[November 2021] Iranische Repressionspolitik gegen zivilgesellschaftliche Aktivitäten weiter verschärft und landesweit ausgeweitet
„Nun ist es allen klar, dass in der iranischen Gesellschaft eine tiefe wirtschaftliche, soziale, politische und kulturelle Krise herrscht. Ebenso ist der überwiegenden Mehrheit der Gesellschaft ‒ insbesondere den Arbeiter*innen und anderen Werktätigen ‒ nicht verborgen geblieben, dass diejenigen, die die Wirtschaft und Politik beherrschen, ursächlich die Verantwortung für die Krisen tragen, deren Folgen seit Jahren mehr als 95 % Prozent der Bevölkerung aufgebürdet werden. Während auf der einen Seite die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung täglich mehr unter den zunehmenden Auswirkungen von Armut und Elend leidet und für sie ein Minimum an Lebensunterhalt, Wohnraum, Gesundheitsversorgung, Bildung und Kultur ein unrealisierbarer Traum geworden ist, wachsen auf der Seite der herrschenden Minderheit Kapitalanhäufung, Reichtum und Einkommen zum Himmel. Aber die erdrückende Last auf den Schultern der Arbeiter*innen und anderen Werktätigen beschränkt sich nicht nur auf den wirtschaftlichen Bereich. Parallel zu der sozio-ökonomischen Massenverelendung werden die Angriffe der politischen Macht nicht nur gegen die Aktivist*innen der sozialen Bewegungen forciert, sie werden genauso gegen jede Stimme eingesetzt, die sich kritisch zu den gegenwärtigen Verhältnissen äußert oder dagegen protestiert. Die besorgniserregenden Festnahmen, Vorladungen und Gefängnisstrafen der Aktivist*innen im laufenden Monat (November 2021) deuten darauf hin, dass die herrschenden Kreise gegenüber der Verelendung, Arbeitslosigkeit, Hyperinflation und der weitverbreiteten Hoffnungslosigkeit ‒ mit einem Wort: der Krise, die das Leben der Mehrheit der iranischen Werktätigen in den Abgrund zieht ‒ keine Antwort kennen außer Unterdrückung und Einschüchterung…“ Protesterklärung von acht Organisationen im Iran vom 17.11.2021 übersetzt durch die „Gewerkschaftliche Initiative (Rhein-Main) für freie gewerkschaftliche Betätigung und Organisation im Iran“
Siehe dazu im Dossier ebenfalls neu die Protesterklärung von Vahed und Haft-Tapeh gegen die fünfjährige Gefängnisstrafe die pensionierte Lehrerin Nosrat Beheshti sowie die Solidaritätserklärung von fünf französischen Gewerkschaften – wir danken!
41. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Alltagswiderstand und Commons » Commons und Recht auf Stadt
Lieber Gruss, Mag – Koalitionsverhandlungen und Corona sowie Migration sind auch für den Newsleter keine gute Mischung… Am Mittwoch gibt es weniger (hoffe ich auch für mich)!
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Gewerkschaftsaktivistin in Poznań entlassen
„Amazon Arbeiterin und Gewerkschaftsaktivistin Magda Malinowska wurde am 9. November 2021 entlassen. Im Video sprechen sie und ihre Kollegin Agnieszka Mróz, beide Mitglieder der Basisgewerkschaft IP, über die Umstände und den Kontext ihrer Entlassung. Unterstützt das Fundraising für Magdas Kampf für ihre Wiedereinstellung hier: https://zrzutka.pl/afd99s„. Video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 7 min | 2021)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
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