Und die Bundesagentur für Arbeit schaut zu
„Sehr geehrte Bundesagentur für Arbeit
Wie viele Tote, Geschädigte und geschändete Hartz IV-Bezieher wollen Sie noch auf Ihr Konto laden? Wie viele Dauerkranke, frustrierte und von subtiler Gehirnwäsche geprägte Mitarbeiter wollen Sie in Ihrem Konstrukt Jobcentermaschine durchschleusen?
Fragen, die mich als Jobcenter-Mitarbeiterin bewegen. Fragen, auf die ich keine Antwort erhalte. Und Fragen, die öffentlich Ihrerseits diskutiert werden sollten. Das Internet quillt über von Meldungen über verhungerte, selbstmörderische und schwerst gekränkten „Hartzern“. Nicht geringer sind anonyme Aussagen und Berichte über Jobcenter-Mitarbeiter zu finden, welche den Druck, die gewollte Unmenschlichkeit gegenüber den Leistungsberechtigten und die Erfüllung von Quotenkollonen nicht mehr gewachsen sind. Anonym, aus Angst vor Repressalien und Kündigung durch die Zentralen der Jobcenter oder Ihrer Behörde. Sind doch gerade einzelne Projekte mehrheitlich mit befristeten Arbeitsgehilfen besetzt. Ein Umstand, der jedem Befristeten eine eigene Unsicherheit beschert und diese nach Außen trägt. Wie soll ein selbst Befristeter innere Sicherheit vermitteln? Und wie soll ein Befristeter mit der ständigen Unsicherheit umgehen, der morgige Tag könnte der Letzte sein? So agieren sie linientreu, kopf- und statistikgesteuert – immer mit der Hoffnung, noch am letzten Tag ihrer Befristung eine begnadete Verlängerung zu erhalten.
Dieses könnte natürlich auch Kalkül darstellen. Frischfleisch, ohne die Chance zu erhalten, das System zu durchschauen und die Angst vor der eigenen Arbeitslosigkeit, lässt Menschen agieren – ohne Sinn und Verstand. Ein bundesweites Marionettenspiel für mehr als sechs Millionen Erwerbslosen. Nur komisch, dass kaum – außer Sie selbst – klatscht. Auch Zugaben werden nicht gefordert…“ Anonymer Beitrag vom 19.2.2013 in altonabloggt – Themen rund um und aus Altona und Hamburg