iGZ-Zeitarbeitsverband begeht Jubiläum – DGB: Bei Leiharbeit noch viel Raum für Verbesserungen [für „Annäherung an Normalarbeit“]
„Streit um Leiharbeit reißt nicht ab: Während der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen sein 20-jähriges Bestehen feuert, fordern Gewerkschafter weitere Verbesserungen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht bei der Leiharbeit „noch viel Raum“ für Verbesserungen. „Die Arbeitgeber-Verbände müssen mehr dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten stärker der ‚Normalarbeit‘ anzunähern“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach unserer Redaktion. (…) Buntenbach kritisierte: „Leiharbeit ist immer noch sehr instabil, die Aufstiegsmöglichkeiten sind gering, die Risiken der Flexibilität tragen vielfach die Beschäftigten.“ Die Gewerkschafterin sieht die Arbeitgeber zudem in der Verantwortung, mehr in die Weiterbildung der Beschäftigten zu investieren. „Wer Fachkräfte gewinnen will, muss gute Arbeit, guten Lohn und Perspektiven bieten.“ (…) Beim Verdienst liegen Leiharbeitskräfte deutlich unter dem Durchschnitt. So betrug ihr Einkommen bei einer Vollzeitstelle Ende 2016 im Mittel 1816 Euro brutto im Monat – gegenüber 3133 Euro für Vollzeitbeschäftigte über alle Branchen hinweg. Das ergab unlängst eine Auswertung von Statistiken der Bundesagentur für Arbeit durch die Linksfraktion. Zudem müssen diesen Angaben zufolge viele Leiharbeiter mit staatlicher Hilfe aufstocken, weil sie zu wenig verdienen…“ Artikel von Uwe Westdörp vom 16.05.2018 in der Osnabrücker Zeitung online – vom Verbot beim DGB kein Ton… „stärker der ‚Normalarbeit‘ anzunähern“? Siehe auch:
- Siehe auch: iGZ-Bundeskongress in Münster: Zeitarbeit hat ein Imageproblem
Artikel von Andreas Fier vom 17.05.2018 bei Westfälische Nachrichten online – wir finden, das Image passt!
- Party der Ausbeuter. Dachverband der Leiharbeitsfirmen feiert 20jähriges Bestehen. Manager setzen aggressiv auf Wachstum der Branche. Gregor Gysi als Gastredner
Artikel von Simon Zeise in der jungen Welt vom 18.05.2018