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Bulgarische Unternehmerverbände: Eine rassistische und verlogene Kampagne gegen den Mindestlohn

Mindestlohn4 bulgarische Unternehmerverbände sind sich einig –und finden mit ihren abstrusen Thesen in ihren Medien großes Echo – dass der Mindestlohn in Bulgarien zu hoch sei, und überhaupt überflüssig. Neben konkret nachzurechnenden betrügerischen Zahlen über Produktivität im Lande im Vergleich zu anderen EU Staaten, begründen sie ihre asoziale Haltung mit blankem Rassismus und auch mit Sozialrassismus. Und Richter, die sich vor nichts schämen, haben sie natürlich auch schnell gefunden – am Obersten Verwaltungsgericht. Siehe dazu eine kurze deutsche Zusammenfassung eines aktuellen Beitrags:

Der Mindestlohn soll in der Sicht der Unternehmensverbände die „natürliche Hierarchie“ (bei der sie natürlich oben sein wollen) ebenso untergraben, wie die Faulheit des Pöbels anspornen, die Bereitschaft, flexibel einsetzbar zu sein, zu reduzieren. Im Unternehmer-Steuerparadies Bulgarien (wo indirekte Steuern, wie die räuberische Mehrwertsteuer den höchsten Anteil am Steueraufkommen in ganz Europa haben)  reicht das natürlich den Unternehmen noch lange nicht – jeder Mindestlohn ist diesen Typen zu hoch.
Die Arbeitskräfteknappheit – wegen des massenhaften Exodus in die EU – wird als einer der Gründe gesehen, warum der Mindestlohn zu hoch sei: Also müsse die Migration gefördert werden. Wes Geistes Kind diese Verbände sind, wird daran deutlich, wie sie dies haben möchten: „Ethnische Bulgaren“, was immer das auch sein mag, sollen aus den Nachbarländer angeworben werden. In dem Beitrag „Race to the Bottom: The Battle over Minimum Wage in Bulgaria“ von Jana Tsoneva am 17. Juli 2017 bei LeftEast externer Link spricht die Autorin mit Vania Grigorova vom Gewerkschaftsbund Podkrepa aus Anlass eines Urteils des Obersten Verwaltungsgerichts: Die Herren Richter haben die Stimme ihrer Herren vernommen und erklärten den Regierungserlass zur Erhöhung des Mindestlohns auf 230 Euro für ungültig – ohnehin der niedrigste Mindestlohn in der EU.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=118984
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