Flexible Kurzarbeiterregelung. IG Metall fordert Krisenschutz
Dossier
„Eine tiefgreifende Krise ist nicht in Sicht. Doch angesichts steigender Kurzarbeiterzahlen fordert die IG Metall einen vorsorglichen Krisenschutz. „Die Bundesregierung muss endlich begreifen, dass Handlungsbedarf besteht“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall…“
- Drohende Konjunkturflaute: Regierung verlängert Kurzarbeitergeld
„Die Bundesregierung hat eine Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf zwölf Monate beschlossen – damit es schon in Kraft ist, falls Firmen es in der Konjunkturflaute in Anspruch nehmen wollen…“ Meldung in der FaZ online vom 05.12.2012 Siehe dazu:
- IG Metall begrüßt Verlängerung des Kurzarbeitergeldes
„Die IG Metall hat die von der Bundesregierung beschlossene Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf zwölf Monate als wichtigen Schritt in die richtige Richtung begrüßt. „Die heutige Entscheidung der Regierung ist ein guter erster Schritt, um den Unternehmen in volatilen Zeiten ein Instrument der Sicherheit zu geben. Damit hat die Bundesregierung endlich auf die Forderungen der Tarifpartner reagiert“, sagte Berthold Huber, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Mittwoch in Berlin. Nun müsse als nächster, ebenso notwendiger Schritt, die Kurzarbeit für Leiharbeitnehmer umgesetzt werden…“ Pressemitteilung vom 05.12.2012
- Wem das Kurzarbeitergeld nutzt. Zu Lust und Risiken des Kapitalverkehrs
Artikel von Lucas Zeise in junge Welt vom 08.12.2012 . Aus dem Text: „… Für die Beschäftigten ist es gut, daß weniger von ihnen arbeitslos werden. Für die Unternehmer ist die Maßnahme ein wunderbares Geschenk. Denn ganz so einfach ist das mit den betriebsbedingten Kündigungen nicht und außerdem: Wer schmeißt schon gern die halbe Belegschaft raus und steht dann, wenn die Nachfrage wieder anzieht, ohne ausreichend Arbeitskräfte da? Mit Kurzarbeitergeld, das aus den Sozialabgaben der Lohnabhängigen bezahlt wird – und nicht zu vergessen den praktischen Leiharbeitern – kann man die Zahl der Arbeitsstunden und die Lohnsumme schön flexibel mit der Konjunktur atmen lassen. (…) Obwohl mehr als ein Viertel der Kapazität nicht ausgelastet war, gab es nur wenig Verluste, kaum Pleiten, sondern im industriellen Durchschnitt gute Gewinne. Das war das neue Modell Deutschland, das von Martin Kannegießer, dem bis 2012 amtierenden Präsident der Metallarbeitgeber, und dem IG Metall-Vorsitzenden Berthold Huber verabredet worden war. (…) Man hat den Eindruck, daß die IG-Metall-Spitze in dieser Beziehung mit Absicht blind ist. Geht es den deutschen Kapitalisten richtig gut, sind Huber und seine engsten Kollegen vollauf zufrieden.“Pressemitteilung vom 10.10.2012