Letzte Artikel

Keine Rosen aus Athen

Veröffentlicht von

„Die Diskussion um eigene Fehler, Realpolitik und „notwendige Reformen“ führt in die Irre – in Griechenland wie anderswo. Heiner Flassbeck erklärt unter dem Eindruck von Gesprächen in Griechenland und im Blick auf das Einknicken Frankreichs im folgenden Text für die NDS, warum die Diskussion um die Fehler der Schuldnerstaaten in die Irre führt, und dass die Neigung vieler Menschen, den sprichwörtlichen Elefanten im Porzellanladen systematisch zu übersehen und sich lieber dem Flicken der zerbrochenen Tassen hinzugeben, abwegig und nicht zielführend ist.“ Artikel von Heiner Flassbeck vom 4.12.2012 bei den Nachdenkseiten

Falscher Antifaschismus im Amt

Veröffentlicht von

"Die Debatte um das NPD-Verbot verfehlt das Thema: Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Ausgrenzungs-Fantasien sind viel weiter verbreitet als diese Partei. Davon lenkt ab, wer so tut, als ließe sich das Problem verbieten." Kommentar zum NPD-Verbot von Stephan Hebel in der FR online vom 05. Dezember 2012

Rolf Gössner über die Verstrickungen der Geheimdienste mit dem Neonazi-Umfeld des „Zwickauer Trios“

Veröffentlicht von

  • Teil 1: Eine konspirative Einrichtung des Verfassungsschutzes? Im Zuge der Ermittlungsskandale und der Vertuschungsaktionen um den "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) mussten bislang Heinz Fromm, der Bundesverfassungsschutzpräsident, der thüringische Verfassungsschutzpräsident Thomas Sippel, der sächsische Verfassungsschutzpräsident Reinhard Boos, Sachsen-Anhalts Verfassungsschutz-Chef Volker Limburg und Berlins Verfassungsschutz-Chefin Claudia Schmidt vorzeitig ihren Hut nehmen. Dennoch ist fraglich, ob jemals die Verbindungen des faschistischen Terror-Trios mit den hiesigen Geheimdiensten aufgeklärt werden…“ Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 27.11.2012
  • Teil 2: Mitfinanziert, geprägt, geschützt und gestärkt Von prominenten Journalisten wird die These von einem Zusammenwirken von Geheimdiensten und der "Zwickauer Zelle" (die sich selbst ja gerade nicht als Zelle, sondern als Netzwerk von Kameraden mit dem Grundsatz Taten statt Worte bezeichnete) in das Reich der Verschwörungstheorien verwiesen. Der Kriminalbiologe Mark Benecke äußerte in einem anderen Zusammenhanghingegen: "Man weiß so wenig. Nur eins: Geheimdiensten ist absolut alles zuzutrauen. Es ist ihr Job, zu lügen, zu täuschen und zu tarnen. Manchmal auch zu morden – wer das bestreitet, lebt im Glücksbärchenland."…“ Interview von Reinhard Jellen in telepolis vom 29.11.2012

Arbeitsbedingungen in der Hauskrankenpflege in Wien

Veröffentlicht von

„In der extramuralen Pflege werden immer Arbeitskräfte gesucht. Noch nie hat man davon gehört, dass in diesem Beruf jemand abgebaut worden wäre. Nein, es sind immer die MitarbeiterInnen selbst, die dieses Berufsfeld verlassen – und das mit gutem Grund. Im Jahr 2010 gab es in Wien den medial aufgebauschten Fall eines Vereins, der Hauskrankenpflege anbietet, weil es Änderungskündigungen gab. Langgediente MitarbeiterInnen hätten sollen auf viele Vorteile des alten Vertrages verzichten und die Bedingungen des neuen Vertrages, der finanziell um einiges schlechter ist, akzeptieren. Wer nicht unterschrieb, handelte sich damit die Kündigung ein. Ältere MitarbeiterInnen, die zwar noch nicht das gesetzliche Pensionsalter erreicht hatten, wurden mit einer entsprechenden Abfertigung belegt, viele unterschrieben und arbeiten nun unter weit schlechteren Bedingungen weiter und die, die gingen, fingen andernorts – unter ebenfalls schlechten Bedingungen an…“ Artikel von Silvia Kovacics vom Dezember 2012

Profiteure der Krise: Das dreifache Dilemma der Euro-Retter

Veröffentlicht von

„Griechenland, Spanien, Zypern - bei den Krisenstaaten, über die die Euro-Finanzminister heute beraten, zeigt sich ein Problem: Von den Rettungsaktionen profitieren vor allem Akteure, die es nicht verdienen. Nämlich Hedgefonds, Großbanken und russische Oligarchen…“ Artikel von Christian Teevs in Spiegel online vom 03.12.2012

Kultur der Panik

Veröffentlicht von

„Die Krise bringt inzwischen ihre eigene Ästhetik hervor und bemächtigt sich der kapitalistischen Kulturproduktion. My home is my castle, my car is my tank: Auf diesen Nenner lässt sich der ästhetische Wandel bringen, der vielen neuen Fahrzeugmodellen der Autoindustrie ihre regelrecht bösartige, raubtierhafte Prägung verleiht - insbesondere im Mittelklasse- und Oberklasse-Segment. Die neuen Karren der Mittelschichts-Angehörigen, die sich noch ein auf Sichthöhe umzäuntes Reihenhäuschen mit ein paar Quadratmeter Rasenteppich erarbeiten konnten, visualisieren das zunehmende Hauen und Stechen, das hierzu notwendig wird. Nahezu eine jede neue Mittelklassenlimousine sieht aus, als sei sie einem Batman-Film entsprungen. Schwarz - früher den Autos von Machtmenschen wie Konzernchefs, Politikern oder Mafiosos vorbehalten - ist zur beliebtesten Farbe der Mittelklasse geworden…“ Artikel von Tomasz Konicz in telepolis vom 30.11.2012 in der Reihe Krise des Kapitalismus - Teil 8

Globalisierung: So wandelt sich die Welt-(Wirtschaft)

Veröffentlicht von

„Der reiche Norden treibt die Globalisierung voran, die Schwellenländer müssen folgen, auf Gedeih und Verderb. Diese alte Maxime gilt nicht mehr. Der Süden ist selbst zum Treiber der Globalisierung geworden…“ Artikel von Martin Kaelble in der FTD online vom 03.12.2012

Leistungsschutzrecht: Eine unheilige Scheindebatte

Veröffentlicht von

Worum geht es beim Streit um das Leistungsschutzrecht eigentlich? Nur um ein verkorkstes Gesetz? Verlage, Google und Blogger beharken sich in einem Grabenkrieg. Den gilt es schnell zu beenden. Artikel von Frank Rieger (CCC) in der FAZ online vom 03.12.2012

Warnung aus Bochum

Veröffentlicht von

Opel-Belegschaft wehrt sich gegen Schließung der Getriebefertigung. 1000 Arbeiter im Pausenprotest. Entlassungen trotz "Beschäftigungssicherung" möglich. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 03.12.2012. Aus dem Text: „(…) Eigentlich gilt für die rund 22000 Opelaner bis Ende 2016 ein Ausschluß von Entlassungen. So steht es in einem kürzlich zwischen IG Metall und Unternehmensleitung ausgehandelten Vertrag, der im Gegenzug die Stundung der Tariferhöhung von 4,3 Prozent seit Anfang November vorsieht. Die Vereinbarung schreibt die im 2010 geschlossenen "Master Agreement" enthaltene Beschäftigungssicherung fort, die ursprünglich bis Ende 2014 gelten sollte - wofür die Belegschaften der vier deutschen Werke auf jährlich insgesamt 176,8 Millionen Euro verzichteten. Die Crux an der Sache: Erst nach dem Abschluß der seinerzeit geplanten "Personalreduzierungen" sollte der Ausschluß von Kündigungen wirksam werden….“ Siehe dazu: Opel Bochum: Die erste Warnung der Belegschaft Artikel von Thomas Aschwer in der Hertener Allgemeinen vom 30. November 2012. Aus dem Text: „(…) Eine Schließung von Opel Bochum sei aber mit den Mitarbeitern nicht zu machen. Deshalb sei die Info-Veranstaltung nur eine erste Warnung. „Wir können auch anders.“ Wie die Reaktion aussehen könnte, sagte Einenkel zwar nicht. Musste er auch nicht. Schließlich haben die Opelaner im Kampf um „ihr Werk“ ganz viel Erfahrung. „Wir müssen nach außen zeigen, die Belegschaft lebt noch. Wir können und werden das wiederholen, wenn die Entscheidung nicht korrigiert wird“, meldete sich spontan ein Opelaner unter dem Beifall der immer noch kampfbereiten Beschäftigten zu Wort. Ein Signal, das offensichtlich bereits beim Vorstand angekommen ist…