Psychologen: „Jeder dritte Vorgesetzte ist ein kranker Quäler“. Führungskräfte haben häufiger Persönlichkeitsstörungen als der Durchschnitt der Bevölkerung

ChefIm Interview von Peter Ilg vom 14. September 2022 bei heise online externer Link erklärt der Psychologe und Autor Jürgen Hesse, warum ein guter Chef die Ausnahme ist und warum Chefs ihre abhängig Beschäftigen schikanieren: „Das hat immer mehrere Gründe. Einer kann schlechte Laune sein. (…) Vorgesetzte haben zum Abreagieren ihre Mitarbeitenden. Ein anderer Grund ist die weitverbreitete Sorge von Vorgesetzten, dass die Gruppe, der sie vorstehen, sich gegen sie verschwört und an ihrem Stuhl sägt. Um unmissverständlich zu zeigen, wer das Sagen hat, stauchen sie mitunter grundlos, aber präventiv ihr Team zusammen. (…) Die Personalberatung Kienbaum hat schon vor Jahren etwa 500 Führungskräfte aufgrund eines Psycho-Fragebogens analysiert und einen hohen Prozentsatz an Schwerstneurotikern unter Vorgesetzten festgestellt.(…) In der freien Wirtschaft dominieren Narzissten und Egomanen…“

Die vorgeschlagene Gegenstrategie, mal „ansprechen“, ist etwas zu dünn. Psychopaten als Chef gehören entfernt – es fehlt auch Einfühlsamkeit, für das durch sie verursachte Leid (vgl. auch defensive Mobbingstrategie in der Rechtsprechung).

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