Sie machen uns kaputt: Psychische Belastungen sind seit jeher Ergebnis struktureller Gewalt am Arbeitsplatz

Ausgebrannt. Betriebsräte als Lotsen für Burnout-Betroffene„Es ist bekannt, wie krank machend die moderne Arbeitswelt ist, und dennoch wird wenig bis gar nichts dagegen unternommen. Vor zehn Jahren erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den beruflichen Stress zu «einer der größten Gefahren des 21.Jahrhunderts». (…) Es sind Bereiche mit schlechten Arbeitsbedingungen. Und weil es die herrschenden Verhältnisse betrifft, ist es gewollte, durchstrukturierte Gewalt. (…) Für die Unternehmen stellt das kein Problem dar. Schließlich entstehen ihnen ab der sechsten Krankheitswoche keine Kosten mehr. Im Gegenteil, es zahlt sich aus, das Risiko bewusst in Kauf zu nehmen. Mit dem Einzug der indirekten Steuerung wird Burn-out mehr als billigend in Kauf genommen. (…) Daneben gibt es auch die strukturelle Gewalt am Arbeitsplatz, die sich nicht psychisch, sondern direkt körperlich auswirkt. (…) Aber nicht das Unternehmen wird bestraft, wie es mit den Körpern der Angestellten umgeht, sondern der überlastete Rücken wird gekündigt und muss sich nun vor dem Amt bücken, alles offenlegen.» (…) Gewerkschaftlicher Widerstand ist dafür die beste Therapie und zugleich Selbstverteidigung.“ Artikel von Violetta Bock in der Soz Nr. 07/2021 externer Link

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