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Mehr als eine Meuterei…

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„Was ist der wichtigste Unterschied zwischen Blaise Compaoré und dem gestürzten tunesischen Diktator Zine el-Abidine Ben Ali? Die Antwort könnte...

Die Wüste bebt: Botsuana wird vom größten Streik seiner Geschichte erschüttert – Regierung bleibt uneinsichtig

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Botsuana steht still. In dem Binnenstaat im südlichen Afrika, über dessen Gebiet sich fast vollständig die harsche Kalahari-Wüste erstreckt, sind die Schulen geschlossen, die meisten Krankenhäuser kaum noch funktionstüchtig. Das nur zwei Millionen Einwohner zählende Land erlebt seit nunmehr sieben Wochen den längsten und umfassendsten Streik seiner Geschichte.Quelle: Artikel von Christian Selz, Port Elizabeth, in der jungen Welt vom 03.06.2011

Das Gesundheitsnetz Viva Vida

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Quelle: labournet.tv (por | 23 min | 2010) Viva Vida wurde im Jahr 2002 von t.i.e. gegründet, einem weltweiten Netzwerk...

Allgemeine Beiträge zur linken Kritik am BGE

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"Schwer mit dem schönen Leben" - Das Konzept des "bedingungslosen Grundeinkommens" Überarbeitete Fassung eines Referates der Gruppe jimmy boyle auf mehreren Veranstaltungen zum bedingungslosen Grundeinkommen im Frühjahr 2007, dokumentiert bei Junge Linke Niedersachsen

Luxemburgs Widerstand gegen die deutschen Nazi-Versuche, das Land „anzuschließen“: Der General-Streik gegen die Einberufungen zur Aggressions-Armee 1942

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Aufkleber der Antifa Altona Ost: Antifa AreaAm 09. Mai 1940 wurde Luxemburg – zum zweiten Mal im 20. Jahrhundert – von der deutschen Armee überfallen. Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen zu Beginn, lancierten die Nazi-Besatzer anderthalb Jahre (am 10. Oktober 1941) später eine Volksbefragung – mit der sie unter anderem ihre (und die ihrer Kreatur in Luxemburg, der Volksdeutschen Bewegung) Behauptung untermauern wollten, nahezu alle Menschen im Großherzogtum würden ohnehin deutsch sprechen. Die politische Katastrophe für Nazideutschland war das Ergebnis, das die absurde Lächerlichkeit ihrer Behauptungen weltweit enthüllte: Nicht weniger als 97% der Abstimmenden gaben als ihre Muttersprache – trotz einer Vielzahl von dagegen gerichteten Drohungen und Maßnahmen – „Letzeburgisch“ an. Zu blöd zum Lernen und im Vertrauen auf die Wirkung ihrer Repression gab es dennoch auch noch eine Art zweites Referendum: Über den „Wehrdienst“ in Wehrmacht oder Waffen-SS der am 30. August 1942 diktiert wurde. Aber auch hier verweigerten die Luxemburger die Beteiligung an den uniformierten Mordbanden – und traten (in dem damals noch weitgehend agrarisch geprägten kleinen Nachbarland) in den Generalstreik gegen das deutsche Diktat. In dem Artikel „General strike against military conscription in German-occupied Luxembourg, 1942“ der am 26. August 2007 bei libcom.org wird die konkrete Entwicklung dieses – schnell nieder geschlagenen – Streiks bei der luxemburgischen Post nachgezeichnet, anhand der Auswertung privater Papiere eines Streikenden durch seinen Sohn.

Es gab nicht nur den Vietminh im antikolonialen Befreiungskampf Vietnams: Beispiel Saigon

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„1945: The Saigon commune“ am 08. September 2006 bei libcom.org berichtet – aus der anarchistischen Sicht eines Beteiligten - über die Bildung proletarischer roter Milizen und über die folgende Repression durch die nationalen Befreiungskräfte. Bei weiten nicht die einzige Auseinandersetzung in einem Land um nationalen versus sozialen Befreiungskampf.

Eine soziale Gewerkschaftsbewegung? – wie dänische Gewerkschaften mit Mitgliederverlust und den neuen sozialen Bewegungen umzugehen versuchen

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KapitalismuskritikEine Untersuchung von Peter Birke über „Die soziale Gewerkschaftsbewegung – Dänemark als Beispiel“ aus den WSI Mitteilungen 1/2008. Er beschreibt anfangs die Entwicklungen der dänischen Gewerkschaften, die zwar einen starken Organisationsgrad haben, aber ab Mitte der 1990er Jahre Mitglieder verlieren. In dieser Zeit wurde auch der dänische „Wohlfahrtsstaat“ zu einem „nationalen Wettbewerbsstaat“ umgebaut. Ab 1993 war eine Mitte-Links-Regierung im Amt. Diese orientierte sich an der Idee des „aktivierenden Sozialstaates“, förderte die Privatisierung öffentlicher Güter und wurde somit zum Vorbild auch der deutschen Sozialdemokratie und der späteren Hart IV-Gesetze. „Die Politik der SP der 1990er Jahre sowie die fast gleichzeitige Erosion der innergewerkschaftlichen Hegemonie der LO sind die Voraussetzungen, unter denen man heute von einer „sozialen Gewerkschaftsbewegung“ sprechen kann. Nach 2001 bewegt sich besonders die LO in einem Spannungsfeld – zwischen dem Verlust des „natürlichen“ Ansprechpartners in der Regierung, der steigenden Verhandlungsmacht von FTF und AC und der sich vor allem in den vergangenen anderthalb Jahren rapide entwickelnden außerparlamentarischen sozialen Bewegungen.“(S. 35). In zwei Wellen von Sozialprotesten in Dänemark 2001 und 2006 bildeten sich neue Bündnisse zwischen (traditionellen) Gewerkschaften, Jugendprotesten, Studierenden, Lehrlingsausbildung und weiteren. Insbesondere 2006 wurden die Proteste von Beschäftigten in der Pflege und Kinderbetreuung vorangetrieben. Die Bewegung bezog die NutzerInnen der Einrichtungen ein, so haben sich die Eltern der betreuten Kinder in selbstständigen Netzwerken organisiert und dort, wo die Streiks von den Arbeitsgerichten illegalisiert wurden, die Einrichtungen blockiert. Abschließend resümiert Birke: „Seit Mitte der 1990er Jahre hat eine rasche und grundlegende Neuzusammensetzung der dänischen Gewerkschaftsbewegung stattgefunden, die durch die Krise der industriell geprägten Organisationen einerseits sowie durch ein Anwachsen der Bedeutung des Kampfes um öffentliche Güter und die Arbeitsbedingungen im sozialen Bereich andererseits geprägt ist. Vorläufig hat die „soziale Gewerkschaftsbewegung“ nur die Überschriften und Parolen verändert, mit denen der repräsentative Spin betrieben wird. Eine grundlegende Änderung der Koordinaten der dänischen Politik steht noch aus.“ (S. 36)