Diese Woche wird entschieden, ob die „FR“ weiterlebt. Die Mitarbeiter dürfen dabei nicht mitreden, beklagt der Betriebsratschef. Das Interview von Timo Reuter mit Marcel Bathis in der Taz vom 28.01.2013
„Work-watch weist auf Vorgänge bei UPS hin, die nach unserer Ansicht dem gesetzeskonformen Umgang mit Betriebsräten widersprechen. UPS ist ein Weltkonzern und ebenso wie andere gehalten, sich an Vorschriften des Arbeitsrechts zu halten. Das Betriebsverfassungsgesetz erklärt den Betriebsrat zum Vertretungsorgan der Beschäftigten. Damit unvereinbar sind Versuche eines Arbeitgebers, einzelne Mitglieder eines Betriebsratsgremium oder den gesamten Betriebsrat unter seine Kontrolle zu bekommen. Werden Betriebsratsmitgliedern beeinflusst, indem sie begünstigt werden, drohen dem Arbeitgeber bzw. seinem Vertreter sogar Geld– oder Haftstrafe. Entgegen diesen Vorgaben versucht die zuständige „Labour Relation” Abteilung von UPS am Köln Bonner Flughafen — Umschlagzentrale für den internationalen UPS-Paketversand in Europa — eine unternehmernahe Fraktion im Betriebsrat aufzubauen, anzuleiten und gegen die gewerkschaftlich orientierte Mehrheit einzusetzen. In diesem Zusammenhang sind work-watch Emails der „Labour Relation” Abteilung zur Kenntnis gebracht worden, in denen sie „ihre” Betriebsräte auf einen gemeinsamen, arbeitgebernahen Kurs einschwört. Darüber und über mögliche Beweggründe haben wir die Belegschaft in folgendem Informationsblatt aufgeklärt…“ Das Infoblatt bei work-watch vom 29.01.2013
„Solidarität mit dem von Mobbing und Kündigung betroffenen VW-Kollegen ist weiterhin erforderlich. Inzwischen ist der Kollege von VW erneut krankheitsbedingt gekündigt worden. Seine Kündigungsschutzklage wird am Donnerstag, den 31. Januar um 9.00 Uhr vom Kasseler Arbeitsgericht (Raum 305) verhandelt. Seine Klage auf Schadenersatz und Schmerzensgeld wegen unerlaubter Handlungen von Mitarbeitern, die nur mit Mobbing umschrieben werden können, wurde inzwischen abgewiesen. Wie wird man ein „verbrannter“ Mitarbeiter, den VW unbedingt loswerden will? Und wie sieht der Arbeitsalltag eines Schwerbehinderten bei VW in Baunatal aus, der darum kämpft, an einem „leidensgerechten“, seinen gesundheitlichen Einschränkungen entsprechenden Arbeitsplatz und entsprechend seinen Fähigkeiten eingesetzt zu werden? Auf diese und andere Fragen bekamen die am 14. Januar im Kasseler Arbeitsgericht Anwesenden keine Antworten. Denn die Kammer unter der Leitung von Richter M. Eichler entschied nach einer kurzen Nachfrage zu den Anträgen der Parteien ohne weitere Anhörung oder Kommentierung der Rechtslage zur Verblüffung der am Verfahren beteiligten Parteien, die mit einer ausführlichen Erörterung gerechnet hatten. So wurde den im Verhandlungsraum Anwesenden ein Einblick in die in den Klageschriften vorgetragenen Sichtweisen und Positionen verwehrt. Die zahlreich aufgeführten Zeugen wurden gar nicht gehört. Die Kammer hat entschieden, die Klage des VW-Kollegen auf Schadenersatz und Schmerzensgeld abzuweisen. Die Begründung liegt noch nicht vor.“ Mail an die Redaktion des LabourNet Germany vom 28.01.2013
Der alte Kontinent macht Ford zu schaffen. Während auf dem Heimatmarkt die Gewinne sprudeln, versiegen sie in Europa. Nach einem Milliardenverlust 2012 soll das Minus im laufenden Jahr noch höher ausfallen. Der Konzernvorstand ist alarmiert, Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs, der Aktienkurs sackt ab. Artikel auf N-TV vom 29.01.2013
„Bei Syncreon, einem der vier großen Zulieferbetriebe, die sich im Umfeld des Ford-Montagewerks in Genk niedergelassen haben, ist ein Abkommen mit der Belegschaft zustande gekommen, durch das die Produktion dort wieder aufgenommen werden kann. (…) Das bedeutet, dass alle fünf betroffenen Unternehmen bei Ford vergleichbare Sozialabkommen abschließen konnten. Die Belegschaften erhalten ähnliche Prämien, Vorruhestandregelungen und Beschäftigungsgarantien. Jetzt kann in einer ersten Phase wieder normal produziert werden, während Arbeitgeber und Gewerkschaften mit Ruhe an die konkrete Ausarbeitung der jeweiligen Sozialpläne herangehen kann…“ Meldung auf Flanderninfo vom 29.01.2013
„Opel steht ein heißer Tanz bevor. Im Kampf um Einsparungen, die den defizitären Autohersteller wieder in die Spur bringen sollen, droht das Management mit einer früheren Schließung des Bochumer Werkes. Die IG Metall hält mit Standort- und Beschäftigungsgarantien dagegen und fürchtet um die Existenz aller deutschen Werke. Eine schnelle Lösung scheint ausgeschlossen - und das verschärft die Situation noch…“ Artikel auf N-TV vom 29.01.2013
"Es hätte ein erster gemeinsamer Schritt in die richtige Richtung sein können - die Erklärung von Gewerkschaften und Arbeitgebern zu Stress und Burnout. Doch die Arbeitgeber machen nicht mit. Hans-Jürgen Urban, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, kritisiert das und fordert Bundesarbeitsministerin von der Leyen zum Handeln auf. Zum Schutz der Arbeitnehmer brauche es eine klare und verbindliche Anti-Stress-Verordnung…" Pressemeldung der IG Metall vom 29.01.2013. Änlich der DGB...
„Rund 8000 Stellen will PSA Peugeot Citroen abbauen. Ein Berufungsgericht in Paris ließ die Sparpläne des Autobauers allerdings nun bis auf weiteres stoppen. Nun müssen Gespräche mit den Beschäftigten nachgeholt werden…” Agenturmeldung auf Handelsblatt-Online vom 29.01.2013
In Deutschland scheint eine Trendwende begonnen zu haben: Die Deutschen arbeiten weniger und faulenzen mehr - und geben das auch noch zu. Die Feierabend-Industrie boomt. Artikel von Anne Kunze im Handelsblatt online vom 27.01.2013
"Während sich die Deutschen über Kinderbücher und Herrenwitze erregen, formuliert Angela Merkel schon mal den Weg zur Weltpolitik. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eine wichtige Rede gehalten. Sie skizzierte dort nämlich den Weg, den Europa unter deutscher Anleitung und Fürsorge zu gehen hat. Nach ESM und Fiskalpakt, die den direkten Durchgriff auf die nationalen Haushalte und Wirtschaftspolitiken ermöglichen, soll jetzt die dritte Stufe des europäischen Umbaus gezündet werden: die Herstellung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt…" Artikel von Wolfgang Michal vom 28.1.2013 bei Carta
Bei Neupack war gestern eine Betriebsversammlung um 14:30 Uhr vorgesehen. Security liess aber auf Anweisung der Geschäftsleitung Rajko (Streikleitung IG BCE) nicht rein. Der Betriebsrat hat aber Hausrecht und hatte Rajko als zuständigen Betriebsratssekretär ausdrücklich eingeladen. Die Betriebsversammlung wurde dann unterbrochen. Die Kollegen warteten in der Kantine, obwohl der Produktionsleiter (Herr Hartmann) sie zur Arbeit schicken wollte. Die Polizei wurde eingeschaltet aber verwies zuerst auf den Weg zum Arbeitsgericht. Rajko schaltete den Anwalt für eine einstweilige Verfügung ein. Die IG BCE erwirkt dann bei einem Justitiar der Polizei, dass Rajko unter Polizeischutz reingelassen werden sollte. Es kam allerdings nicht mehr dazu, weil die Wartezeit zu lang war und der Betriebsrat die Betriebsversammlung auf Rücksicht auf die Frühschicht verschieben musste. Das alles geschah unter den Augen eines Teams von NDR. Die haben alles gefilmt und Rajko interviewt. Heute findet eine Betriebsversammlung in Rotenburg statt und am Abend bei NDR 3 um 21:15 Uhr wird der Arbeitskampf von Neupack bei der Sendung Panorama ausgestrahlt .
"Die öffentliche Berichterstattung über die Verhandlungen und den Mitarbeiterbrief von Steve Girsky hat zu Verunsicherung und vielen Fragen geführt. Folgende Information zur Klarstellung:..." Flugblatt BR Opel-Rüsselsheim vom 25.01.2013
Am 10. Januar 2013 wurde überraschend ein Änderungsantrag zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung für die nächste Sitzung des Innenausschusses vorgelegt - und dessen geplante Behandlung in der Sitzung des Innenausschusses am 16.1.2013 kurzfristig auf den 30.1.13 verschoben. Neuer Erfolg: Gesetz ausgesetzt! Das Thema wurde sowohl von der Tagesordnung des Innenausschusses als auch von der BT-Sitzung am 1.2. genommen. Begründung: man werde "intensive Gespräche führen und nacharbeiten, das Vorhaben vorerst nicht wie geplant ins Plenum einbringen". Siehe dazu (laufend aktualisiert)...