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Billig produzieren. Billig sterben…

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"Kommt KiK in Bewegung? Nach nd-Informationen will der Textildiscounter aus dem nordrhein-westfälischen Bönen Entschädigungen in Höhe von 500 000 Euro in einen Hilfsfonds einzahlen. Das Geld ist für die Hinterbliebenen der über 250 beim Brand in einer Textilfabrik im pakistanischen Karachiam 11. September umgekommenen Arbeiterinnen und Arbeiter - knapp 2000 Euro pro Mensch, schreibt der »Spiegel«. Die benötigte Summe für die Familien der Getöteten dürfte weit höher liegen…" - aus "Tote Arbeiter kosten knapp 2000 Euro" - ein Artikel von Jörg Meyer im Neues Deutschland vom 24. Oktober 2012

Amnesty International kritisiert zunehmende Polizeigewalt gegen Sozialproteste

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Wer die Berichte von den diversen Streiks und anderen Protesten in Südeuropa einigermassen verfolgt hat, den kann es nicht überraschen: Im Vorfeld des südeuropäischen Generalstreiks gegen die EU-Austeritätsdiktatur kritisiert ai die zunehmende Polizeigewalt gegen Sozialproteste. Eher bescheiden, aber überfällig die Dokumentation "POLICING DEMONSTRATIONS IN THE EUROPEAN UNION" vom 25. Oktober 2012 (hier bei attac Austria dokumentiert).

Südafrikas Bergbau: Streikwelle, Propagandaschlacht, Perspektiven – who is who?

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Das ist die Frage, die sich bei den jüngsten Entwicklungen in Südafrikas Bergbau aufdrängt. Beispiele? Jacob Zuma ist der Präsident, weiss man. Sein Sohn ist Teilhaber einer der grösseren "Labour Brokers" des Landes, das weiss man eher nicht. Leiharbeit wird eigentlich von den Gewerkschaften bekämpft - uneigentlich hat die Bergarbeitergewerkschaft NUM diesem Unternehmen eine positive Bescheinigung gegeben. Die NUM ist ja eigentlich die Gewerkschaft der Bergarbeiter (gewesen?) - uneigentlich ist sie aber auch Miteigentümer einer Spezialbank, die Kleinkredite vergibt - an Bergarbeiter, und dies nicht zu besonders kleinen Zinsen. Eigentlich ist Zwelenzima Vavi Vorsitzender des Regierungsbestandteils COSATU, des Gewerkschaftsbundes also - uneigentlich hat er jetzt bekundet, man werde die Konterrevolution mit allen Mitteln bekämpfen, ist also jetzt zur Avantgarde geworden - oder was versteht ein Berufsgewerkschafter eigentlich unter Konterrevolution? Eine eigentlich keinesfalls unparteische kurze Materialsammlung, die vor allem auf einer ausführlichen Bestandsaufnahme basiert, haben wir unter der Überschrift "Who is who im südafrikanischen Bergbau?" am 25. Oktober 2012 zusammengestellt.

Drei – Länderinitiative wg Adidas-Zulieferer

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Globalisation Monitor und Initiativen aus Indonesien und den Philippinen setzen jetzt die in der letzten Woche bereits berichtete Protestaktion verstärkt weiter fort mit der Adidas Verantwortung für die üblen Arbeits- und Gesundheitsbedingungen übernehmen soll. Siehe dazu den kurzen Bericht "Aufforderung an Adidas" am 24. Oktober 2012 beim Forum Arbeitswelten.

Der europäische Generalstreik wird in Spanien von immer mehr Gewerkschaften getragen

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Die beiden grossen Verbände CCOO und UGT haben am 25. Oktober den Generalstreik der Regierung am 14. November gegenüber offiziell angemeldet. Auch die anarchosyndikalistischen Föderationen haben nun zu diesem Datum zum Generalstreik aufgerufen, die CGT hatte ursprünglich für den 31. Oktober zu einem landesweiten Streik aufgerufen und dies nun verlegt: "La CGT decide trasladar su convocatoria de Huelga General al 14N" ist die Presseerklärung vom 23. Oktober 2012.

Spanischer Alltag: Zwischen Massenprotesten und Selbstmord…

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Dass der König von Francos Gnaden die spanische Regierung für ihren Kurs lobt, kann nicht überraschen - und auch nicht, dass das spanische Fernsehen dem Selbstmord eines Mannes, der in Granada aus seiner Wohnung vertrieben werden sollte, gerade einmal ein paar Sekunden widmet. Da überrascht schon eher, dass nun selbst Richter es "übertrieben" finden, wie seit 2008 diese Vertreibungen lawinenartig zugenommen haben - 350.000 Wohnungen wurden in diesem Zeitraum geräumt! Der aktuelle Aufruf "Comunicado Stop Desahucios 15m Granada por el caso de José Miguel Domingo" am 26. Oktober 2012 bei kaosenlared der zum Protest am selben Tag aufruft unterstreicht, dass ofizielle Verlautbarungen besagen, dass jeder dritte Selbstmord in Spanien wegen Vertreibung aus der Wohnung passiert.

Die „Marcha Obrera“ hat Andalusien mobilisiert – ein Video

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Auch wenn man die Sprache nicht versteht - den Videofilm kann man gut verstehen, da wird in rund 25 Minuten deutlich, wie eine etwas andere Gewerkschaft den Kampf gegen die Eu-Austeritätspolitik führt. "La Marcha Obrera puso Andalucía en Pie" wurde am 21. Oktober 2012 bei LaHaine publiziert.

„Die CGIL ist eng mit der Demokratischen Partei verwoben, die die neoliberalen Maßnahmen unterstützt“

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"Seit Ende des Jahres 2011 regiert in Italien eine von Mario Monti geführte Technokratenregierung aus sogenannten ExpertInnen. In den ersten Monaten von Montis Amtszeit wurden 393 Maßnahmen auf den Weg gebracht. Unter anderem die Anhebung des Renteneintrittsalters, Stellenstreichungen im öffentlichen Dienst bis zu 20 Prozent, Verkauf von Staatseigentum und Ausgabenkürzungen. Von der Linken ist bisher wenig zu hören. Warum dem so ist, welche Rolle die Gewerkschaften spielen und über die Erfahrungen der Linken seit Genua 2001 sprach ak mit Luca Scafoglio" - so beginnt das Interview "Keine linken Antworten" von Ingo Stützle im ak vom 19. Oktober 2012.

„MACHT SIE FERTIG, SO DASS SIE NICHT MEHR IN DIESES GEBIET ZURÜCKKOMMEN“

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"Ich sitze vor meinem Computer, versuche meine Gedanken zu ordnen und gleichzeitig den Schock zu überwinden, unter dem ich immer noch stehe. Es ist unmöglich... Egal welche Sprache ich benutze, wie viele Superlative ich aufs Papier bringe, es ist immer noch schwer, mich so auszudrücken, wie ich es möchte. Also versuche ich so einfach wie möglich, die Fakten zu beschreiben und hoffe, dass mich die Leute verstehen können. Die gestrige Demonstration war vielleicht die größte gegen die Minen und sicher eine der größten in der Region Chalkidiki. Über 2000 Menschen aus der Umgebung, aber auch von weiter her, z.B. aus Thessaloniki, Kilkis, Thrakien sammelten sich in Ieriso, wo die Autokarawane in Richtung Skouries startete. Zum ersten Mal beteiligten sich auch junge Leute aus den benachbarten Dörfern an unserem Kampf (wo Ieriso als „Zentrum“ unserer Bewegung gilt). Menschen aus M.Panagia, Ammouliani, Ouranoupoli, Nea Roda, Metaggitsi, Gomati, Ormylia, N.Moudania, Polygiros, Plana, sogar aus Dörfern, in denen Minenarbeiter wohnen (Stratoniki, Stageira, Paleochori) ignorierten die Propaganda und schlossen sich an" - so beginnt der Bericht "Polizeigewalt bei Protesten gegen Goldmine in Chalkidiki, Griechenland" am 24. Oktober 2012 bei linksunten/indymedia.

Gemeinsamer Gewerkschaftsprotest gegen Mord

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Im südlichen Tataouine, dem "Tor zur Wüste" wurde der Regonalsekretär der Vereinigung der Landwirtschaft und Fischerei ermordet - von einer, wie es im Statement des Gewerkschaftsverbandes UGTT heisst "Bande aus bekannten Kreisen", gegen die "endlich Maßnahmen" gefordert wurden - einer Forderung, der sich auch der kleinere Gewerkschaftsverband CGTT anschloss. Die Meldung über den Mord an Lotfi Nagdh und den gemeinsamen Protest der Gewerkschaftsverbände "L'UGTT et la CGTT joignent leurs voix à la condamnation" am 20. Oktober 2012 in La Presse (gespiegelt bei allafrica).

Freiheit für Camara Laye!

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"Camara Laye, Gründer, ehemaliger Präsident und derzeitiger Koordinator des Rates der subsaharischen MigrantInnen in Marokko (CMSM) wurde in der Nacht von Samstag, den 20. auf Sonntag, den 21. Oktober in seiner Wohnung festgenommen und in der Polizeiwache im 3. Bezirk von Rabat in Gewahrsam genommen. Seinem Anwalt wurde die Erlaubnis verweigert, ihn zu besuchen, in Verletzung der Strafprozessordnung und trotz der Zusicherungen, die ihm durch die Staatsanwaltschaft des Gerichts der 1. Instanz in Rabat gegeben worden waren. Camara lebt legal in Marokko mit einer Immatrikulationsbescheinigung als Student. Wir sind besorgt und fürchten, dass die Verhaftung darauf abzielt, zu verhindern, dass er sein Engagement für die Rechte der MigrantInnen in Marokko fortsetzt, unter anderem durch Strafverfolgung wegen einer fingierten angeblichen Rechtsverletzung, wie esbereits in der Vergangenheit mit viele MenschenrechtsaktivistInnen oder Oppositionellen geschehen ist" - dies ist aus der Protesterklärung "Für die Freilassung des Koordinators des CMSM (Rat der subsaharischen MigrantInnen in Marokko) und das Ende der Repression gegen Mitglieder der MigrantInnenorganisationen in Marokko" vom 24. Oktober 2012, zu deren Unterzeichnung wir hiermit aufrufen!

Hungerstreik – und Medienverfolgung…

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"Seit dem 12. September befinden sich in 53 Gefängnisse verteilt über 600 politische Gefangene in der Türkei im Hungerstreik. Ihr Gesundheitszustand wird immer schlechter. Es ist bekannt, dass ab dem vierzigsten Tag eines Hungerstreiks schwere Gesundheitsschäden auftreten, die kaum rückgängig gemacht werden können" - so beginnt die Erklärung des Bundesvorstandes der DIDF "Die Forderungen der Gefangenen müssen erhört werden" vom 21. Oktober 2012.

Konferenz der prekär Beschäftigten in der Elektrizitätswirtschaft

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Über 900 Delegierte aus staatlichen wie privaten E-Werken etc nahmen an der ersten nationalen Konvention in Delhi Ende August 2012 teil - aus zahlreichen Gewerkschaften unterschiedlichster Föderationen und Ausrichtungen, Leiharbeiter, Zeitarbeiter, Tagelöhner und Festangestellte - was eigentlich selbstverständlich ist, war es nicht, sondern ein wichtiger Schritt nach vorne, der in einem gemeinsamen Forderungs- und Aktionsprogramm mündet, berichtet in dem Artikel "CONTRACT WORKERS IN POWER UTILITIES - National Convention Decides Protracted Struggle" der Autor Swadesh Dev Roye am 23. September 2012 in People's Democracy

Südstaaten: Gewerkschaftstreffen der besonderen Art…

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In einer Baptistenkirche in Charlotte, North Carolina trafen sich am Labor Day 300 Gewerkschafter, Arbeiter und Gemeinschaftsaktivisten: Die "Southern Worker Assembly", die Versammlung der Südstaatenarbeiter tagte erstmals. Damit soll eine Initiative gestartet werden, dem (nicht zuletzt auch von deutschen) von Unternehmen gepriesenen und zur Billigproduktion benutzten gewerkschaftsfreien Süden ein Ende zu machen. Die Überschrift des Berichts "The Southern Workers Assembly — an Historic Step Forward" am 24. September 2012 bei Labor fights back macht es schon deutlich - ein historisches Ereignis.