Wochen ohne Ende. Einer von Fünf Beschäftigten muss in Deutschland auch an Sonn- oder Feiertagen arbeiten
„In Deutschland arbeiteten im Jahr 2018 14,7 Millionen Menschen an mindestens einem Samstag im Monat, 8,5 Millionen an mindestens einem Sonn- oder Feiertag. Viele von den Betroffenen sind Selbständige sowie Verkäufer, Pfleger, Kellner, Hotelangestellte oder Paketboten. Die SPD sieht den Gesetzgeber in der Plficht – Parteichef Walter-Borjans sagt, „die Erwartungen der Konsumgesellschaft an die Verfügbarkeit menschlicher Arbeit rund um die Uhr haben ein Ausmaß angenommen, das ein Umdenken dringend notwendig macht“. (…) Und dann sind da noch die 16,6 Millionen abhängig Beschäftigten, die größte Gruppe der Erwerbstätigen. Bei denen „konzentriert sich der Schwerpunkt der Wochenendarbeit auf die Bereiche, bei denen Dienstleistungen von uns als Konsumenten oder Betroffene im Gesundheitswesen auch oder besonders stark am Wochenende nachgefragt werden“, sagt Stettes. Darunter Verkäufer, Pfleger, Kellner, Hotelangestellte oder Paketboten. Für die sei „die Vorweihnachtszeit eine besonders anstrengende Phase – dies liegt natürlich an uns Kunden, die alljährlich von Weihnachten überrascht werden“. Für den Konsumendspurt der breiten Masse müssen allerdings nicht alle Angestellten und Arbeiter gleichermaßen schuften. Laut Statistik trifft er befristet Beschäftigte weit häufiger als Unbefristete und ausländische Erwerbstätige weit überdurchschnittlich…“ Artikel von Michael Kläsgen vom 22. Dezember 2019 in der Süddeutschen Zeitung online