[#MakeAmazonPay nicht nur in den USA] ver.di hat am 19.12.2024 in Werne eine bundesweite Welle punktueller Weihnachtsstreiks bei Amazon begonnen

Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei AmazonDie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kündigt für die Weihnachtszeit gezielte Streikaktionen an den Amazon-Standorten bundesweit an. Gestartet wird am heutigen Donnerstag, dem 19. Dezember 2024, in Werne in Nordrhein-Westfalen. Die Arbeitsniederlegungen sollen das Unternehmen an empfindlichen Punkten treffen und den Druck im Kampf für faire Arbeitsbedingungen erhöhen. ver.di fordert die Anerkennung des Tarifvertrags des Einzel- und Versandhandels sowie den Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und gesunde Arbeit“. Bundesweit folgen weitere Amazon-Standorte, die bis zum Ende des Jahres zu Arbeitsniederlegungen von ver.di aufgerufen werden. Die angekündigten Streikaktionen werden flexibel und überraschend stattfinden. Parallel zu den Arbeitsniederlegungen in Deutschland wird zum ersten Mal landesweit in den USA zu Streiks bei Amazon aufgerufen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 19.12.2024 externer Link („ver.di kündigt bundesweite Weihnachtsstreiks bei Amazon an – Start in Werne“) – siehe dazu UNI Global Union und Infos zu USA:

  • ver.di hatte von Freitagmorgen (27.12.) bis Samstagnachmittag (28.12.) zu Streik bei Amazon in Rheinberg aufgerufen New
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten des Amazon-Standorts in Rheinberg, im Rahmen bundesweiter Aktionen, erneut zum Streik auf. Mit dieser Maßnahme verstärkt ver.di den Druck auf den Online-Handelsriesen im laufenden Jahresendgeschäft an empfindlichen Punkten weiter. ver.di fordert die Anerkennung der Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels NRW sowie den Abschluss eines Tarifvertrags „Gute und gesunde Arbeit“. Die Streikmaßnahmen sollen von Freitagmorgen (27.12.) bis Samstagnachmittag (28.12.) andauern.
    Rückgang der Arbeitsplätze und befristete Neueinstellungen
    Seit Ende 2022 habe Amazon in Rheinberg laut ver.di rund 800 Arbeitsverhältnisse durch sogenannte Aufhebungsverträge abgebaut. Die Zahl der festangestellten Beschäftigten sei von etwa 2000 auf nur noch circa 1200 gesunken. „Gleichzeitig stellt das Unternehmen pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 300 neue Arbeitskräfte als Aushilfen ein – wie so oft über befristete Verträge. Ein solches Vorgehen sorgt für Unverständnis und Frustration bei den Betroffenen und ist nicht nachvollziehbar. Die Spirale der kontinuierlich unsicheren Zukunftsaussichten muss ein Ende haben! Deshalb kämpfen wir weiter für sichere Arbeitsbedingungen, faire Löhne und die Rechtssicherheit durch Tarifverträge“, erklärt der für den Standort Rheinberg zuständige Gewerkschaftssekretär, Tim Schmidt.
    Forderungen der Gewerkschaft
    ver.di fordert von Amazon, die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels in Nordrhein-Westfalen anzuerkennen sowie in einem weiteren Tarifvertrag den Beschäftigten gute und gesunde Arbeitsbedingungen zu garantieren
    …“
    Pressemitteilung vom 27.12.2024 beim ver.di-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen externer Link („Druck auf Unternehmen wird weiter verstärkt: ver.di ruft zu Streik bei Amazon in Rheinberg auf“ – keine Informationen über die Folgen des Aufrufs gefunden
  • ver.di kündigt Weihnachtsstreik bei Amazon in Dortmund und Werne an
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kündigt für die Weihnachtszeit gezielte Streikaktionen an den Amazon-Standorten Dortmund und Werne an. Die Arbeitsniederlegungen sollen das Unternehmen an empfindlichen Punkten treffen und den Druck für faire Arbeitsbedingungen erhöhen.
    Werne: Stellenabbau von mindestens 150 Arbeitsplätzen trotz Einstellungsversprechen
    Am Standort Werne wurde der Abbau von mindestens 150 Arbeitsplätzen bereits umgesetzt – entgegen den öffentlichen Ankündigungen von Amazon, neue Arbeitsplätze schaffen zu wollen. „Amazon spricht von Einstellungen, während im Hintergrund Arbeitsplätze abgebaut werden. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten, die sich täglich für das Unternehmen einsetzen“, kritisiert Philip Keens, ver.di-Gewerkschaftssekretär. „Der Stellenabbau betrifft vor allem engagierte Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv für ihre Rechte eingesetzt haben. Hier zeigt sich, dass Amazon lieber Druck ausübt, statt Verantwortung zu übernehmen.“
    Dortmund: Verstöße gegen gesetzliche Ruhezeiten
    Am Standort Dortmund stehen ebenfalls problematische Arbeitsbedingungen im Fokus. ver.di kritisiert, dass die gesetzlichen Ruhezeiten nicht immer eingehalten werden, was die Belastung der Beschäftigten weiter erhöht. „Beschäftigte berichten, dass Pausen und gesetzliche Ruhezeiten ignoriert oder verkürzt werden. Amazon muss sich an geltende Gesetze halten und die Gesundheit der Menschen schützen“, so Keens weiter. (…) Die angekündigten Streikaktionen werden flexibel und überraschend stattfinden. „Unsere Aktionen werden zeigen, dass wir nicht nachlassen. Wir kämpfen weiter für faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung von Tarifverträgen“, so der Gewerkschafter.“  Pressemitteilung vom 18.12.2024 beim ver.di-Landesbezirk Nordrhein-Westfalen externer Link
  • Streiks in Deutschland und den USA: Amazon-Beschäftigte vereinigen sich, um Amazon zur Kasse zu bitten
    Angesichts der Nachricht, dass die Amazon-Beschäftigten in Deutschland, die Mitglieder von ver.di sind, zusammen mit ihren Kollegen in den USA streiken, gab UNI Global Union-Generalsekretärin Christy Hoffman folgende Erklärung ab: „Die Bewegung für eine Bezahlung durch Amazon wird mit jeder Aktion stärker. Heute sind die Amazon-Beschäftigten über die Grenzen hinweg mit den Teamsters und ver.di vereint und streiken gemeinsam, um laut und deutlich zu sagen: Genug ist genug. Es ist an der Zeit, dass das Unternehmen mit den Beschäftigten in den USA, in Deutschland und überall, wo das Unternehmen tätig ist, verhandelt.
    „Amazon hat auf dem Rücken seiner Beschäftigten enorm profitiert, während es sich weigert, deren Forderungen nach fairen Löhnen, sicheren Arbeitsbedingungen und Respekt am Arbeitsplatz zu erfüllen. Genau wie beim Schwarzen Freitag sind diese Streiks eine eindringliche Erinnerung daran, dass Amazon seine Belegschaft nicht länger ignorieren kann. Die Beschäftigten sind das Rückgrat von Amazon, und es ist an der Zeit, dass dieses Billionen-Dollar-Unternehmen auf die Menschen hört, die seinen Erfolg möglich machen. Die Welt schaut zu, und der Ruf nach Gerechtigkeit bei Amazon darf nicht verstummen“.
    Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat für das Weihnachtsgeschäft gezielte Streiks an Amazon-Standorten bundesweit angekündigt, beginnend am Donnerstag, den 19.12.24 in Dortmund und Werne. Gleichzeitig wird erstmals in den USA landesweit zu Streiks bei Amazon aufgerufen. Die Teamsters werden am Donnerstag, dem 19. Dezember, ab 6 Uhr EST den größten Streik gegen Amazon in der Geschichte der USA starten. Die landesweite Aktion folgt auf die wiederholte Weigerung von Amazon, sich an das Gesetz zu halten und mit den Tausenden von Amazon-Beschäftigten zu verhandeln, die sich bei den Teamsters organisiert haben.
    Beschäftigte aus DBK4 in New York City, DGT8 in Atlanta, DFX4, DAX5 und DAX8 in Südkalifornien, DCK6 in San Francisco und DIL7 in Skokie, Illinois, werden sich den Streikposten anschließen. Die Teamster an anderen Standorten sind bereit, sich ihnen anzuschließen. Die lokalen Teamster-Gewerkschaften errichten außerdem landesweit in Hunderten von Amazon Fulfillment Centern erste Streikpostenketten. Amazon-Lagerarbeiter und -Fahrer ohne Tarifvertrag haben das gesetzliche Recht, diese Streikpostenketten zu respektieren, indem sie ihre Arbeit verweigern…“ engl. Meldung vom 19.12.24 von UNI Global Union externer Link (maschinenübersetzt)
  • Siehe auch #MakeAmazonPay
  • Siehe für die USA das Dossier: Nach Bessemer u.a. Staten Island: Die Kampagne für eine Amazon-Gewerkschaft in den USA geht an immer mehr Standorten weiter und darin aktuell: New York, Chicago und Atlanta… Die Streikankündigungen bei Amazon über Weihnachten breiten sich in ganz USA aus, in den Lagern wie im Transport
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=225007
nach oben