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Corona bei Daimler: Schmutziger Deal zwischen Gesundheitsamt und werksärztlichem Dienst!
„Bei keinem der bisherigen halbherzigen Shutdowns, die die Bundesregierung verhängt hat, wurde die Industrieproduktion einbezogen. Leitlinie des Krisenmanagements war von Beginn an bis heute: Rühre die Profite der Monopole nicht an! Dafür muss die Industrieproduktion ungehindert weiterlaufen. Dieser Leitlinie unterwirft sich die Bundesregierung, unterwerfen sich die Landesregierungen als treue Dienstleister der Monopole. Jede Maßnahme des Gesundheitsschutzes müssen sich die Arbeiterinnen und Arbeiter erkämpfen. (…) Die Daimler-Beschäftigten standen von Anfang an mit an der Spitze des Kampfs für Gesundheitsschutzmaßnahmen. Sie setzten Hygienezeit, Entzerrung der Schichten usw. durch. Und dann? Bereits im Sommer 2020 schaffte das Daimler-Management den Großteil dieser Maßnahmen wieder ab! Daimler hat seine eigenen „Gesetze“. (…) Der Daimler-Konzern führt nun eine neue Drohkulisse des „Null-Toleranz-Prinzips“ ein. Hintergrund ist der, dass es bereits in einzelnen Werken zu Produktionsausfall gekommen ist – aufgrund von Erkrankungen. So fingen in einem Werk wochenlang die Bänder erst eine Stunde später an zu arbeiten, weil es bei einer Logistikfremdfirma zu etlichen Corona-Fällen kam und die Kollegen der Fremdfirma daraufhin täglich getestet wurden. Nicht getestet wurden aber die Daimler-Mitarbeiter, die die gleiche Halle, die gleichen Toiletten benutzen und die die gleichen Teile anfassen. Das ist eine Unverschämtheit. Wir fordern die Testung aller Kolleginnen und Kollegen während der Arbeitszeit!…“ Bericht eines Korrespondenten aus Stuttgart vom 19. März 2021 bei Rote Fahne News
und weiter daraus:
- „(…) Stattdessen wird berichtet, dass vertuscht und getrickst wird. Aktuell erreicht uns der Bericht eines Skandals aus einem weiteren Werk: „Bei uns mussten über 20 Leute getestet werden, weil sie Kontakt zu einem Corona-positiven Arbeitskollegen hatten. Anders als anderswo üblich, mussten die getesteten Kollegen aber nicht in Quarantäne, bis das Testergebnis da war, sondern direkt wieder an die Arbeit, ohne zu wissen, ob sie positiv oder negativ sind. Komisch, dachte sich mancher. Dann ein Anruf beim Gesundheitsamt: Wir wollten Klarheit. Das Gesundheitsamt kannte den Fall, bestätigte die Richtigkeit. Als Begründung nannte das Gesundheitsamt, dass alle Kollegen FFP2-Maske tragen und somit nur Kontaktpersonen der Kategorie 2 seien. Stimmt aber nicht! Es trägt keiner FFP2-Maske, das Unternehmen stellt nur medizinische Masken zur Verfügung. Das Gesundheitsamt war überrascht, bestätigte aber dann, was viele schon längst vermuten, es gab einen ‚Deal‘ zwischen Gesundheitsamt und werksärztlichem Dienst: Damit die Produktion nicht stillgelegt werden muss, wurden alle Mitarbeiter in Kontaktpersonen der Kategorie 2 eingeordnet und die Testung lediglich als Vorsichtsmaßname deklariert.“ (…) Um die Produktionsausfälle aufgrund von Corona in einem der Werke wieder reinzuholen, hat nun die Daimler-Geschäftsleitung einen Antrag beim Regierungspräsidium gestellt, dass die Bänder an den Osterfeiertagen laufen sollen! Komplett verantwortungslos – gegenüber den dortigen Arbeiterinnen und Arbeitern und gegenüber der Gesellschaft. Kompletter, zeitlich begrenzter Lockdown! Verlängerte Osterferien für alle! Auf Kosten der Profite von Daimler und Co.!…“