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Debatte über die Haltung der (Industrie)Gewerkschaften zum Thema Klimagerechtigkeit und Transformation

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"There are no Jobs on a dead Planet!""Genossinnen und Genossen, liebe deutsche Linke: Wir müssen reden. Und zwar über die Rolle der deutschen Industriegewerkschaften - allen voran der IG BCE und der IG Metall - im Kampf für globale Klimagerechtigkeit. (...) In den letzten Jahren ist eine Reihe progressiver sozialer Bewegungen entstanden, die diese Kämpfe vorantreiben. Zum Beispiel die Anti-Kohle- und Klimagerechtigkeitsbewegung. Oder die Anti-Auto- und Pro-Verkehrswende-Bewegung. Beide Kämpfe, für den Kohleausstieg und gegen die Autogesellschaft, sind zwar einerseits globale Gerechtigkeitskämpfe. Sie rufen aber andererseits den harten Widerstand genau der Akteure hervor, die in der Geschichte der gesellschaftlichen Linken bisher (mit Ausnahme einer kurzen Zeit nach 1968) üblicherweise mit Fortschritten im Kampf um Gerechtigkeit verbunden wurden: der großen Gewerkschaften, die in diesen Sektoren organisieren. (...) Wir müssen die schwierige Debatte darüber beginnen, warum die Industriegewerkschaften in den letzten Jahrzehnten zu jenen gehört haben, die aktiv sozialökologische Transformationen in Schwerindustrieregionen verhindert oder zumindest verzögert haben und wie damit in Zukunft umzugehen ist..." Artikel von Tadzio Müller vom 18.06.2020 beim ND online und eine Erwiderung sowie dazu NEU: DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi warnt vor "gesellschaftlicher Überforderung durch grüne Transformation" und hinterfragt das Transformationstempo

2. Juni – Internationaler Hurentag: Kampf um gleiche Rechte

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sex workers rights"Jedes Jahr erinnern Sexarbeiter*innen an die spektakuläre Kirchenbesetzung der französischen Kolleg*innen 1975 in Lyon/Frankreich und machen in Aktionen und Demonstrationen auf die immer noch fehlende Gleichstellung mit anderen Erwerbstätigen aufmerksam. Die Coronapandemie hat besonders deutlich gemacht, wie unfair der Staat beim Thema Sexarbeit handelte: Prostitution war z. T. verboten und die Bordelle waren länger geschlossen als andere Branchen. Es entstand z. T. große Not und Abhängigkeiten. (...) Die Evaluierung des seit 2017 gültigen ProstituiertenSchutzGesetzes (ProstSchG) sollte eine Chance sein, endlich fundierte und überprüfbare Fakten und Daten zu bekommen – weg von Fehlinformationen, Klischees, Vorurteilen und von konservativen Werten geprägte Forderungen. Sexarbeit ist Arbeit! Es besteht hier dringender Änderungsbedarf!..." Pressemitteilung vom 2.6.2023 beim Bundesverband Sexuelle Dienstleistungen e. V. (BSD), siehe dazu NEU: Internationaler Hurentag 2. Juni 2024: „Das Sexkaufverbot ist ein Papiertiger“

Vivantes kündigt Sparprogramm an: „Gemeinsam für Vivantes“ ist eine Drohung

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Streik bei Vivantes. PatientInnen erklären sich solidarisch mit dem Streik"... Am 14. Mai erhielten die Vivantes-Beschäftigten eine E-Mail der Geschäftsleitung mit dem Betreff „Gemeinsam für Vivantes“, die nur als Drohung verstanden werden kann. Darin erklärt das Management, dass trotz gestiegener Patientenzahlen in 2023 ein hohes Defizit erwirtschaftet wurde und dass diese Entwicklung sich auch im laufenden Geschäftsjahr 2024 nicht ändern werde. Gleichzeitig zwinge die kommende Krankenhausreform zu „Umstrukturierungen“, die einiges an „Veränderungsbereitschaft“ abverlangten. Dabei wird bereits im zweiten Absatz implizit mit der Schließung von Standorten und der Streichung von Stellen gedroht (...) Um dies umzusetzen, so der Text weiter, hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung mit der Erarbeitung eines „Sanierungs- und Neuausrichtungskonzepts“ beauftragt, das im Juli 2024 beschlossen werden soll. „Aktuell wird aus diesem Grund buchstäblich jeder Stein umgedreht und jedes Szenario durchdacht. Denkverbote darf und wird es nicht geben.“..." Artikel von Markus Salzmann vom 27. Mai 2024 in wsws ("Vivantes kündigt Sparprogramm an") und dazu NEU: Die Krankenhaus-Reform und der Vivantes-Konzern: Gedanken einer Betriebsrätin zum Kahlschlag-Brief

Die Schleckerinsolvenz 2012: Alle kommen gut weg – Schlecker-Frauen verlieren doppelt

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Schlecker"Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat nach dem endgültigen Aus für die Schlecker-AS-Filialen und der vom Gläubigerausschuss beschlossenen Schließung der Schlecker-XL-Märkte davor gewarnt, den Beschäftigten der insolventen Drogeriekette die Verantwortung für die Firmenpleite zuzuweisen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass aus den Hauptbetroffenen der Insolvenz - den Schlecker-Frauen - jetzt Täter gemacht werden sollen, obwohl der wirtschaftliche Niedergang und das Aus eindeutig die Folge unternehmerischer Fehlleistungen der Familie Schlecker sind", sagte Stefanie Nutzenberger, zuständiges ver.di-Vorstandsmitglied für den Handel, am Freitag. Insofern träfen auch Vorwürfe, ver.di habe tarifliche Standards zu entschieden verteidigt, direkt die Beschäftigten..." Pressemitteilung von ver.di vom 29.06.2012 ("Wirtschaftliches Aus trifft die Schlecker-Beschäftigen am härtesten") - siehe die Vorgeschichte im LabourNet-Archiv und hier auch den Fortgang. NEU: [Es gibt doch noch Gerechtigkeit] Leiharbeit: Schlecker-Familienmitglieder sollen Millionensumme zurückzahlen 

Ägypten: Aufruf zur Solidarität mit den TextilarbeiterInnen von Mahalla, nach Streik für versprochenen Mindestlohn verhaftet und bedroht

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Egypt: Solidarity with Mahalla Textile Workers"Seit dem 22. Februar 2024 befindet sich El Mahala Textile in Ägypten in Aufruhr. Die Aktion begann, als sich rund 3.700 Frauen versammelten, um gegen niedrige Löhne zu protestieren. Danach kündigten alle Beschäftigten des Unternehmens einen Streik an und forderten von der Regierung den versprochenen Mindestlohn von 6.000 EGP (120 $). Sie forderten Lohnanpassungen und eine Essenszulage, die auf EGP 900 erhöht werden sollte. Trotz friedlicher Demonstrationen weigerten sich die Unternehmensleitung und die Regierung, zu verhandeln. Der Minister für den öffentlichen Sektor hob das Mindesteinkommen auf 6.000 EGP an, aber andere Forderungen wurden ignoriert. Die Beschäftigten beendeten ihren Streik am 29. Februar, sahen sich jedoch Drohungen und Verhaftungen ausgesetzt. Dreizehn wurden von der Staatssicherheit verhaftet, zwei befinden sich noch immer in Haft. Einigen wurde sogar mit Entlassung gedroht, weil sie abwesend waren - obwohl sie in Gewahrsam waren. Dies wirft ein Schlaglicht auf mögliche illegale Maßnahmen des Unternehmens." engl. LabourStart-Kampagne vom 11.3.2024 zum Unterzeichnen und mehr Infos. NEU: Die Mahalla-Textilarbeiterinnen Wael Abu Zeid und Mohamed Tolba wurden Ende Mai aus der Halft entlassen!

Willkür in andalusischen Nahrungsfabriken: Solidaritätsbrigade unterstützt den Widerstand gegen die Arbeitsbedingungen – auch bei Zulieferern bundesdeutscher (Bio)Supermärkte

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almeria... Die Arbeiter*innen der Abpackhallen von Biotec Familiy waren vor einigen Monaten aufgrund von Arbeitsrechtsverletzungen auf die SAT zugekommen. Der Mindestlohn wurde teilweise nicht korrekt ausgezahlt. Außerdem gab es Probleme mit dem Vorgesetzten, der mit dem Auswechseln der Belegschaft drohte. SAT Mitglieder beklagen, dass ihre Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich gekürzt werden. (…) Die Arbeiter*innen von Campo J. berichten von ähnlichen  Verhältnissen. Hierbei handelt es sich um ein großes Unternehmen, das deutsche Supermarktketten wie Edeka, real, ALDI oder Kaufland beliefert – auch mit Demeter-zertifizierten Bioprodukten. In diesem Unternehmen wird der Mindestlohn und Zuschüsse für Transport et cetera nicht ausgezahlt sowie Pausenzeiten nicht gewährleistet. Die Arbeiter*innen erfahren eine schlechte Behandlung durch ihre Vorarbeiter*innen und der Arbeitsschutz ist mangelhaft...“ – aus dem „1. Bericht der Brigade „Meena Keshwar Kamal““ am 13. März 2019 bei den Interbrigadas über die Solidaritätsreise 2019 nach Andalusien und die Zustände in einer Reihe besuchter Unternehmen. Siehe zu den Reisen der Interbrigadas NEU: [Interbrigadas] »Wir wollen den Austausch bis zum Ende der Lieferkette«. Brigade aus der BRD war im April in Andalusien - spanische Delegation kommt 19. bis 28. Juli

Schon wieder Mannheim: Toter nach Polizeischüssen

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Stoppt Polizeigewalt"... Bei einem größeren Einsatz in Mannheim-Schönau ist am Samstagnachmittag ein mit einem Messer bewaffneter Mann von der Polizei erschossen worden. Nach derzeitigem Ermittlungsstand habe der 49-Jährige am Samstag über den Notruf die Polizei angerufen und mitgeteilt, er habe ein Verbrechen begangen, so das Landeskriminalamt (LKA) und die Polizei in einer gemeinsamen Mitteilung. Als die Beamten eintrafen, hätte sich der Mann vor einem Wohngebäude befunden. Er sei mit einem Messer bewaffnet gewesen und habe die Beamten bedroht. Im Anschluss hätten die Einsatzkräfte auf den Mann geschossen, so das Landeskriminalamt weiter. Durch die Schüsse wurde der 49-Jährige verletzt und in ein Krankenhaus gebracht, wo er später starb. (...) Auch Anwohner hatten zuvor von drei bis vier Schüssen berichtet. Auf Fotos waren Polizei-Absperrbänder, mehrere Streifenwagen und Schaulustige zu sehen. Auch Notfallseelsorger waren im Einsatz..." Meldung vom 24.12.2023 beim SWR und dazu NEU: Ertekin Ö.: Polizeischuss-Ermittlungen in Mannheim eingestellt

[“NSU 2.0”] Morddrohungen gegen Linke-Abgeordnete und weitere, nicht nur in Hessen: Mit polizeilichen Daten

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IL: Naziterror beenden. Rechte Netzwerke zerschlagen„... Wisslers Partei, die hessische Linke, zeigte sich „erschrocken und erschüttert“ über die Drohmails. (...) Die beiden E-Mails an Wissler enthalten Nazigrußformeln wie „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. Der Absender beschimpft die Politikerin und droht ihr einen „Tag X“ an, an dem die Polizei sie nicht beschützen werde. Zudem verwendet er persönliche Daten von ihr, die nicht öffentlich zugänglich sind. Die Frankfurter Anwältin Seda Basay-Yildiz hat seit August 2018 mehrfach Drohmails erhalten, die ebenfalls mit „NSU 2.0“ unterschrieben waren und persönliche Daten enthielten. Seinerzeit hatten Ermittler herausgefunden, dass Daten von ihr von einem Rechner im 1. Frankfurter Polizeirevier auf der Zeil abgerufen worden waren. Bis heute ist der Verdacht nicht ausgeräumt, dass Polizeibeamte damit zu tun haben könnten...“ – aus dem Beitrag „Drohungen gegen Wissler „widerwärtig““ von Pitt v. Bebenburg am 05. Juli 2020 in der FR online über weiter wachsende Verdachtsgründe gegen die hessische Polizei. Siehe speziell für Berlin unser Dossier: Schreibt die Berliner Polizei selbst Drohbriefe – oder beschafft sie nur das Material dazu? und hier allgemein. NEU: Urteil zu „NSU 2.0“-Drohschreiben rechtskräftig - offene Fragen bleiben

Finnlands rechtsliberale Regierung zeigt, was auf Europa zukommt – und auf die Lohnabhängigen

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#PainavaSyy: Protestbewegung gegen Finnlands rechtsliberale Regierung"Nicht einmal zwei Wochen dauerte es, bis Finnlands neue Rechtsregierung ihre erste Krise erlebte. Wie sich herausstellte, hatte Wirtschaftsminister Vilhelm Junnila von der nationalistischen Finnenpartei (Perussuomalaiset, früher auch bekannt als Wahre Finnen) in der Vergangenheit mit rechtsextremen Codes und Zeichen hantiert. Hinzu kamen »Witze«, in denen er seine Verehrung für Adolf Hitler andeutete. In einem Misstrauensvotum erhielt er nicht einmal die Unterstützung aller Kabinettsmitglieder und musste einige Tage später zurücktreten. Junnila ist nicht der einzige kontroverse Politiker in seiner Partei. Mehrere andere Abgeordnete der Finnenpartei sind bereits wegen Volksverhetzung verurteilt worden..." Artikel von Tatu Ahponen in der Übersetzung von Tim Steins am 26. Juli 2023 in Jacobin.de und mehr daraus zu den gewerkschaftsfeindlichen Plänen. NEU: Finnische Regierung schränkt unter Verletzung internationaler Arbeitsnormen das Streikrecht ein: Geldstrafen für "illegale" Streiks, Begrenzung politischer Streiks auf 24 Stunden und von Sympathiestreiks

Gewerkschafen in Kanada starten Organisierungskampagne bei Amazon, beginnend in Nisku, Alberta

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Teamsters Canada nehmen Gewerkschaftsabstimmung im Amazon-Werk in Nisku, Alberta, in Angriff"Die Teamsters Local 362 beantragte eine Abstimmung über die gewerkschaftliche Vertretung im Amazon YEG 1 Fulfillment Centre in Nisku, AB. Dies ist der erste Schritt in der Organisierungskampagne der Gewerkschaft Teamsters Canada, um Amazon an den Verhandlungstisch zu bringen. "Amazon wird sich ohne eine Gewerkschaft nicht ändern. Ob es um Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitstempo, Diskriminierung, Günstlingswirtschaft oder Löhne geht, das Unternehmen hat bewiesen, dass es zutiefst arbeitnehmerfeindlich ist. (...) Das Alberta Labour Relations Board (ALRB) muss den Antrag zunächst prüfen. Sobald dies geschehen ist, werden alle Amazon-Beschäftigten in YEG 1, die seit gestern angestellt sind, die Möglichkeit haben, über die Vertretung durch die Teamsters Local Union 362 abzustimmen..." So beginnt die engl. Mitteilung vom 14. September 2021 der Teamster Canada, siehe die weitere Entwicklung und NEU: Kanada: Bei Amazon in Delta wird zwischen dem 28. und dem 31. Mai über die Gründung einer Gewerkschaft mit Unifor abgestimmt

Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts SOLD CITY – Wenn Wohnen zur Ware wird

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Aufruf zur Unterstützung des Filmprojekts SOLD CITY – DIE MARKTGERECHTEN MIETER*INNEN"Seit der Finanzkrise erleben wir in den Metropolen der Welt einen so nie dagewesenen Immobilienboom mit kontinuierlich wachsenden Boden- und Hauspreisen. Das hat eine spiegelbildliche Kehrseite: Steigende Mieten. Der Zuwachs der Einkommen hält damit nicht mehr Schritt. Gering- und normal verdienenden Menschen droht die Verdrängung aus den begehrten Innenstadtlagen. (...) Rendite ist das Metier der schnell expandierenden Immobilienkonzerne. Die Dax-Konzerne Vonovia, Deutsche Wohnen und andere beherrschen in Deutschland aber zunehmend auch in ganz Europa den Wohnungsmarkt. Sie machen Rekordgewinne, von denen auch Banken nur noch träumen. (...) „SOLD CITY“ macht nicht nur die Gefahren für die Stadtkultur sichtbar. Zu erkennen ist eine neue soziale Frage und eine immense Gefahr für die Demokratie. Der Film wird an den Schauplätzen Berlin, Paris, Hamburg, München, London und Wien den Fragen nachgehen, wie die Menschen den Immobilienboom erleben, woher die Preissteigerungen kommen, welche Möglichkeiten und alternative Modelle es gibt, sich ihrer zu erwehren. „SOLD CITY“ entsteht als „Film von unten“ – finanziert von denen, die ihn sehen wollen, die ihn zeigen wollen, die dieses Hilfsmittel als Aufklärung brauchen..." Aus dem Aufruf zur Unterstützung des Films von Leslie Franke und Herdolor Lorenz. Siehe dazu NEU: Am 2. Juni feiert der Dokumentarfilm ""SOLD CITY: Wenn Wohnen zur Ware wird" Premiere in verschiedenen Städten Deutschlands

Pausenzeiten: Diese Rechte haben Beschäftigte – sie müssen sie wahrnehmen!

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ver.di-Aktionswoche "Pause": Pause machen. Durchatmen."Besteht ein gesetzlicher Anspruch auf Raucherpausen? Ist der Gang zur Toilette auch Pausenzeit?" Gewerkschaftsjurist Dr. Till Bender vom DGB Rechtsschutz beantwortet bei der IG Metall am 16. August 2019 die wichtigsten Fragen "rund um das Thema Pausenzeiten - und erklärt, was Beschäftigte beachten müssen. (...) Paragraf 4 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) bestimmt, dass die Arbeit durch im Voraus feststehende Ruhepausen zu unterbrechen ist – mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs bis zu neun Stunden und 45 Minuten bei einer Arbeitszeit von mehr als neun Stunden. Die Ruhepausen können in Zeitabschnitte von jeweils mindestens 15 Minuten aufgeteilt werden. Länger als sechs Stunden hintereinander dürfen Arbeitnehmer nicht ohne Ruhepause beschäftigt werden..." Siehe dazu NEU: [BAuA-Bericht] Ausfall von Ruhepausen in Deutschland - Verbreitung und Auswirkungen auf die Erholung, Gesundheit und Zufriedenheit von Beschäftigten

Internationale Arbeitsorganisation: Bessere Arbeitsbedingungen für Hausangestellte verlangt

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ILO: Decent Work for Domestic Work Campaign“Die Arbeitsorganisation (ILO) fordert die internationale Gemeinschaft auf, sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des rechtlichen Schutzes von Hausangestellten einzusetzen. Nach Angaben der ILO sind weltweit 52,6 Mio. Personen, der größte Teil davon Frauen, als Hausangestellte tätig und müssen oft unter inakzeptablen Bedingungen arbeiten. Hausangestellte hätten in den meisten Ländern sehr viel längere Arbeitszeiten und erhielten in der Regel weniger Freitage als Angehörige anderer Berufsgruppen zugesprochen, erklärte die stellvertretende ILO-Generaldirektorin Sandra Polaski vor Journalisten. Die langen Arbeitszeiten seien zudem mit sehr tiefen Löhnen, einer starken Abhängigkeit vom Arbeitgeber und in den meisten Fällen mit einem fehlenden Rechtsschutz verbunden, was die Angehörigen dieser Berufskategorie besonders anfällig für Ausbeutung und Missbräuche mache. Von Missbräuchen seien vor allem ausländische Hausangestellte betroffen, welche die Landessprache nicht beherrschten...” Artikel von Jean-Pierre Kapp in der NZZ online vom 09.01.2013. Siehe dazu die ILO, aber auch die Gewerkschaften. NEU: Europaweite Gewerkschaftsstudie: Haushaltshilfen ohne soziale Absicherung - Millionen Hausangestellte in Europa leiden unter miserablen Arbeitsbedingungen

Abzocke bei Klimahilfen: Arme Länder erhalten Kredite zu hohen Zinsen oder als Gegenleistung für einseitige Handelsabkommen

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System change - not Climate change"Ab Beginn nächster Woche treffen sich mal wieder Klimadiplomaten aus aller Welt in Bonn am Sitz des Sekretariats der UN-Klimaschutzkonvention. Wie jedes Jahr soll die im späten Herbst folgende UN-Klimakonferenz vorbereitet werden. Auf der Tagesordnung diesmal: Finanzen. Seit langem sind sich die Staaten einig, dass die reichen Länder den ärmeren bei der Anpassung an den Klimawandel und beim Aufbau einer nicht klimaschädlichen Energieinfrastruktur unter die Arme greifen müssen. 100 Milliarden US-Dollar jährlich wurden schon 2009 in Kopenhagen zugesagt, zu zahlen ab 2020. An der Umsetzung hapert es allerdings reichlich. 2015 wurde der Zahlungsbeginn auf 2025 verschoben, dafür sollte die jährliche Summe erhöht werden. Um wieviel ist bis heute hochumstritten, und diese Auseinandersetzung wird voraussichtlich die Gespräche in Bonn und sicherlich auch noch die Ende November im aserbaidschanischen Baku bei der Cop 29 dominieren..."  Artikel von Wolfgang Pomrehn in der jungen Welt vom 28. Juni 2024 und mehr daraus