hannemann gefährdet tausende Mitarbeiter der Jobcenter“. Ach hätte man doch einen direkten Draht zu denen da in Nürnberg in ihrem Hochhaus, der Trutzburg der deutschen Arbeitsverwaltung, man hätte zum Telefonhörer greifen und ihnen zurufen können: Habt ihr noch alle Tassen im Nürnberger Schrank? Wie tief muss eine – immerhin noch – Behörde eigentlich gesunken sein, um so einen Unsinn abzusondern, so dass sämtliche Reflexe des Fremdschämens beim Leser ausgelöst werden?…“
    • BA behauptet: Inge Hannemann gefährdet tausende Mitarbeiter der Jobcenter
      Größe zeigt sich z.B. im sachlichen Umgang mit Kritik. Schwäche auch. Was sich die Bundesagentur für Arbeit derzeit mit der langjährigen, kompetenten, aber unbequem kritischen Jobcentermitarbeiterin Inge Hannemann vom Jobcenter Hamburg Altona leistet, ist wohl bisher beispiellos…“ Kommentar bei Lokalkompass Iserlohn externer Link. Aus dem Text: „… Die verantwortlichen Verfasser trauen sich etwas: sie unterstellen Frau Hannemann sich strafrechtlich schuldig gemacht zu haben und bevormunden ihre eigenen Mitarbeiter indem sie sich zum Wortführer aufwerfen: „allein schon zum Schutz der vielen tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch die Äußerungen von Frau Hannemann beleidigt, herabgewürdigt und in Gefahr gebracht werden.“ Glaubt man den seriösen Meldungen im Internet, so unterstützen allerdings auch etliche Jobcentermitarbeiter anonym die öffentliche System-Kritik. Und, was sie sich die Verantwortlichen der Bundesagentur nicht trauen, ist die Übernahme der Verantwortung für die Pressemeldung durch Namensnennung…“
  • Jobcenter-Mitarbeiterin Inge Hannemann Eine Frau kämpft für das Ende von Hartz IV
    Eine Jobcenter-Mitarbeiterin prangert offen die Missstände im Umgang mit Hartz IV-Empfängern an. Damit macht sich Inge Hannemann nicht überall beliebt. Bei stern TV sprach sie über ihre Beweggründe.“ Text und Video der stern TV Sendung „Schluss mit Hartz IV“ vom 12.06.2013 externer Link
  • Einstweilige Verfügung auf Beschäftigung beim Jobcenter Hamburg – Fortsetzungstermin
    Im Eilverfahren vor dem Arbeitsgericht Hamburg, in welchem sich die beim  Jobcenter team.arbeit.hamburg eingesetzte Angestellte Frau H. gegen die am 22.4.2013 ausgesprochene Suspendierung von ihrer Tätigkeit als Arbeitsvermittlerin wehrt und Beschäftigung begehrt, ist Termin zur Fortsetzung der mündlichen Verhandlung anberaumt worden auf Dienstag, den 30. Juli 2013, 12:00 Uhr, Saal 112.“ Pressemitteilung vom 10.06.2013 beim Arbeitsgericht Hamburg externer Link
  • Anhörung vor Arbeitsgericht Hannemann ./. Jobcenter team.arbeit.hamburg vertagt
    Die heute angesetzte Anhörung vor dem Arbeitsgericht Hamburg im Eilverfahren für meine Weiterbeschäftigung wurde vertagt, so auch die Pressemitteilung des Gerichts. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass rund 50-60 Unterstützer bundesweit, z.T. mit Kleinbussen vor Ort waren. Eine unwahrscheinliche mentale Stärkung. Vielen Dank dafür. Medien wie Print, TV und Radio ebenfalls vor Ort…“ Bericht von und bei Inge Hannemann vom 6. Juni 2013 externer Link
  • Querulantin oder Kämpferin. „Mit zehn habe ich Brecht gelesen“
    Inge Hannemann war Arbeitsvermittlerin in einem Hamburger Jobcenter. Bis sie die Abschaffung von Hartz IV forderte. Nun ist sie von der Arbeit freigestellt. Beeindrucken tut sie das nicht. Interview von Hannes Lintschnig in der taz online vom 10.05.2013 externer Link
  • Fordern und Fordern. Die Hartz-IV-Kritikerin Inge Hannemann über ihre Tätigkeit als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter HamburgBild: Armutsnetzwerk e.V.
    Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 06.05.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Bundesweit erhalte ich durch Kollegen Zuspruch per Mail oder persönlichen Nachrichten über die sozialen Netzwerke. Meine Kollegen im Jobcenter Altona verhalten sich bedeckt und werden zum Teil durch Aussagen des Personalrats-Vorsitz bei Personalversammlungen eingeschüchtert, in dem ihnen verboten wird, mit der Presse zu reden oder Internes nach Außen zu bringen.  Dies teilten mir Kollegen aus den Hamburger Jobcentern mit. Solidarität zeigen sie, in dem sie mir Emails oder Informationen aus dem Intranet weiter leiten. Aus Berichten von Erwerbslosen ist mir bekannt, dass in den Jobcentern bei den Sachbearbeitern über mich diskutiert wird, und ich durchaus eine breite Zustimmung erhalte. Allerdings herrscht vorwiegend die Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes vor, wenn sie sich öffentlich zu mir bekennen. Es ist erschreckend zu sehen, wie das Angstklima auf beiden Seiten des Schreibtisches gelenkt wird. Gesteuert wird dieses durch die einzelnen Standortleitern in den Jobcentern. Aber ich erhielt auch Mails von Standortleitern, die sich mit dem gesamten Jobcenter mit mir solidarisieren. (…) Die Jobcenter sind zur Wirtschaftlichkeit angehalten. Da sie keine Produkte verkaufe, geht das nur, indem sie Gelder einsparen. Und eingespart werden kann nur durch die Kürzungen von Leistungen auf kommunaler Ebene in Form von Reduzierung der Mietkosten und auf Bundesebene durch die Kürzung der Regelleistung oder der Verweigerungen von Qualifikationen und Umschulungen…“
  • Absage Demo: “Wir wollen leben!” in Hamburg am 8. Mai 2013 – Hartz IV
    Mich und mein Unterstützerteam erreichten ernst zu nehmende und nachrecherchierte Warnhinweise, dass sich unterschiedlichste Szenen für die Demo am 8. Mai 2013 in Hamburg ebenfalls formieren. Aus diesem Grund muss ich die Demo leider absagen…“ Absage vom 30.4.2013 bei altonabloggt externer Link. Siehe dazu auch: Inge Hannemann sagt Anti-Hartz-IV-Demo ab. Keine Anti-Hartz-IV Demo in Hamburg. Meldung bei gegen-hartz vom 30.04.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Gerade in diesem Moment, in dem auch die Mainstreampresse über die Ziele der Erwerbslosenbewegung und den Hintergründen der Repressionen berichtete, wäre die Demo im Sinne der Mobilisierung sicher ein Erfolg gewesen. Doch rechtsradikale Kreise, die sich zum Beispiel auch als sogenannte „Reichsdeutsche“ definieren, riefen ebenfalls zu der Demo auf. Offenbar durch die öffentliche Wahrnehmbarkeit angezogen, wollten braune verschwörungstheoretische Kreise im Windschatten von Frau Hannemann ihre menschenverachtende Ideologie verbreiten. Sie starteten selbst Aufrufe und suggerierten so mit Frau Hannemann eng zusammen zu arbeiten. Inge Hannemann blieb somit nichts anderes übrig die Notbremse zu ziehen.“
  • Öffentliche Distanzierung!
    Jetzt nochmal im Klartext, um alle Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, damit keiner ernsthaft behaupten kann, mich falsch verstanden zu haben: Ich distanziere mich deutlichst von allem rechten, faschistischen, autoritären, chauvinistischen, neonazistischen, rassistischen, fundamentalistischen, verschwörungstheoretischen und menschenverachtenden Gedankengut. Ebenso lehne ich extremes Gedankengut und extrem gelebte Ideologien und Fanatismus ab. Für die persönlichen Einstellungen und Kommentare von Personen bin ich nicht verantwortlich! So lehne und untersage ich allen extremen Bewegungen, antidemokratischen Kulturen oder deren Verbindungen meinen Namen für ihre eigene Aktionen zu verwenden oder in meinem Namen zu werben! Inge Hannemann Hamburg, 25. April 2013Erklärung bei facebook externer Link
  • Warum hat das Jobcenter team.arbeit.hamburg Frau Hannemann nicht gekündigt?
    „Am 22.4.2013 wurde Frau Inge Hannemann, Mitarbeiterin des Jobcenter team. arbeit. hamburg, ihre „Freistellung vom Dienst bis auf Widerruf“ übergeben. Eine Freistellung durch den Arbeitgeber wie in diesem Fall kann bedeuten: Man prüft die Gründe und Erfolgsaussichten für eine personen- und verhaltensbedingte Kündigung und möchte während dessen die Angestellte möglichst nicht mehr sehen. Was aus der Sicht der Jobcenter-Zentrale wenn auch nicht klug, so doch nachvollziehbar sein mag…Ein Beitrag von Annegret Falter auf Whistleblower Netzwerk e.V. vom 23.04.2013 externer Link
  • Interview: „Inge Hannemann hätte anders reagiert“
    Lange haben Erwerbslose auf die „deutsche Fabiene“ gewartet. Eine Jobcenter-Mitarbeiterin, die Nein zu Sanktionen und Nein zur Entmündigung und Verarmung von Millionen von Menschen sagt. Das konnte nicht lange gut gehen, denn seit Montagmorgen ist die Hamburger Jobcenter-Mitarbeiterin und Hartz IV Kritikerin Inge Hannemann offiziell beurlaubt. Wir haben bei ihr nachgefragt…“  Interview mit Inge Hannemann auf gegen-hartz.de vom 22.04.2013 externer Link
  • Sofortige Rücknahme aller Sanktionen gegen die Arbeitsvermittlerin Inge Hannemann
    „Die arbeitsrechtlichen Sanktionen gegen Frau Hannemann sind sofort zurück zu nehmen! Inge Hannemann ist Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Hamburg Altona. Sie betreibt aber auch einen Blog ( altonabloggt.wordpress.com/ ) in dem Sie sich kritisch mit Hartz 4 auseinander setzt und Tips für Arbeitssuchende gibt! Für diesen Blog wird Sie bereits seit geraumer Zeit von Ihrer Behörde kritisiert und bedrängt diesen einzustellen.  Als vorläufiger Höhepunkt wurde Frau Hahnemann am 22.04.2013 von Ihrer Tätigkeit als Arbeitsvermittlerin freigestellt und des Jobcenters verwiesen! Dies kann in einem Demokratischen Land nicht toleriert werden! Begründung: Die Sanktionen gegen Frau Hannemann sind ein Akt von Behördenwillkür, der dazu dient Ihr Grundrecht auf freie Meinungsäusserung zu beschneiden. In einer Demokratie und einem Rechtsstaat kann nicht geduldet werden das Andersdenkende von Behörden des Staates an einer sachlichen Meinungsäusserung gehindert werden. Selbst wenn diese Angestellte der Behörde sind!“ Die Petition bei openPetition externer Link
  • Offener Brief an die Kolleginnen und Kollegen
    „Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Jobcentern. Seit nunmehr sieben Wochen sorge ich mit meiner öffentlichen Kritik für Wirbel. Ich bin erstaunt, dass es schon sieben Wochen sind…“ Offener Brief von Inge Hannemann vom 20. April 2013 in ihrem altonabloggt externer Link. Aus dem Text: „… Die vielen Mails und Outings von Euch, zeigen mir, dass es auch im Inneren der Jobcenter brodelt. Dass ein Nachdenken entsteht. Sie zeigen mir aber auch, dass die Angst vor Repressalien von Oben und vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes und der darauffolgenden Existenzangst sehr groß ist. Und ich denke, dass ich nichts Falsches behaupte, dass diese Angst durchaus berechtigt ist. Mein eigener „Fall“ zeigt dieses ja deutlich. Allerdings überlege ich, was ist die Prämisse? Meine eigene Existenz oder die Existenz eines würdigen Lebens von Millionen Erwerbslosen. Was wiegt mehr? Und wiegt es nicht mehr, unseren Rechtsstaat so einzufordern, wie wir es als Bürger verdienen? Selbstverständlich habe ich mir auch darüber Gedanken gemacht, warum handelt ihr so, wie es der große Aufschrei durch die leidgeprüften Leistungsberechtigten zeigt. Ist es die reine Ausübung von Weisungen, ist es die eigene Angst vor Repressalien, ist es eine Ohnmacht, ist es Ignoranz oder ist es gewollt. Ich befürchte, es ist ein Mix von Allem. (…) Ebenso habe ich auch in meiner Vergangenheit sanktioniert. Den Satz, ich wusste es nicht besser und wir müssen es ja, lasse ich allerdings auch bei mir nicht gelten. Eine Dummheit, die ich heute umso mehr bereue, als mir klar wurde, was ich damit anrichte. Bei diesen Menschen habe ich mich persönlich entschuldigt und die Gespräche gesucht. Inzwischen sind mir die Gründe des Nichterscheinens bekannt. Es waren Menschen, die ich nicht an den Tisch bekommen habe. Die Gründe für das Nichterscheinen waren die Ängste vor dem Jobcenter, vor einer neuen Arbeitsvermittlerin, die ja vermutlich nur wieder in einen Ein-Euro-Job vermitteln möchte. Eine Arbeitsvermittlerin, die einen ebenso großen Druck ausüben wird, wie sie zuvor erlebt haben. Gebrochene junge Menschen. Aussagen von Menschen, die ihr Leben vor sich haben. Ich habe mich nur noch geschämt und dieses auch so klar ausgedrückt. Und hier fängt meine Kritik an. Es werden Aktionen durchgeführt, wo das eigene Nachdenken unterbleibt. Ja, wir haben Weisungen. Wir haben aber auch einen eigenen Kopf und so hoffe ich ein Herz und ein Gewissen. Und genau dieses suche ich. (…)  Liebe Kolleginnen und Kollegen, ihr müsst nicht mit mir einer Meinung sein; aber ich bitte euch inständig, geht in euch, reflektiert euch selbst und versucht nachzuempfinden, wie ihr euch fühlen würdet, wenn ihr so behandelt werdet. (…)  Und ich schlage vor, dass wir am 2. Mai 2013 um 11.55 Uhr eine Schweigeminute einlegen, für alle Erwerbslosen, die wir in Not, in Demütigung und in den Verlust der Menschenwürde getrieben haben… „
  • Gegen die eigene Arbeit. „Wir schaffen Hartz IV ab“
    Eine Mitarbeiterin im Jobcenter Altona kritisiert öffentlich ihre eigene Arbeit und die geltende Sozialpolitik. Das bringt ihr Unterstützer ein – aber auch Feinde. Artikel von Hannes Lintschnig in der taz vom 05.04.2013 externer Link.  Aus dem Text: „… Noch bis zum 21. April hat Hannemann Urlaub. Sie glaubt allerdings nicht, dass sie danach noch einmal an ihren Arbeitsplatz zurückkehren kann. „Die werden alles dagegen tun. Mein Büro wurde schon durchsucht, um etwas gegen mich in der Hand zu haben“, sagt sie. Arbeitskollegen hätten sie und ihre Familie bedroht, ein Vorgesetzter habe gesagt, sie solle zu ihrem eigenen Schutz besser kein Jobcenter mehr betreten. Denn Hannemann kritisiert öffentlich ihre eigene Arbeit, die ihrer Kollegen und die Strukturen des Jobcenters…“
  • Offener Brief, Solidarität mit Inge Hannemann
    „Sehr geehrte Damen und Herren, das Soziale Zentrum Höxter e.V. setzt sich solidarisch für  Inge Hannemann aus Hamburg ein. Inge Hannemann zeigt Zivilcourage und fordert menschenwürdigen Umgang mit Erwerbs- Arbeitslosen oder den sogenannten Kunden in Behörden, Ämtern und Jobcentern…“ Offener Brief von Soziales Zentrum Höxter e.V. vom 9.3.2013 externer Link
  • Offener Brief: Solidarität mit Inge H.
    @ jobcenter-team-arbeit-hamburg
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, verehrte Kolleginnen und Kollegen, ich erlaube mir die Ansprache, da ich selbst über 30 Jahre lang in der Arbeitsmarktpolitik aktiv war, zuletzt als Fallmanager und Personalratsvorsitzender eines kommunalen Jobcenters. Sie dürfen also davon ausgehen, dass sich hier ein Bürger an Sie wendet, der über fundierte Kenntnisse des Systems verfügt, der die Entwicklungen der letzten Dekaden intensiv und aktiv begleitet hat und der in der Lage ist, diese zu analysieren und auch darzustellen. Ich nehme das vorweg: Ich bin inzwischen aus dem Dienstverhältnis ausgeschieden, ich konnte es mit meiner Ethik und mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, an der Verelendung großer Bevölkerungsschichten mitzuwirken. Ich konnte die Ungerechtigkeit und die Unmenschlichkeit nicht mehr ertragen, mit der dieses System beseelt ist und das den Betroffenen wie den Akteuren auf der anderen Seite des Schreibtisches die Seele, die Menschlichkeit raubt.
    ..“ Offener Brief von und bei Norbert Wiersbin externer Link (Norbert Wiersbin hat an der Uni Münster Erziehungswissenschaften, Psychologie, Soziologie und Philosophie studiert und war dann u.a. selbst als Fallmanager und Personalratsvorsitzender eines kommunalen Jobcenters tätig. Aus ethischen und Gewissensgründen beendete er seine über 30-jährige Tätigkeit in der Arbeitsmarktpolitik.) Aus dem Text: „… Meine Solidarität und mein Respekt gilt Ihrer Mitarbeiterin, Frau Inge Hannemann. Sie hat den Mut, gegen den Strom zu schwimmen und auf Missstände hinzuweisen. Sie engagiert sich damit auch für jeden einzelnen von Ihnen! Wenn Sie in den nächsten Tagen das angekündigte Personalgespräch mit Frau Hannemann führen, so lassen Sie sie doch bitte wissen, dass ihr Engagement auf große Anerkennung stößt. Ich kann nur hoffen, dass Frau Hannemann auch unter Ihnen, der Führung Ihres Hauses und Ihrer Personalvertretung Nachahmer und Unterstützer findet, die bereit sind, eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Wie auch immer werden Sie über kurz oder lang nicht um eine ehrliche Auseinandersetzung mit Ihrem administrativen Handeln umhin kommen. Sie sind gut beraten, sich schon gleich daran zu machen, der Druck im Kessel steigt und führt in absehbarer Zeit in eine Katastrophe. Ich wünsche Ihnen, dass Sie dann mit einem reinen Gewissen in den Spiegel schauen können. Ach ja: Verbergen Sie sich bitte nicht weiterhin hinter Ihrer „Behörde“. Das klingt so kalt, so technisch. Da stecken doch Menschen dahinter, mit Gesichtern, Namen, Familien, Biographien!? Wenn Ihre Welt wirklich so in Ordnung ist, wie Sie sie gerne hätten, brauchen Sie sich doch nicht zu verstecken. Stellen sie sich der Öffentlichkeit, gerade in den Wind, nennen Sie Ihren Namen und Ihren Dienstgrad, erklären Sie denen, die sie bezahlen, was Sie für deren gutes Geld so anstellen…“
  • Eine Jobcenter-Mitarbeiterin kämpft gegen Hartz IV. „Friedlich und konstruktiv gegen diese gewollte Abhängigkeit im System von Hartz IV und deren Umsetzung“
    Offenbar sehr zum Missfallen ihres Arbeitgebers engagiert sich Frau Inge Hannemann, Jobcenter-Mitarbeiterin aus Hamburg, mit ihrem Blog gegen Sanktionen und Ungerechtigkeiten im Hartz IV-System. Sie tritt öffentlich bei Veranstaltungen auf, weigert sich Strafen gegen ihre „Kunden“ auszusprechen und solidarisiert sich aktiv mit Betroffenen. Am Freitag sollte eine Anhörung seitens des Arbeitgebers stattfinden. Dazu hatte die Behörde kurzfristig eingeladen und dann überraschenderweise ebenso wieder schnell ausgeladen. Was ist passiert? Wir haben bei Frau Hannemann direkt nachgefragt...“ Interview von und bei gegenhartz.de mit Inge Hannemann vom 09.03.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Wie reagieren Ihre Kollegen auf Ihr Engagement? Gibt es noch weitere Mitarbeiter in den Jobcentern, die ähnlich denken wie Sie? Meine Kollegen reagieren sehr unterschiedlich. So gibt es durchaus Kollegen, die leise mein Engagement schätzen. Und andere wiederum, die dieses durch Missachtung oder Vermeidung von persönlichen Gesprächen mit mir, verurteilen. Man achtet darauf, nicht mit mir in den Räumen meines Jobcenters in Kontakt zu treten. Inzwischen melden sich jedoch immer mehr Mitarbeiter der Agentur für Arbeit als auch aus den Jobcentern aus Hamburg und bundesweit, die mich im Hintergrund unterstützen wollen. Sie fragen nach Möglichkeiten, wie sie mir helfen können. Zum Teil anonym, aber auch zum Teil ganz offen.
    Erhalten Sie Unterstützung durch Arbeitnehmervertreter oder der Gewerkschaft Ver.di?
    Meine Anfrage bei Verdi Hamburg für rechtlichen Beistand, welche ich bereits vor Monaten gestellt habe, wurde mit der mündlichen Begründung abgelehnt, dass ich über meine Loyalität gegenüber des Arbeitgebers nachdenken solle. Ebenso dürfe auch ein Gewerkschafter nicht über seine eigene Gewerkschaft schreiben. Eine schriftliche Begründung liegt mir bis heute nicht vor. Jedoch erklären sich andere Verdi-Gemeinschaften mit mir solidarisch. Auch hat sich ein Vertreter eines Betriebsrats eines bundesweiten Großunternehmens bereit erklärt, mich zu beraten oder auch zu begleiten, sofern es nötig ist…“
  • »Bekanntermaßen sind viele einfach depressiv«
    Kritische Jobcenter-Mitarbeiterin aus Hamburg sollte wegen ihres Blogs zu einer Anhörung erscheinen. Ein Gespräch, Mitarbeiterin im ­Jobcenter Hamburg-Altona für ­Erwerbslose unter 25 Jahren. Interview von Gitta Düperthal in junge Welt vom 11.03.2013 externer Link. Aus dem Text: „… Sie betreiben im Internet einen Blog zum Thema »Sanktionen und Schikanen des Jobcenters gegenüber Erwerbslosen«. Die Geschäftsleitung will Ihnen das jetzt untersagen – werden Sie gemobbt?
    Ja, schon seit über einem Jahr. Der Geschäftsführer der »team arbeit Hamburg« Friedhelm Siepe und sein Stellvertreter Oliver Weiße fordern mich ständig auf, meinen kritischen Hartz-IV-Blog einzustellen: Ich sollte schriftlich bestätigen, nicht mehr über das Jobcenter zu schreiben. Eine solche Einschränkung meiner Meinungsfreiheit lehne ich ab. Jetzt hat es sich aber zugespitzt. (…)  Ich hatte den Eindruck, daß die Personalräte selbst unter Druck geraten sind – und befürchten, Probleme zu bekommen, wenn sie sich auf meine Seite stellen. Aber genau das ist doch die Aufgabe von Personalräten, im Konfliktfall die Interessen von Beschäftigten zu vertreten!
    …“
  • Die Anhörung für Inge Hannemann wurde auf den 08.03.2013 verlegt. Allerdings ohne Rechtsbeistand des Personalrates. Der Termin zur Anhörung am 08.03.2013 bei Stadt Hamburg /Inge Hannemann wurde abgesagt!
  • Vorgesehener Maulkorb durch eine öffentliche Behörde?
    Inge H., eine engagierte, offene und kritisierende Jobcenter-Mitarbeiterin hat nun eine Vorladung zu einer Anhörung durch die Stadt Hamburg, ihrem Arbeitgeber erhalten. H. fällt durch ihren kritischen Hartz IV-Blog altonabloggt auf. Ihr Ziel: das Aufdecken von Missständen und das kämpfen für Menschenwürde nach dem Grundgesetz in den Jobcentern...“ Information vom 04.03.2013 externer Link von Margit Marion Mädel & Thomas Cillessen (Soziales Zentrum Höxter e.V.), dort auch die Vorladung (zum mittlerweile abgesagten Termin)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=28542
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