Hier im (kostenlosen, aber unterstützungsbedürftigen) Newsletter die WICHTIGSTEN der seit dem letzten Newsletter veröffentlichten Beiträge auf unserer Homepage:
a) Netz-Exklusiv seit dem letzten Newsletter:
Die Ausgabe 9/2024 ist erschienen!
Siehe dazu Inhaltsverzeichnis und Bezugsquellen und daraus im LabourNet Germany:
Erwartbar, aber dennoch schwer zu ertragen. AG Wahlbeobachtung zu den Wahlen in Sachsen und Thüringen
„… Der Anteil der Gewerkschaftsmitglieder unter allen Wählenden lag in beiden Bundesländern bei zwölf Prozent, derjenige der Gewerkschaftsmitglieder, die zugleich »Arbeiter« als Berufsgruppe angegeben haben, betrug fünf Prozent. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn es um das politische Gewicht geht, dass die Gewerkschaften in die Waagschale werfen können (…) Große Teile der Lohnabhängigen, darunter vor allem auch Arbeiter:innen, wählen rechtsextrem. (…) Diese Arbeiter:innen und Angestellten sind vielfach Teil der rechten, rechtsextremen und mitunter auch neonazistischen Milieus, die sich über viele Jahre in einzelnen Regionen nicht nur, aber gerade auch in Ostdeutschland herausgebildet haben. (…) Die vielen gut gemeinten Initiativen der Gewerkschaften gegen rechts sind offensichtlich verpufft. Die DGB-Gewerkschaften erreichen, das zeigen die hier dokumentierten Wahlergebnisse nicht zum ersten Mal, nicht einmal mehr ihre Mitglieder. (…) Anhand der Wahlergebnisse und auf Basis von Wahlkreisuntersuchungen können wir relativ gut nachvollziehen, dass Arbeiter:innen vielfach häufiger als andere gesellschaftliche Gruppen rechts oder gar rechtsextrem wählen. Warum sie das tun, kann aber über Wahlanalysen allein nicht erklärt werden…“ Auswertung der AG Wahlbeobachtung
in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 9/2024 samt vielen Tabellen
»Schlimmer als ein Gefängnis«: Bericht aus einem Amazon Warenlager im Großraum Delhi
„… Es ist normal, dass wir jeden Tag Tadel hören, und das ist demütigend. Wir stehen unter ständigem Druck, stündliche Leistungsquoten zu erfüllen. Permanent überwachen uns unsere Vorgesetzten und üben Druck auf uns aus, damit wir arbeiten. Sie sprechen uns nicht mit unseren Namen, sondern mit unseren ID-Nummern an. Sie sagen sogar: »Die ID-Nummer XYZ ist nicht in der Lage, die Quote zu erfüllen.« Die Vorgesetzten gehen oft unhöflich mit uns um und ihre Sprache ist alles andere als angemessen. Die Arbeiter:innen werden aufgrund ihres Körpers, ihres Aussehens usw. diskriminiert. (…) Heute ist mir klar geworden, dass wir im Warenlager kein eigenes Leben haben. Drinnen führen wir ein Leben, das schlimmer ist als das eines Gefangenen im Gefängnis. Zumindest haben die Gefangenen Zeit zum Durchatmen, in der Sonne zu sitzen, miteinander zu reden und sich zu entspannen. Aber im Warenlager gibt es keine Luft, kein Wasser, kein Sonnenlicht, keinen Schatten – es ist ein Sweatshop, in dem man einfach nur arbeitet, und jede Minute dreht sich um Arbeit: Leistungsquoten, Ziele, Demütigungen, Ausbeutung und vieles mehr, das man nicht beschreiben kann. Trotz alledem verdienen wir monatlich gerade einmal 10.888 Rupien (ca. 116 Euro)…“ Aus dem Bericht von Manju Goel
in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 9/2024 in der Übersetzung aus dem Englischen durch Hans-Christian Stephan – es ist der Bericht beim Treffen der Amazon Workers International (AWI) im Juni 2024 in Genf
Krebs und Gesundheitspolitik: Arbeitsbedingte Ursachen werden systematisch übergangen
„… Mit der Jahrtausendwende etablierte sich auch eine Zeitenwende in der Gesundheitspolitik, zumindest in Deutschland. Im DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) und in anderen deutschen Forschungseinrichtungen wird industriellen Risiken nicht mehr nachgegangen. Sie werden gleichsam als unvermeidbar angesehen. Man konzentriert sich nur noch auf Lebensstileinflüsse: Rauchen, Trinken, Essen, Bewegung usw. Diese Individualisierung der Risiken geht noch weiter: Inzwischen werden auch alte erbbiologische Denkmodelle aus der Mottenkiste geholt. (…) Weltweit sterben allein durch die Exposition gegenüber tödlichen Asbestfasern mehr als 100.000 Menschen. Viele weitere Krebserzeuger wurden identifiziert, so u.a. quarzhaltige Stäube, wie sie in der Bauwirtschaft vorkommen, Schweißrauche und vor allem Dieselabgas- und verkehrsbedingte Feinstaub-Expositionen, die auch hierzulande ein großes Problem darstellen. (…) Krebspolitik war vor 40 Jahren noch ansatzweise industriekritische Politik, heute ist sie eine Politik, die zur Anpassung an die herrschenden Verhältnisse mit Anleihen an längst überwunden gedachte erbbiologische Konzepte konditioniert…“ Aus dem Artikel von Wolfgang Hien in express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 9/2024
b) Darüber hinaus im LabourNet Germany:
INTERNATIONALES
7. Internationales » Griechenland » Lebensbedingungen
BRANCHEN
11. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Groß- und Einzelhandel » Rewe
INTERVENTIONEN
15. Interventionen » Kriege und Militarisierung » Antimilitarismus
und dazu:
17. Interventionen » Kriege und Militarisierung » Antimilitarismus
Lieber Gruss, Mag
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Zentrum Gesundheit und Soziales
„Der AfD-nahe Verein „Zentrum Gesundheit und Soziales“ versucht derzeit, auch in Krankenhäusern Einfluss zu gewinnen. Anja vom Klinikum Neukölln berichtet über die Situation in ihrem Krankenhaus. Sie erklärt, wie der Verein ihre Kolleg*innen erreicht. Sie spricht darüber, wie die Überlastung am Arbeitsplatz es den Rechten leicht macht, in den Belegschaften Einfluss zu gewinnen, und was man dagegen tun kann. Außerdem fordert sie von den Gewerkschaften eine deutlichere Positionierung gegen die AfD und rechte Tendenzen…“ Video bei labournet.tv
(deutsch | 6 min | 2024)
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LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600