Ein Blog der Missstände im Arbeitsamt/Jobcenter öffentlich machen soll
„Dieser Blog soll Missstände der Arbeitsämter und der Jobcenter öffentlich machen. Bereits mit Beginn meines Studiums an der „Hochschule der Bundesagentur für Arbeit“ habe ich den Arbeitsalltag, die Geschäftspolitik und die Gesetze hinterfragt. Ich habe bereits mit vielen MitarbeiterInnen und KommilitonInnen und auch Vorgesetzten diskutiert und meine Meinung gesagt. Der Blog von der kritischen MitarbeiterIn Inge Hannemann hat mir die Bestätigung gegeben, die ich gesucht habe. Er hat mich auch auf die Idee gebracht, selber einen Blog zu schreiben und die Erfahrungen von Inge Hannemann zu ergänzen. Damit möchte ich ganz praktisch meine Solidarität mit Inge Hannemann zeigen, die ihr eigenes Wohl hinter dem Wohl von Millionen erwerbslosen Menschen anstellt. Die Ursache für den Blog ist meine Solidarität mit allen Erwerbslosen. Sie sind alltäglich von Maßnahmen der Arbeitsämter oder Jobcenter betroffen. Für sie geht es meistens um die Existenz. Für die Arbeitsämter/Jobcenter hingegen, sind sie nur Zahlen. Mit Zahlen kann gespielt werden. Hier ein bisschen mehr „investieren“, dort weniger „ausgeben“. Die großen Schlagwörter heißen „Effizienz“ und „Effektivität“. Sie werden so heruntergebetet, bis es auch der/die Letzte nicht mehr hören kann…“ Kritischerkommilitone. Kritik am Arbeitsamt – Blog von Marcel Kallwass . Siehe dazu:
- Bundesagentur für Arbeit kündigt Marcel Kallwass
„Für Marcel Kallwass ist wahr geworden, was sich seit Monaten abgezeichnet hat. Nach zwei Abmahnungen ist am 27.01.2013 die Kündigung an den als „kritischer Kommilitone“ bekannten Kallwass ergangen…“ Pressemitteilung vom 28.01.2013 von und bei Marcel Kallwass . Aus dem Text: „… Unter der Bezeichnung „kritischerkommilitone“ befindet sich der Untertitel „Kritik am Arbeitsamt“. An dieser Stelle wird die Bundesagentur für Arbeit (BA) jedoch restriktiv. Obwohl Kallwass nur noch wenige Monate bis zum Abschluss seines Studiums benötigte, wurde ihm die Kündigung ausgesprochen. (…) Aus dem „kritischen Kommilitonen“ wird nun wohl der kritische Erwerbslose Kallwass.“ Siehe dazu:
- Bundesagentur für Arbeit schasst kritischen Studenten der Hochschule
„Überraschend kam es nicht: die fristlose Kündigung des „kritischen Kommilitone“ Marcel Kallwass an der Hochschule Mannheim der Bundesagentur für Arbeit (HdBA). Eher ist es eine Retorte, welche planmäßig nach zwei zuvor erteilten Abmahnungen gegen diesen kritischen Studenten ausgesprochen wurde. Ist die vorausgesetzte und erwartete überdurchschnittliche Loyalität gegenüber einen Arbeitgeber eine Sache, so stellt sich doch die Frage nach der Kritikfähigkeit einer Behörde und der Ethetik. Dass die Bundesagentur für Arbeit dem wenig bis kaum gewachsen ist, zeigen schon alleine die vielen Rechtfertigungen in den letzten Monaten. Ob man diese nun als Lügen, Beschwichtigungen, Täuschungen, Wahrheiten oder gar als ein Ufo einer unbekannten Materie sieht, bleibt dabei den Zuhörern und Lesern selbst überlassen. Vielleicht fallen Weihnachten und Ostern auch mal zusammen…“ Kommentar zur Kündigung von Marcel Kallwass vom 30. Januar 2014 bei altonabloggt- Arbeitsagentur feuert Kritiker
Marcel Kallwass wollte Berufsberater werden. Aber er kritisierte die Hartz-IV-Sanktionen. Das ging der Bundesagentur für Arbeit zu weit. Artikel von Peter Nowak in der taz online vom 30.01.2014 . Aus dem Text: „… Ende Januar erfolgte mit der dritten Abmahnung der Rausschmiss aus der Hochschule, nachdem Kallwass ein sanktionskritisches Flugblatt über den hochschulinternen Mailverteiler versandt hatte. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) betrachtet die Verwendung des Mailverteilers für politische Zwecke als rechtswidrig. (…) „Eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses mit Ausbildungscharakter war für die Bundesagentur für Arbeit aus verschiedenen Gründen nicht mehr vertretbar“, erklärte hingegen BA-Sprecherin Ilona Mirtschin gegenüber der taz. Einzelheiten könne sie aber nicht nennen.“
- Es war eine Frage der Zeit: Abmahnung von Marcel Kallwass durch die BA
- Zu kritisch für die Bundesanstalt für Arbeit?
„Einem Studenten der Hochschule der Bundesanstalt für Arbeit drohen wegen Kritik am Hartz IV-Regime Konsequenzen. Auch unter Personalräten der Jobcenter gibt es Kritik an den eigenen Arbeitsbedingungen…“ Artikel von Peter Nowak in telepolis vom 01.12.2013 . Aus dem Text: „… Auch bei ver.di wird Kritik an Sanktionen in Jobcentern häufig als Angriff auf die Mitarbeiter verstanden und zurückgewiesen. Schließlich tritt die Gewerkschaft als Interessenvertreter dieser Mitarbeiter auf. Andererseits wächst bei Personalräten der Arbeitsagenturen die Kritik an der eigenen Personalpolitik. So werde eine vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Auftrag gegebene Befragung zur Personalbemessung in den Leistungsabteilungen längst nicht mehr so euphorisch wie zu Anfang gesehen. Auch die mit der Befragung beauftragten Unternehmen Steria Mummert Consulting und Bearing Point werden zunehmend kritisch betrachtet. So wird die Frage gestellt, ob solche Beraterfirmen nicht einer Ökonomisierung von Dienstleistungen Vorschub leisten. Schließlich hat der ver.di-Bezirk Berlin-Brandenburg 2009 eine von der Steria Mummert Consulting verantwortete Befragung zur Personalausstattung der Berliner Jugendämter heftig kritisiert. Zudem wird die Frage gestellt, ob man in ein Unternehmen Vertrauen haben kann, dass mit Rüstungsfirmen kooperiert und zu den Anbietern von „Human Capital Management Solutions“ für die Sicherung des Schengenraums gehört. Ob es allerdings eine Positionierung von ver.di dazu geben wird, wie einige Personalräte fordern, ist noch offen…“ - Hartz-IV-Kritik unerwünscht
„Ein Student der Bundesagentur für Arbeit wird wegen Verunglimpfung abgemahnt. Die Zusammenarbeit von Bundesagentur für Arbeit (BA) und Bundeswehr war Grund für die öffentliche Kritik eines Mitarbeiters – ihm droht nun die Entlassung…“ Artikel von Guido Speckmann in Neues Deutschland vom 22.11.2013 - BA mahnt Hartz-IV kritischen Mitarbeiter ab
Versucht die Bundesagentur für Arbeit einen kritischen Mitarbeiter mundtot zu machen? Ein Interview mit Marcel Kallwass vom 20.11.2013 bei gegen Hartz . Aus dem Text: „… Marcel Kallwass: Da ich diese Reaktion schon seit längerem erwarte, kann ich mit der Abmahnung relativ gelassen umgehen. Ich sehe es als Bestätigung meines politischen Protests. Ich glaube auch, dass die BA jetzt Angst hat, dass sich noch mehr interne Mitarbeiterinnen diesem Protest anschließen und auch wieder mehr Erwerbslose protestieren. (…) Die Gewerkschaft verdi (dort bin ich (noch) Mitglied) wird keinen Rechtsbeistand leisten. Im Gespräch mit dem Personalrat habe ich ein positives Signal bekommen. Wirklich viel erwarte ich von dieser Seite aber nicht. Als letztes bleiben noch Kolleginnen und Kollegen. Von dieser Seite habe ich bereits Solidarität bekommen…“ - ABMAHNUNG!
„Beleidigung des Arbeitgebers, Störung des Vertrauensverhältnisses, Verstöße gegen Datenschutzbestimmungen und die Dienstvereinbarung „Nutzung von Einrichtungen der informations- und Kommunikationstechnik (IKT) in der BA“ sowie die Geschäftsordnung…“ Dokumentation der Abmahnung von Marcel Kallwass durch die BA vom 7.11.2013 auf seiner Homepage Kritischer Kommilitone - Stellungnahme zur Abmahnung
„In der Abmahnung, die Sie mir am 11.11. 2013 persönlich überreicht haben, gehen Sie auf einige Punkte ein. Sie haben einige Zitate aus meinem Blog verwendet. Als erstes erwähnen Sie die meine Kritik an der Bundeswehr; insbesondere die Kritik an der Kooperation zwischen dem Arbeitsamt und der Bundeswehr. Sie beurteilen meine Aussagen dazu als „Formalbeleidigung und Verunglimpfung“ meines Arbeitgebers. Wer ist denn mein Arbeitgeber? Es sind die Beitragszahlerinnen in Deutschland…“ Stellungnahme von Marcel Kallwass vom 20.11.2013 auf seiner Homepage Kritischer Kommilitone
- Zu kritisch für die Bundesanstalt für Arbeit?
- Hartz IV und kein Ende – Ein männliches Pendant für Inge Hannemann
„Marcel Kallwass hat bei bei seinem Arbeitgeber zur Zeit einen schweren Stand. Der 21jährige Student für Arbeitsmanagment steht bei seinem Arbeitgeber, der Bundesagentur für Arbeit, kurz vor seiner ersten Abmahnung. Kallwass kritisiert, genau wie Inge Hannemann, in einem öffentlichen Blog den Umgang der Bundesbehörde mit Hartz IV Empfängern. Erst kürzlich seien einzelne Mitstudenten durch Vorgesetzte befragt worden, wie sie zum öffentlichen Block von Marcel Kallwass stünden. “Sie sollten sich dazu positionieren und dafür rechtfertigen”, so Kallwass. Das sei aus seiner Sicht ein absolutes No Go. Schließlich stelle dieser Blog seine persönliche Meinung dar. “Ich spreche ja nicht als Stellvertreter der Studierenden der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA)”, so der Student…“ Artikel von Lothar Epe vom 23. Oktober auf rollingplanet.net