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[Buch] Ausbeutung auf Bestellung. Österreicher findest’ für die Arbeit keine

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Buch von Johannes Greß im ÖGB-Verlag: Ausbeutung auf Bestellung. Österreicher findest’ für die Arbeit keine"In Österreich arbeiten ungarische Paketzusteller bis zu 17 Stunden täglich und syrische Essenslieferanten für sechs Euro pro Stunde. In den vergangenen Jahren starben in Österreichs Wäldern mehr als ein Dutzend rumänische Forstarbeiter und indische Reinigungskräfte beklagen sexuelle Übergriffe, während sie ohne Papiere die Wohnungen von Diplomat:innen und Professor:innen putzen. Die Betroffenen eint, dass sie für das Funktionieren der österreichischen Gesellschaft unverzichtbar sind – und dafür Unmenschliches erfahren. Sie haben keine Lobby, ihre Stimmen sind marginalisiert. In den vergangenen Jahren konnte der Autor mit Dutzenden von ihnen sprechen und nachzeichnen, wie Unternehmen in Österreich mit der Ausbeutung von Migrant:innen Profit machen – und wir alle dafür bezahlen. Um daran etwas zu ändern, müssen sich Gewerkschaften neu organisieren und politische Organisationsformen jenseits von Betriebsräten und Kollektivverträgen gefunden werden." Klappentext des im August 2024 im ÖGB-Verlag erschienenen Buches von Johannes Greß - siehe mehr Informationen sowie die Einleitung und Teil eines Schlusskapitels als Leseprobe

„Kennen wir nur aus Guantanamo“: Sicherheitsdienst misshandelt Asylbewerber

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European Homecare: "Schlagkräftiges Team" für die Flüchtlingsbetreuung"Sicherheitsleute in einem nordrhein-westfälischen Flüchtlingsheim sollen dort Menschen misshandelt haben. Ein Handyfoto zeigt ein Opfer gefesselt am Boden, den Fuß eines Wachmanns im Nacken. Die Landesregierung ist alarmiert, der Sumpf könnte tief sein…" Meldung vom 28. September 2014 bei N-TV. Aus dem Text: "… Es gebe Hinweise auf mehrere Körperverletzungsdelikte, sagte Richter weiter. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Freitag Ermittlungen aufgenommen, nachdem sie ein Video erhalten hatten, das einen anderen Übergriff auf Flüchtlinge in der Einrichtung zeigt. Die Aufnahmen zeigen nach Angaben der Polizei eine Person neben einer Matratze mit Erbrochenem. Bei Durchsuchungen fanden die Ermittler auf dem Handy eines der Verdächtigen das Foto. Auch in einem Flüchtlingsheim in Essen soll es nach einem Bericht des WDR Attacken des Wachdienstes auf Asylbewerber gegeben haben…" Siehe dazu leider viele weitere Fälle. NEU: Gewalt im Ankunftszentrum Tegel: IS-Freunde prügeln in Tegel? Egal! Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft wollen wissen, dass Securitys mitgeprügelt haben

Fußball-EM 2024: Kritik an potenziellen Überwachungs- und sicheren Polizeimaßnahmen

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Dein härtester Gegner steht nicht immer auf dem Spielfeld"... In zehn deutschen Städten wird diesen Sommer die Fußball-Europameisterschaft der Männer ausgetragen – und wie bei allen großen Sportveranstaltungen werden Rufe nach verstärkten Sicherheitsmaßnahmen laut. Zuletzt hatte der kürzlich verübte islamistische Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau in ganz Europa die Aufmerksamkeit auf potenzielle Terrorgefahren gelenkt. Nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sollen deutsche und französische Sicherheitsbehörden eng kooperieren: bei der EM sowie bei den Olympischen Spielen in Paris, die ebenfalls diesen Sommer stattfinden. So manchem geht dies aber offenbar nicht weit genug, vor allem konservative Politiker:innen fordern weiter erhöhte Sicherheitsvorkehrungen und mehr Überwachung. Daran regt sich nun Kritik..." Beitrag von Lea Binsfeld vom 3. April 2024 bei Netzpolitik.org und mehr daraus. NEU: EM-Überwachungsmaßnahmen: Schwere Grundrechtseingriffe während der Euro 2024

Bundesagentur startet Vermögens- und Betrugsfahndung: Jobcenter durchleuchten verstärkt Bürgergeldeziehende

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Vorsicht Schnüffler!"Die Jobcenter sind dazu angehalten, Hartz IV Bezieher verstärkter zu kontrollieren. Die Behörden wollen nun verschwiegendes Einkommen und Vermögen aufspüren. Ein Bericht der Internen Revision der Bundesagentur weist dazu an, dass Hartz IV Beziehende grundsätzlich Angaben über „Art, Höhe und Anlagekonditionen“ ihrer Kapitalvermögen offenlegen müssen. Das galt bisher nur bei Zinseinnahmen ab 100 Euro jährlich. (...) Nach Ansicht der Internen Revision könnten sich aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase bereits hinter geringen Zinseinnahmen größere nicht gemeldete Vermögenswerte verstecken. (...) Betroffene von Hartz IV, die Vermögen nicht gemeldet haben, müssen mit Sanktionen, Sperren und Rückerstattungsforderungen rechnen. Auch sind Strafanzeigen wegen Sozialleistungsbetrug möglich..." Beitrag von Jan Heinemann vom 06.02.2022  bei gegen-hartz.de und dazu NEU:  Bürgergeld: Diese Auskünfte dürfen die Jobcenter nicht verlangen

Streiks bei Glovo nun auch in Polen – und plattform-übegreifende Organisierung der Kuriere

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Polen: plattform-übegreifende Organisierung der Kuriere bei OZZ Inicjatywa Pracownicza"Nun, und wir haben einen weiteren Protest in Polen. Nach Grudziądz - diesmal Poznań - hat eine Gruppe von Menschen, die für die Glovo-Plattform arbeiten, für Donnerstag [21. März 2024] Streikmaßnahmen angekündigt. Es soll eine Mahnwache organisiert werden, bei der sie ihre Forderungen vorstellen wollen. Der Streik wird voraussichtlich 2 Tage dauern. Zum jetzigen Zeitpunkt haben bereits mehr als 30 Personen ihre Teilnahme angekündigt, und die Unterstützung vor Ort soll durch Personen aus den nationalen Gewerkschaften erfolgen. Inoffiziellen Informationen zufolge hat die Glovo-Zentrale für Polen bereits Kenntnis von der Streikankündigung. Dies ist ein weiterer Glovo-Protest in Polen - vor einer Woche [9. März 2024] gab es einen Streik bei Glovo in Grudziądz..." pol. Meldung vom 20.3.2024 bei zentrale ("Streik bei Glovo in Poznan!", maschinenübersetzt) - siehe weitere Informationen. NEU: Entzieht sich Uber Eats in Polen der Plattformarbeitsrichtlinie durch erzwungene neue, aber rückwirkende Geschäftsbedingungen für die Kuriere?

Migrationspolitik in Panama folgt den USA: Misshandlungen in Darién Gap, dem sumpfigen Dschungel an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama

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Migrants get off the boat at the edge of the Chucunaque River in Darien Province. Photo: IOM/Gema Cortes"Die von den Regierungen in Nord- und Südamerika auferlegten Bewegungsbeschränkungen haben Migranten und Asylsuchende dazu veranlasst, ihr Leben zu riskieren, indem sie den Darien Gap, einen sumpfigen Dschungel an der Grenze zwischen Kolumbien und Panama, überqueren, so Human Rights Watch in einem heute veröffentlichten Bericht. Die erschütternden Geschichten derjenigen, die den Darien Gap überqueren, sind das Ergebnis einer verfehlten Politik, die Migranten auf gefährliche Routen drängt. Die Regierungen in Nord-, Mittel- und Südamerika sollten Maßnahmen ergreifen, um eine Migrationspolitik einzuführen, die die Menschenrechte achtet, unter anderem durch die Schaffung von sicheren und legalen Wegen für die Migration und Garantien für Asylsuchende..." span. Meldung vom 9.11.2023 von Human Rights Watch zum 65-seitigen Bericht - siehe weitere Infos. NEU: Erster von den USA finanzierter Abschiebeflug von Panama nach Kolumbien: Unter strengen Sicherheitskontrollen und mit Hand- und Fußfesseln versehen

[Die „neue“ US-Migrationspolitik] US-Vizepräsidentin Kamala Harris: „Kommen Sie nicht“

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USA: Kampagne #NoAsylumBan"Der Auftrag der US-Vizepräsidentin bei ihrer ersten Auslandsreise: wirtschaftliche Unterstützung zusagen und Gespräche führen, um die Flucht der Menschen aus Mittelamerika in die USA möglichst zu unterbinden. Bei ihrer ersten Auslandsreise als US-Vizepräsidentin hat Kamala Harris in Guatemala den Kampf gegen Korruption und Menschenschmuggel zur Eindämmung unerlaubter Migration betont. Sie kündigte am Montag in Guatemala-Stadt die Schaffung von Arbeitsgruppen der US-Regierung zu beiden Themen an. Denjenigen, die überlegten, die Reise auf sich zu nehmen, sagte sie: "Kommen Sie nicht." Wer an die Grenze komme, werde zurückgewiesen, erklärte Harris. (...) Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden und Harris im Januar sind die Zahlen der Migranten stark gestiegen. Biden hat Harris damit beauftragt, sich federführend darum zu kümmern, die unregulierte Migration an der US-Südgrenze durch Bekämpfung der Fluchtursachen in Mittelamerika einzudämmen..." Agenturmeldung vom 8. Juni 2021 in der Süddeutschen Zeitung online, siehe dazu - da untrennbar - die Politik in den USA und in Mexiko. NEU: Migration in die USA: Traum, Realität und die Rolle Mexikos

[Kampagne in Spanien] Klimawandel und Hitzestress bei der Arbeit, Selbschutz vor hohen Temperaturen

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El Calor mata - Hitze tötet (Kampagne der FETAP-CGT, Spanien)"Das Risiko der Arbeit bei hohen Temperaturen: Nach Schätzungen des Systems zur täglichen Überwachung der Sterblichkeit (MoMo), das vom Nationalen Zentrum für Epidemiologie (CNE) des Gesundheitsinstituts Carlos III verwaltet wird, gab es von der zweiten Maihälfte bis Ende September letzten Jahres landesweit 3.009 Todesfälle, die auf Übertemperatur zurückzuführen waren. Im Vorjahr waren es noch 4.789 Todesfälle. Ein übermäßiger Temperaturanstieg ist also ein großes Problem für die Gesundheit unserer Gesellschaft. (... ) Wir fordern, dass die Unternehmen die Rechtsvorschriften zur Verhütung berufsbedingter Risiken und insbesondere die Aspekte im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber hohen Temperaturen sowohl in Innenräumen als auch im Freien einhalten. (...) Darüber hinaus fordern wir die Einhaltung der intensiven Sommerarbeitszeit, wenn diese in den Arbeitsplänen oder Tarifverträgen vorgesehen ist..." Sehr umgangreiche span. Kampagnenseite von FETAP-CGT (Landesverband der Arbeitnehmerinnen in der öffentlichen Verwaltung) und deren Leitfaden zur Arbeit bei Hitze

Angst als Managementtool: Wie Unternehmen Veränderungen durchsetzen – Changemanagement soll Widerstände brechen

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postmodern times. Grafik der FAU Mannheim"... Die Meldungen ähneln sich: Bei Industrieunternehmen besteht ein Abwanderungstrend, berichtet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter Berufung auf eine Umfrage von Unternehmen mit. (...) Mit derartigen Mitteilungen wird auch Druck auf die Beschäftigten ausgeübt. Denn Belegschaften soll verdeutlicht werden, dass es Veränderungen geben muss. Klar formuliert es Klaus Doppler, ein Vordenker des Change Management-Ansatzes: "Zum einen geht es darum, gekonnt Irritationen zu schaffen, dass ein System aus seinem inneren Gleichgewicht gerät. Solange nämlich die Betroffenen rundum zufrieden sind, ihre Situation für selbstverständlich oder für unveränderbar halten, fehlt grundsätzlich die Voraussetzung für eine Veränderung. Diese Ruhe gilt es zu destabilisieren, zum Beispiel mithilfe von Szenarien über die zukünftige Entwicklung, die echte Überlebensängste aufkommen lassen."..." Beitrag von Marcus Schwarzbach vom 25. August 2024 bei Telepolis - Analogien zu faschistoiden Strategien sind sicher rein zufällig...

Was Uber (Eats) unternimmt, um in der EU scheinselbständige Ausbeutungsverhältnisse zu sichern

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DAs Uber Streikplaka der IWGB in London am 8.5.2019Nach den Urteilen in Großbritannien und in Frankreich (in denen jeweils in letzter Instanz geurteilt wurde, Uber-Beschäftigte seien eben Beschäftigte und nicht etwa unabhängige Vertragspartner), aber auch in der Schweiz, reagieren nicht nur die Beschäftigten in anderen Ländern, wie etwa in Südafrika – sondern auch das Unternehmen: Uber startet eine Offensive, um die Arbeitsverhältnisse wie (noch?) in Kalifornien auch in der EU zu verankern. In Kalifornien hatte das Unternehmen ja mit sehr viel Geld ein Referendum gewonnen, das seinen Ausbeutungsmechanismus aufrecht erhält – und genau das möchte man nun auch in der EU zustande bringen, offensichtlich von der Bewertung ausgehend, dass es hier am leichtesten sein würde – im Vergleich zur Arbeitsgesetzgebung in einzelnen Staaten der EU. Was keineswegs herbei phantasiert sein muss, im Gegenteil. Siehe zu Ubers EU-Offensive einige Beiträge und Verweise. NEU: Uber Eats: Mindestlohnbetrug und Scheinselbstständigkeit. Ehemalige Uber Eats- KurierInnen schildern fragwürdige Beschäftigungsverhältnisse - und niemand klagt

Aktive Mittagspause bei „Reporter ohne Grenzen“ für bessere Arbeitsbedingungen und ein deutlich verbessertes Tarifangebot

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Aktive Mittagspause bei "Reporter ohne Grenzen" für bessere Arbeitsbedingungen und ein deutlich verbessertes Tarifangebot (Foto: dju)"Am Montag, dem 26. August 2024, haben die rund 45 Beschäftigten von Reporter ohne Grenzen e.V. in der Zeit von 12:30 bis 13:00 Uhr eine aktive Mittagspause durchgeführt. Mit dieser Aktion setzen sie ein starkes Zeichen für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen in der Organisation. Die Beschäftigten fordern von ihrem Arbeitgeber einen Tarifvertrag zur Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und ein deutlich verbessertes Angebot zu der 5. Tarifverhandlung am 03.09.2024. Die Beschäftigten hatten sich vorab mit einem offenen Brief an den Vorstand des Vereins gewendet. (...) „Die Beschäftigten von Reporter ohne Grenzen leisten einen wichtigen Beitrag für die Pressefreiheit. Sie verdienen dafür faire Arbeitsbedingungen“, sagt Jörg Reichel, Geschäftsführer der dju in ver.di Berlin-Brandenburg..." Pressemitteilung der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union bei ver.di vom 26. August 2024 - siehe die Forderungen und weitere Infos

US-weit erster Streik bei den Amazon-Liefer- und Zustellerdiensten in Kalifornien/Palmdale – weitet sich aus

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USA/Kalifornien: Streikende Lieferfanrer*innen maschieren mit Schildern auf und abIn Kalifornien gelang es den Kolleg*innen, die für das Sub-Unternehmen Battle-Tested Strategies in der Auslieferung für Amazon arbeiten, nach der erstmaligen Organisierung bei Teamsters, zum ersten Mal einen vorläufigen Tarifvertrag abzuschließen. Dafür marschierten sie unter anderem am 24. April 2023 vor die Amazon-Konzerzentrale in Palmdale. Obwohl es diesen Vertrag nun gibt, weigert sich Amazon, ihn zu befolgten und zahlt weiterhin niedrige Löhne und tut nichts für bessere Arbeitsbedingungen. Am 15. Juni 2023 haben die Amazon Zustellfahrer*innen und Versandmitarbeitenden in Palmdale/Kalifornien deshalb zum ersten Mal gestreikt. Sie fordern Amazon auf, mit Teamsters zu verhandeln und mit schlechten und gefährlichen Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen endlich Schluss zu machen. Siehe mehr zu Vorgeschichte und Streik sowie Hintergründen. NEU: Behörde in Kalifornien bestätigt Amazons Verantwortung als Arbeitgeber für unlautere Arbeitspraktiken und Organisierungrecht trotz Subunternehmer-Geschäftsmodell für die FahrerInnen

Eng getaktete Lieferketten, 60-Stunden-Wochen, zuwenig Stellplätze: Widrige Arbeitsbedingungen führen zu mehr Unfällen und toten Lkw-Fahrern

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Übermüdung tötet„Deutschland hat in vielen Bereichen Probleme, ausreichend Fachkräfte zu bekommen. Darunter auch Lkw-Fahrer, von denen heute zwischen 60.000 und 80.000 fehlen – Tendenz steigend, wie es beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) heißt. Jedes Jahr gehen 30.000 Berufskraftfahrer in Rente, und nur halb so viele werden ausgebildet. Ein Grund dafür sind die Arbeitsbedingungen: Die Autobahnen in der Bundesrepublik sind für viele Kraftfahrer ein tödlicher Arbeitsort. Zwar fiel die Gesamtzahl der tödlichen Unfälle auf Deutschlands Straßen im vergangenen Jahr auf einen historischen Tiefstand – nicht aber für die Berufskraftfahrer. Im Jahr 2021 ließen 70 ihr Leben, während es im Vorjahr »nur« 48 waren, hieß es bereits Ende Dezember in einer Bilanz der Initiative »Hellwach mit 80 km/h«..." Artikel von Bernd Müller in der jungen Welt vom 10. Januar 2022 und mehr daraus/dazu v.a. als angekündigte Konsequenzen aus dem Lkw-Fahrerstreik auf der Raststätte Gräfenhausen. NEU: Das Blutvergießen auf den Straßen muss ein Ende haben: Globale Aktionswoche vom 26.8. zum 1.9.2024 für Sicherheit in den Lieferketten des Straßenverkehrs

Nach 12 Jahren und 18 befristeten Arbeitsverträgen verklagt Julia Schmidt die Ruhr-Uni Bochum – wir bitten um Unterstützung im Kampf gegen Befristungen

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Julia Schmidt beim Verdi-Streik 2023 an der RUBNach über 15 Jahren an der RUB, erst als Studentin/wissenschaftliche Hilfskraft und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristischen Fakultät und seit 2012 als Verwaltungsangestellte, hat Julia Schmidt mit Hilfe des ver.di Rechtsschutzes den Mut gefasst und ihren Arbeitgeber, die Ruhr-Universität Bochum wegen andauernder Kettenbefristung verklagt. Eine Institution, die sich trotz neuem Claim auch der bisherigen Wertetrias menschlich - weltoffen - leistungsstark verschrieben hat ... Am 30.06.2024 mit Ende ihrer Amtszeit im Personalrat, lief die letzte Befristung aus und am 05.07.2024 wurde vom DGB Rechtsschutz Klage beim Bochumer Arbeitsgericht eingereicht, denn nach § 307 BGB ist "durch das Abschließen von 16 befristeten Aufstockungsverträge die Unangemessenheitsgrenze erreicht" (Zitat aus der Klageschrift). Im gemeinsamen Kampf gegen Befristungen rufen wir zur Solidarität mit Julia auf. Der Gütetermin findet am Freitag, den 23.08.2024 ab 10:40h vor dem Bochumer Arbeitsgericht statt - siehe mehr Informationen und NEU: #IchBinHanna alias Julia Schmidt: Güteverhandlung am 23.8. ohne Bewegung der RUB, am 21.11.24 geht es weiter, ebenfalls in Bochum

Die Häuser denen, die sie brauchen. Obdachlose Menschen besetzen das »Papageienhaus« in Berlin-Mitte

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Homelessness is not a crimeWir haben heute diese Wohnungen besetzt, weil sie seit Ewigkeiten leer stehen.« Die Stimme des Aktivisten schallt am Donnerstag über Megafon aus dem zweiten Stock der Hausnummer 46 in die Habersaathstraße, direkt gegenüber vom Gebäudekomplex des Bundesnachrichtendienstes. Vor dem Haus stehen Einsatzfahrzeuge der Polizei, Dutzende Interessierte und Unterstützer*innen der Besetzung haben sich ebenfalls dort versammelt. (...) »Wir wollen hier neben der Bereitstellung von selbstverwaltetem Wohnraum für Obdachlose und andere sozial Schwache auch ein kreatives soziales Zentrum einrichten. (...) Das Gebäude ist seit Jahren ein Politikum, steht es doch als Überbleibsel bezahlbaren Wohnraumes in einer der teuersten Gegenden der Hauptstadt exemplarisch für Fehlentscheidungen des Senats sowie den Konflikt zwischen Mieter*innen und den Verwertungsinteressen der Immobilienbranche..." Artikel von Moritz Aschemeyer vom 31.10.2020 im ND online - siehe dazu NEU: Berlin-Mitte: Bezirksamt genehmigt Abriss der Habersaathstraße trotz der Zweckentfremdungsverordnung - die Be­woh­ne­r:in­nen kämpfen weiter