Letzte Artikel

Paketzustellung von Amazon nach dem Ende von Flex: Miese Arbeitsbedingungen bei Subunternehmen

Veröffentlicht von

Dossier

[Broschüre] Amazons letzte Meile - Ein Onlinehändler als Prekarisierungstreiber in der Paketlogistik. Eine Fallstudie zum Verteilzentrum Erfurt-Stotternheim"... Unbezahlte Überstunden, Anstellung ohne Arbeitsvertrag, schreiende Vorgesetzte: Die Liste der Vorwürfe von Fahrern, die täglich Amazon-Pakete zustellen, ist lang. (...) Paketzusteller wie Martin sind in der Regel nicht bei Amazon selbst angestellt, sondern bei einem Subunternehmen. Amazon erklärt gegenüber dem NDR, bundesweit mit Hunderten kleinen und mittelständischen Partnern zusammenzuarbeiten, die im Auftrag des Konzerns Bestellungen an Kundinnen und Kunden zustellen. (...) Besonders der Arbeitsdruck sei drastisch gewesen, sagt Martin. Das lässt auch eine Sprachnachricht aus einem internen Chat des Subunternehmers erahnen, die dem NDR zugespielt wurde. Darin ist ein Mann zu hören, der offenbar an die Fahrer gerichtet rumschreit, weil jemand einen Tag frei haben wollte..." Reportage von Sebastian Friedrich und Philipp Hennig vom 21.06.2022 bei tagesschau.de, siehe weitere Infos sowie Hintergründe. NEU: Ausbeutung bei Amazon: Menschen sind keine Maschinen. Täglich rund 270 Pakete für ein Subunternehmen, das häufig Arbeitnehmerrechte missachtet...

Plattformkapitalismus und Gig-Economy: Die neuen Tagelöhner und Nomaden

Veröffentlicht von

LabourNet-Kongress Kosten rebellieren II"Strampeln, clicken, schuften, jeden Tag aufs Neue und das für Cent-Beträge. Oder Freiheit, Kreativität und gutes Leben für ein bisschen Arbeit am Laptop an den Traumstränden der Welt oder im Co-Working-Space? Das Internet verändert die Arbeitswelt, aber wie sieht die Arbeit der neuen Dienstleister im digitalen Zeitalter aus? Während die Betreiber von Plattformen die scheinbar unendlichen Möglichkeiten anpreisen, steigt in der Realität die Zahl der sogenannten Crowdworker, die sich in harter Konkurrenz jeden Tag um neue Aufträge bemühen müssen. Politologen und Ökonomen nennen es "Plattformkapitalismus" und "Gig-Economy". Sie sprechen von einer "Wildwest-Phase des digitalen Kapitalismus"." Text zum Feature von Sebastian Friedrich am 22. August 2018 in der Sendereihe "Das Forum" des NDR und NEU: Digitale Nomaden am Beispiel Griechenland: Umworben und verächtet - Steuervorteile für digitale Nomaden locken. Doch Fahnder in wittern Betrug.

Repression gegen antimilitaristisches Adbusting

Veröffentlicht von

Dossier

Protest gegen die Bundeswehr-Werbekampagne „Mach was wirklich zählt“"... Das ursprüngliche Werbeplakat hängt noch da, es wurde lediglich ein anderes, leicht verfremdetes, darüber gehängt. Auch der Glaskasten, in den Frida Henkel die Protestkunst geschmuggelt hat, ist noch heile. Trotzdem steht plötzlich in den frühen Morgenstunden die Polizei vor der Tür und durchsucht ihr Elternhaus. (...) Die ursprüngliche Aufschrift »Geht Dienst an der Waffe auch ohne Waffe?« hatte sie durch den Spruch »Kein Dienst an der Waffe geht ohne Waffe!« ersetzt, ansonsten glich das Poster optisch dem Original. (...) Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt (LKA), der in der Sache ermittelte, bewertete die pazifistische Intervention als »schweren Diebstahl« und begründete die Hausdurchsuchungen damit, dass das Abusting die Bundeswehr »gar lächerlich« gemacht habe. »Dass ›die Bundeswehr lächerlich machen‹ ein Straftatbestand ist, wäre mir neu«, sagt Frida Henkel. Das sah das Gericht wohl genauso: Ende letzten Jahres wurde das Verfahren gegen sie wegen Geringfügigkeit eingestellt..." Artikel von Marie Frank vom 29.07.2020 im ND online ("Gefährliche Werbung. Beschwerde gegen Hausdurchsuchung nach Adbusting eines Bundeswehr-Plakats eingereicht") und weitere Beiträge zum Thema Adbusting NEU: Bundesverfassungsgericht: Hausdurchsuchung wegen Adbusting war überzogen und grundrechtswidrig

Außerparlamentarisch läufts besser: In Athen und in Iráklio auf Kreta sind im Spätsommer geräumte Häuser erfolgreich wiederbesetzt worden

Veröffentlicht von

Plakat Athener Hausbesetzer aus dem April 2019"... Während es diesbezüglich also prima läuft für die reaktionär-neoliberale Néa Dimokratía unter Ministerpräsident Kyriákos Mitsotákis, trifft die repressive Regierungspolitik außerparlamentarisch auf immer entschlosseneren Widerstand. So wehrt sich die anarchistische Hausbesetzerbewegung entschieden gegen die Räumung besetzter Häuser und konnte zuletzt mehrere schon geräumte Objekte wiederbesetzen. Im August und September hatte die griechische Polizei mit Großeinsätzen und schwerem Gerät mehrere besetzte Häuser und Universitätsräume in Athen und in Iráklio auf Kreta geräumt. Darunter sind der seit 27 Jahren bestehende Infoladen Áno-Káto Patissíon, das seit fünf Jahren besetzte Haus Zizánia im Zentrum Athens, der selbstverwaltete Treff im Polytechnikum, der anarchistische Queer-Treffpunkt an der Juristischen Fakultät sowie das seit 23 Jahren besetzte Haus Evangelismós in Iráklio..." Artikel von Ralf Dreis in der Jungle World 51/2023 vom 21. Dezember 2023 und mehr daraus

Initiative „Wir wollen zusammen leben“ in der Türkei: „Wir solidarisieren uns gegen Migrantenfeindlichkeit und Rassismus; wir wissen, dass die Welt genug für uns alle ist“

Veröffentlicht von

Birlikte Yaşamak İstiyoruz İnisiyatifi: Initiative "Wir wollen zusammen leben" in der Türkei""Die Initiative "Wir wollen zusammen leben" hat am 18. Dezember, dem Internationalen Tag der Migranten, eine Erklärung veröffentlicht. Darin wird über die Bedingungen berichtet, denen Wanderarbeitnehmer ausgesetzt sind. Gleichzeitig wird betont, dass Bosse straffrei belohnt werden, und auf männliche Gewalt bei den verdächtigen Todesfällen von Wanderarbeitnehmerinnen hingewiesen. Die Initiative betonte, dass Chefs ungestraft belohnt werden, wenn sie über die Bedingungen berichten, denen Wanderarbeiter ausgesetzt sind. Die Initiative wies auf die männliche Gewalt bei den verdächtigen Todesfällen von Migrantinnen hin und betonte, dass den Frauen die Pässe abgenommen werden und sie gezwungen werden, unter Bedingungen zu arbeiten, gegen die sie nichts einwenden können..." türk. Meldung vom 18. Dezember 2023 bei Sendika.Org (maschinenübersetzt), siehe Infos zur Initiative

Unbefristeter Streik im Amazon-Logistikzentrum in Dos Hermanas (Sevilla): 90% der Belegschaft fordern bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne

Veröffentlicht von

UGT Andalucia: Unbefristeter Streik im Amazon-Logistikzentrum in Dos Hermanas (Sevilla): 90% der Belegschaft fordent bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne"FESMC UGT Sevilla berichtet, dass der unbefristete Streik, zu dem im Logistikzentrum Dos Hermanas aufgerufen wurde, um die Grundlage für eine gleiche Entlohnung zu schaffen, die die von allen Beschäftigten des Zentrums geleistete Arbeit würdigt und wertschätzt, gefolgt ist. Mehr als 90 % der Amazon-Beschäftigten haben heute den STREIK unterstützt. Laut dem Generalsekretär der UGT in AMAZON und Vorsitzenden des Komitees, Luis Miguel Manzano, "ist die Beteiligung so massiv, dass die ankommenden LKWs zurückkehren, ohne entladen zu werden, weil es an Personal fehlt, d.h. die Angestellten, wir streiken, die einzigen, die arbeiten, sind die Zeitarbeiter und ETT, deren Verträge ausgelaufen sind". "Es ist wichtig, dass sich unsere Arbeitsbedingungen nach zwei Jahren Lohnstopp und anderen Verstößen, überlangen Arbeitszeiten, mangelnder Ausbildung usw. ändern..." span. Meldung der UGT Andalucia vom 19.12.2023 (maschinenübersetzt), siehe mehr Informationen zum am 18. Dezember 2023 begonnenen Streik

Amazon – Foxconn – Folter und Knast für chinesischen Alexa-Whistleblower

Veröffentlicht von

„Schnauze, Alexa“, ein Buch über den Online-Riesen: Die dunkle Seite von Amazon"Bericht des britischen Guardian über einen standhaften Foxconn Arbeiter, der um sein Recht kämpft. Alexa-Whistleblower fordert Entschuldigung von Amazon, nachdem er inhaftiert und gefoltert worden war (...) Ein Whistleblower, der illegale Arbeitsbedingungen in einer Fabrik aufgedeckt hat, in der Amazons Alexa-Geräte hergestellt werden, sagt, er sei gefoltert worden, bevor er von den chinesischen Behörden inhaftiert wurde. Tang Mingfang, 43, wurde inhaftiert, nachdem er aufgedeckt hatte, dass in der Foxconn-Fabrik in der südchinesischen Stadt Hengyang Schulkinder illegal lange Arbeitszeiten leisten mussten, um Amazons beliebte Echo-, Echo Dot- und Kindle-Geräte herzustellen. Nachdem er zwei Jahre im Gefängnis verbracht hat, appelliert er nun an höheren gerichtliche Instanzen, seinen Namen reinzuwaschen. (...) Er beschrieb, wie er von seinen Verhörern geschlagen und in Stresshaltungen mit Handschellen gefesselt wurde, bis er es nicht mehr aushielt und ein Geständnis für das Verbrechen der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen unterschrieb..." Übersetzung aus dem Guardian vom 30.1.2022 am 7.2.2022 beim Forum Arbeitswelten und NEU: Whistleblower Tang Mingfang macht auch nach seiner Haftstrafe weiter - Amazon auch

Warnstreik bei Amazon in Winsen (Luhe) am 17./18. Dezember 2023 gegen krankmachende Arbeitsdichte im Weihnachtsgeschäft

Veröffentlicht von

Arbeitsunrecht: Der Weihnachtsmann bestellt NICHT bei Amazon"Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Niedersachsen-Bremen ruft am Sonntag, den 17.12.23, und am Montag, den 18.12.23, die Amazon-Beschäftigten am Standort in Winsen (Luhe) durchgängig zum Streik auf. In Winsen beginnt die Aktion am Sonntag um 19:30 Uhr in der Nachtschicht und wird bis Montag, 23:15 Uhr fortgesetzt. Der Grund für die Aktion mitten im Weihnachtsgeschäft: Amazon weigert sich nach wie vor, die Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels Niedersachsen anzuerkennen und einen Tarifvertrag „Gute und gesunde Arbeit“ zu verhandeln. „Die Amazon Kundschaft wird gerade zu Weihnachten dazu angeregt, immer mehr zu bestellen und zu konsumieren“, sagt Nonni Morisse, Gewerkschaftssekretär für Amazon im Landesbezirk Niedersachsen-Bremen. „Die Gesundheit der Beschäftigten leidet aber gerade massiv unter der daraus folgenden Leistungs- und Arbeitsdichte“, sagt Morisse weiter. Die Folge: Bei Amazon in Winsen häufen sich die Berichte von immer mehr Kündigungen wegen Krankheitstagen..." Pressemitteilung vom 15.12.2023 des ver.di-Landesbezirks Niedersachsen Bremen (per e-mail) und nun Berichte: "Der Weihnachtsmann streikt nicht" hat Amazon vorher im Betrieb verkündet - der Warnstreik bei Amazon in Winsen hat das Gegenteil bewiesen

Eine hoheitliche Aufgabe. Dass auf Flughäfen an der Sicherheit gespart wird, ist eine Folge der Privatisierungen während der 1990er Jahre

Veröffentlicht von

Dossier

Privatisierungsbremse für Leipzig"... An den Flughäfen durchsuchen Mitarbeiter*innen privater Firmen jede und jeden. Auf der Jagd nach Waffen, gefährlichen Gegenständen, gar Sprengstoff durchleuchten die  Luftsicherheitsassistent*innen das Gepäck. Ihr Job, die Terrorabwehr, ist eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe – wenn sie denn ernst gemeint ist. (...) Trotz jahrelangen Warnungen leiden sie noch immer unter ständig wechselnden Arbeitszeiten, überlangen Schichten, unterdurchschnittlicher Bezahlung. (...) Die Folge sind Überlastung, mangelnde Konzentration, Übermüdung – und damit Gefahren für die Sicherheit. Grund dafür ist die seit 1993 erfolgte Privatisierung der Kontrollen. (...) Überfällig ist deshalb, die hoheitliche Aufgabe der Kontrollen und Durchsuchungen endlich wieder in staatliche Hand zu überführen..." Kommentar von Andreas Wyputta vom 23.12.2019 in der taz online, dem sich  nicht nur wir anschliessen. Siehe dazu NEU: Stand der Privatisierung der Luftsicherheitskontrollen an deutschen internationalen Verkehrsflughäfen

Zu alt für den Job… Altersdiskriminierung in Chinas Technologiebranche lässt die Beschäftigten den „Fluch der 35“ fürchten

Veröffentlicht von

Oma GoG"Jennifer Pak, China-Korrespondentin von Marketplace, berichtet, dass die meisten Erwachsenen heutzutage sogar Angst haben, das Alter von 30 Jahren zu erreichen, weil sie befürchten, ihre Karriere zu verlieren. (Marketplace 26.10.2023) Das Thema wurde bereits von internationalen Medien aufgegriffen. CNN (CNN 26.10.2023) berichtete: "Der "Fluch der 35": In China sind Millennials für manche Arbeitgeber bereits zu alt": (...) Der Begriff wurde ursprünglich in den sozialen Medien geprägt, um Gerüchte über Entlassungen älterer Arbeitnehmer durch große Technologieunternehmen zu beschreiben, ist aber inzwischen so weit verbreitet, dass sogar Berater der regierenden Kommunistischen Partei Chinas darauf verweisen. Wer an der Wirksamkeit des Fluchs zweifelt, braucht sich nur die zahllosen Online-Stellenausschreibungen und Einstellungsseiten anzusehen, in denen ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass die Bewerber nicht älter als dieses Alter sein sollten, das viele Experten nicht einmal als mittleres Alter bezeichnen..." Übersetzungen aus den Medien am 13.12.2023 im Forum Arbeitswelten

Dienstleistungsjobs: Arbeiten, wenn andere freihaben – für Beschäftigte in direktem Kundenkontakt ist die Adventszeit besonders belastend

Veröffentlicht von

Kapovaz: Arbeit auf Abruf. Grafik für das LabourNet Germany von Tatjana Sarazhynska - wir danken!"Wenn Sie ein Paket zugestellt bekommen, könnte die Interaktion mit dem Paketboten darüber entscheiden, ob Sie bei diesem Versandhandel noch mal bestellen oder nicht. Bei einem Konzert dürfte die Mitarbeiterin am Einlass, die das Ticket scannt und den Platz zuweist, ebenso Ihre Erfahrung an diesem Abend beeinflussen. Beschäftige, die in direktem Kundenkontakt stehen, gibt es in allen Branchen: Sogenannte Frontline Worker arbeiten im Handel, am Flughafen, am Bankschalter, in der Logistik, im Restaurant sowie in der Krankenpflege. Sie stehen hinter den Schaltern, führen Telefongespräche und stellen die täglichen Betriebsabläufe sicher. Sie sind Aushängeschilder der Unternehmen. Doch so wichtig ihre Arbeit ist, so wenig dürfte sich bei ihnen Feiertagsstimmung einstellen..." Artikel von Christopher Wimmer vom 17. Dezember 2023 in Neues Deutschland online und mehr daraus

Jetzt wird es dreckig! Deutscher Schutz- und Wachdienst (DSW) am Flughafen Düsseldorf lässt kranke sowie “unliebsame” Beschäftigte beschatten bzw. verfolgen!

Veröffentlicht von

Schnüffler"... Nicht nur im Betrieb, sondern auch zu Hause und bis ins Privat- und Freizeitleben hinein werden Beschäftigte vom Dienstleister des Staates (DSW) aufgesucht! (...) Die Teilzeit-Niederlassungsleiterin Mehtap Khalaj gibt – wie aus der E-Mail zu entnehmen ist – vertrauliche Mitarbeiterinformationen sowie Inhalte aus dem Kündigungsverfahren an unbeteiligte Dritte weiter. Damit nicht genug: es werden auch noch Führungskräfte dafür instrumentalisiert, über diesen vermeintlich “unliebsamen” Beschäftigten Berichte zu erstellen. (...) DSW Personalleiter droht nach Niederlage beim Landesarbeitsgericht Beschäftigten mit einer erneuten Kündigung! (...) Leiter Planung und BEM-Beauftragte machen jetzt auch noch Hausbesuche! (...) Es geht nicht um das Wohlbefinden der Beschäftigten, sondern hier geht es um arbeitsunfähige Beschäftigte, die zu Hause aufgesucht werden. (...) Damit nicht genug, haben die neuen “Hobbydetektive” Stoll und Rock bei diesem Kollegen bis in den Freizeit- bzw. Sportbereich hinein geschnüffelt..." Beitrag von Özay Tarim vom 16. Dezember 2023 auf luftsicherheit-nrw.de von ver.di

26. nationaler Demonstrationstag der Alternativgewerkschaften in Japan am 19. November 2023

Veröffentlicht von

Platak zum 26. nationalen Demonstrationstag der Alternativgewerkschaften in Japan am 19. November 2023"Der Ukraine-Krieg setzt sich fort und der Völkermord durch Israel ist in vollem Gange. Die USA und Japan bereiten sich unter dem Vorwand von “Notfall in Taiwan”auf einen Angriffskrieg gegen China vor. Gerade in dieser Situation fand am 19. Nov. 2023 die diesjährige Nationale Kundgebung der Arbeitenden statt, und zwar in der Hibiya-Openairbühne in Tokio: mit 2800 TeilnehmerInnen (600 mehr als im letzten Jahr). Auch aus Übersee haben mehrere Organisationen teilgenommen: KCTU Regionalverband Seoul, ILWU (International Longshore and Warehouse Union) Local 10 sowie “Arbeitsvernetzung” aus Deutschland usw. Viele AuländerInnen (z.B. FWUBC = “Federation of Workers' Union of the Burmese Citizen in Japan”), die in Japan leben, haben sich auch angeschlossen. Die Versammlung hat die “Gemeinsame Erklärung von Koreanischen und Japanischen ArbeiterInnen 2023”, die bereits am 12. Nov. in Seoul angenommen worden ist, festgestellt und erneut die “Resolution zur Palästina-Solidarität” einstimmig angenommen. An der Demonstration nach der Versammlung haben mehr als 200 Menschen (Passanten) teilgenommen. Zuschauer am Straßenrand haben lebhafte Reaktionen gezeigt." Übersetzung des Kurzberichtes und Fotos von Doro-Chiba sowie weitere Dokumente und das diesjährige Grußwort des LabourNet Germany, um das Mag Wompel erneut gebeten wurde

Kampagne für ein umfassendes Streikrecht – auch gegen massive Preissteigerungen, hohe Mieten oder Heizkosten…

Veröffentlicht von

Dossier

Kampagne für ein umfassendes Streikrecht"Die Bundesrepublik Deutschland hat eines der rückständigsten und restriktivsten Streikrechte in Europa. Arbeitsniederlegungen werden in der deutschen herrschenden Rechtsprechung als illegal betrachtet, wenn sie nicht von einer Gewerkschaft ausgerufen werden und wenn nicht für Ziele gestreikt wird, die sich in einem Tarifvertrag abbilden lassen. Spontane Streiks und Streiks für politische Forderungen werden somit hierzulande kriminalisiert. Massive Preissteigerungen, hohe Mieten oder Heizkosten sind alles Themen, die nicht in einem Tarifvertrag geregelt werden, aber das Leben von uns unmittelbar betreffen. Um dagegen wirksam aktiv zu werden, sind Streiks ein wichtiges Mittel. Mit dem restriktiven Streikrecht wird die Handlungsfähigkeit von uns als Beschäftigten und Gewerkschafter*innen eingeschränkt. Ein Klimastreik, ein feministischer Streik, ein Streik gegen Aufrüstung und Krieg, ein Streik gegen die Abwälzung der Krise auf die Lohnabhängigen, darf nicht weiter durch die deutsche Rechtsprechung illegalisiert werden. Auch Beamt*innen darf das Streikrecht nicht verwehrt werden..." Statement der neuen Kampagne für ein umfassendes Streikrecht. NEU: [Bericht] Veranstaltung „Recht auf politischen Streik“ mit der Juristin Theresa Tschenker und 80 Personen

Erschütterung des Beweiswerts einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung – durch das Bundesarbeitsgericht

Veröffentlicht von

Dossier

Mag Wompel: Jagd auf Kranke - Rückkehrgespräche auf dem Vormarsch"Kündigt ein Arbeitnehmer sein Arbeitsverhältnis und wird er am Tag der Kündigung arbeitsunfähig krankgeschrieben, kann dies den Beweiswert der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung insbesondere dann erschüttern, wenn die bescheinigte Arbeitsunfähigkeit passgenau die Dauer der Kündigungsfrist umfasst. (...) Dessen Beweiswert kann der Arbeitgeber erschüttern, wenn er tatsächliche Umstände darlegt und ggf. beweist, die Anlass zu ernsthaften Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit geben. Gelingt das dem Arbeitgeber, muss der Arbeitnehmer substantiiert darlegen und beweisen, dass er arbeitsunfähig war. Der Beweis kann insbesondere durch Vernehmung des behandelnden Arztes nach entsprechender Befreiung von der Schweigepflicht erfolgen..." Pressemitteilung vom 08.09.2021 beim Bundesarbeitsgericht zum Urteil vom 8. September 2021 – 5 AZR 149/21 – siehe dazu einen Kommentar und weiteren Fall bei passiver Kündigung: Bundesarbeitsgericht erlaubt dem AG die Verweigerung der Entgeltfortzahlung bei der AU nach Zugang der Kündigung - kritisch kommentiert von Armin Kammrad