In ostdeutschen Kliniken wächst nach Einschätzung von ver.di die Bereitschaft zu Arbeitskämpfen. Jüngster Beleg ist ein Warnstreik am Neurologischen Zentrum in Magdeburg. Artikel von Hendrik Laschim Neues Deutschland vom 19.10.2012
Die Gewerkschaften GPA-djp (Österreich), Verdi (Deutschland) und Unia (Schweiz) wollen gemeinsam gegen die Bekleidungskette H&M vorgehen, kündigte GPA-Vizechef Karl Proyer Mittwochabend vor Journalisten an. Der Textilhändler umgehe ein Urteil des Obersten Gerichtshofs (OGH) vom Sommer 2011, wonach Kassierpersonal in die höhere Beschäftigungsgruppe 3 einzustufen ist, dahingehend, dass er Mitarbeiter weniger als die Hälfte ihrer Vertragszeit an den Kassen beschäftigt. Artikel in derStandard vom 18.10.2012
Der Brandschutz könnte S 21 grillen. Wieder einmal wird deutlich, wie fahrlässig die Bahn mit der Sicherheit ihrer Kunden umgeht. Neu ist allerdings, dass sie sich das von eigenen Gutachtern bestätigen lassen muss. Der Tiefbahnhof könnte zum Berliner Flughafen werden. Artikel von Josef-Otto Freudenreich in Kontext vom 20.10.2012
„In der 1838 gegründeten ehemaligen Waggonfabrik Talbot werden Triebzüge des Typs »Talent«, Doppelstockwagen für die Niederlande und Stadtbahnwagen für Köln gebaut. Die Belegschaft zählt 400 feste und 200 prekär Beschäftigte. Am Freitag kam die Nachricht: Bombardier will das Werk im nächsten Jahr schließen. Der kanadische Konzern verbuche zwar Zuwächse im Flugzeugbau, im Eisenbahnbereich fehlten jedoch Folgeaufträge. Dem widerspricht die IG Metall. Noch vor wenigen Tagen habe der Verband der Bahnindustrie, dem Bombardier-Deutschlandchef Michael Clausecker vorsteht, von steigenden Umsatzerwartungen geschwärmt. »Das Problem«, so der Aachener IG-Metall-Bevollmächtigte Franz-Peter Beckers, »ist nicht der Standort Aachen. Das Problem ist Bombardier.«…“ Artikel von Darius Dunker in der jungen Welt vom 22.10.2012
„IG Metall und Betriebsrat kritisieren das Vorgehen des Windkraftbauers SIAG und der politisch Verantwortlichen. Obwohl noch Gespräche ausstehen, hat die Geschäftsführung gestern einen Insolvenzantrag gestellt. "Das ist ein unwürdiges Verhalten ohne Beispiel, das auf dem Rücken von 700 Beschäftigten und ihren Familien ausgetragen wird", kritisiert Meinhard Geiken, IG Metall Bezirksleiter Küste…“ Meldung bei der IG Metall vom 18.10.2012
Europäische Ordnungskräfte. In zweierlei Uniform...
"Die Ereignisse überschlagen sich in diesen Tagen in Griechenland. Während die Übergriffe auf Migrant_innen, deren Wohnhäuser und Läden durch Faschisten weiter gehen, zeigte sich die letzten Wochen und Monate immer wieder antifaschistischer Widerstand in Form von Demonstrationen, Flugblattaktionen und direkten Antworten.Vergangene Woche zeigte die Staatsmacht wieder einmal, auf wessen Seite sie steht" - so beginnt der "Aufruf zur Solidarität
"Auftragsfertiger Foxconn hat eingestanden, in seinem Werk im chinesischen Yantai Minderjährige beschäftigt zu haben. Gegenüber Bloomberg erklärte der Konzern, bei einer internen Untersuchung auf Praktikanten zwischen 14 und 16 Jahren gestoßen zu sein, die für drei Wochen im Werk beschäftigt waren. Das chinesische Arbeitsrecht sieht allerdings für Beschäftigte ein Mindestalter von 16 vor…" - Die Meldung "Foxconn gesteht Beschäftigung Minderjähriger" bei Heise-Online vom 16. Oktober 2012
Dies eben sei die entscheidende Einschränkung des Streikrechts in Indonesien, wird in dem (LabourNet exklusiven) Bericht "October General Strike in Indonesia" vom 15. Oktober 2012 der "Konfederasi Serikat National" (KSN - National Union Confederation, Nationale Gewerkschaftsföderation) unterstrichen (irgendwoher bekannt?)...
Nach dem Generalstreik am 26. September (und den massiven Protesten beim Besuch der alten Dame am 09. Oktober) war am Donnerstag, 18. Oktober erneut zum Generalstreik aufgerufen - die Mobilisierung war erneut massiv, die Repressionsversuche ebenfalls (bisher sind keine Proteste von Menschenrechtsorganisationen bekannt geworden...). Dazu der Bericht "Generalstreik gegen EU" von Arnold Schölzel am 19. Oktober 2012 in der jungen welt.
"Deutliche Kürzungen sorgen für immer mehr soziale Härtefälle Noch immer ist das neue, von der Gläubigertroika aus EU, IWF und EZB mit Athen auszuhandelnde Maßnahmenpaket nicht endgültig geschnürt. Fest steht jedoch, dass auch diesmal vor allem Rentner und Lohnabhängige die Zeche zahlen werden. Dabei gehören Rentner in Griechenland in ihrer Mehrheit bereits seit Langem zu den sozial besonders Benachteiligten" - so beginnt "Griechenlands Rentner sollen Zeche zahlen" von Anke Stefan am 16. Oktober 2012 im Neuen Deutschland.
jetzt die Streikerei endlich sein lassen, aber niemand tut es. Und auch in diversen anderen Branchen gibt es Streiks, auch wenn der Transportarbeiterstreik gerade beendet wurde. Im Bergbau meldet sich immer mehr das "Koordinationskomitee" zu Wort, das sich um die Grundforderung 12.500 Rand für alle als Mindestlohn zusammenfand. Über die Anstrengung der NUM, die Streikwelle zu beenden berichtet in "NUM spent R1m of own money in bid to end wildcat strikes" Allan Seccombe am 15. Oktober 2012 im Business Day. Darin wird Baleni so zitiert: "Workers are losing salaries, jobs may potentially be lost and the economy could be in trouble" - also die Streiks bringen Lohnverluste, vielleicht Arbeitsplatzverluste und die Wirtschaft hat Probleme. Wer solche Freunde hat...
"Nach einem dreiwöchigen Streik von Lkw-Fahrern in Südafrika haben Arbeitgeber und Gewerkschaften eine Einigung erzielt. Die für die kommenden drei Jahre geltende Einigung werde der Branche für lange Zeit Stabilität bringen, erklärte der Verhandlungsführer der Lastwagen-Fahrer, Dave Behrens, am Freitag. Die Vereinbarung sieht gestaffelte Lohnerhöhungen zwischen acht und zehn Prozent vor. Auchder Arbeitgeberverband RFEA zeigte sich zufrieden mit der erzielten Übereinkunft. Die Gewerkschaften erklärten den Streik noch am Freitag für beendet" - die Meldung "Streikende Lkw-Fahrer in Südafrika einigen sich mit Arbeitgebern: Dreiwöchiger Ausstand damit beendet" auf Die Welt vom 12. Oktober 2012
Dynamic Casting (in Guangzhou) ist Adidas-Zulieferer. Mindestens 69 Beschäftigte leiden an der Berufskrankheit "Hand-Arm Vibration" (HAV) - (eine Krankheit aus der "RSI-Familie" sozusagen), die bereits im Mai 2010 vom Markenunternehmen bei seinem Zulieferer festgestellt wurde - ohne dass bisher, ausser Zusicherungen alle würden untersucht, Wesentliches geschehen wäre - und ohne dass alle untersucht wurden. Firmeneigen organisierte Audits brachten kein Ergebnis - ein Anschreiben an Adidas vom Globalisation Monitor aus Hongkong allerdings auch nicht. Das Informationsschreiben "Globalization Monitor is writing to inform you" vom 16. Oktober 2012.
"Coca-Cola Hellenic, die umsatzstärkste Firma Griechenlands, zieht von Athen nach Zug. Von der griechischen Militärdiktatur in die Wirtschaftskrise: Die Geschichte des Cola-Abfüllers führt zu den Profiteuren des Umzugs..." - die Einleitung zu dem Artikel "Coca-Cola Hellenic: Wer vom Gesöff profitiert" von Theodora Mavropoulos, Carlos Hanimann und Kaspar Surber in der WOZ vom 18. Oktober 2012
...meint immerhin Vasco Pedrina, Sekretär von Unia (und etwa Vertreter des SGB beim EGB) in dem Beitrag "Rank & File Participation and International Union Democracy" der im September 2012 bei der Global Labour University publiziert wurde. Schliesslich seien so Gewerkschaften entstanden - als Aktivität von Arbeitern auf der Arbeit und in ihrer Freizeit...