Die wachsenden Proteste gegen die Ausgangssperre für Arme in Madrid sollen so beendet werden, wie Rechte es eben tun, wenn sie es nicht mit reichen Leuten zu tun haben: Blanker Polizeiterror
Auch die entfesselte Brutalität Madrider Nazi-Polizisten kann die weiter gehenden Proteste gegen die Politik der rechtsradikalen Ayuso nicht beenden, wie in einem der folgenden Videos zu sehen ist. (Daran könnte man sich aber erinnern, falls irgendwann mal ein Polizeiauto oder ein Polizeirevier in Madrid zu Schaden kommt: Eine Sprache, die diese Horden verstehen). Und spanische Rechte haben im Moment ein paar wachsende Schwierigkeiten dabei, zu versuchen, sich (wie anderswo auch) als irgendwie kapitalismuskritisch zu geben. Zu eindeutig macht ihre Madrider Frontfrau eine Politik gegen die Bevölkerung und für die Reichen ihrer Stadt. Unterstützt – „natürlich“ – von der medialen Stimme (lateinisch Vox) des Kapitals. Unterstützt aber auch von der sozialdemokratischen Zentralregierung, weitet die Gouverneurin der Region ihre Ausgangssperre für Arme sogar noch aus – was zu Protesten in immer mehr Stadtbezirken Madrids führt. Siehe zu den aktuellen Auseinandersetzungen eine Sammlung von Meldungen und Videoberichten sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema
»Kaufhof und Karstadt setzen Schrumpfkurs fort« – Ende der Kaufhäuser?
„… Nach der filialinternen Umstrukturierung und insbesondere der Ankündigung von 62 Filialschließungen gefolgt von einer angesichts der Insolvenz kurzfristig drohenden Liquidierung des gesamten Unternehmens bestimmte die Unternehmensleitung von GKK weitgehend das Geschehen. Damit waren alle irgendwie Beteiligten mobilisiert, weichgekocht und kompromiss-, d.h. verzichtsbereit (…) Allen war ziemlich schnell klar, dass GKK Schließungen nur zurücknimmt, wenn Kosten gesenkt und/oder Umsätze gesteigert werden können. Infolge der Diskussionen über die meist horrenden Miethöhen in den Städten konzentrierten sich alle Betroffenen auf die Mieten für die einzelnen Häuser. Selbst Oberbürgermeister suchten Gespräche mit Vermietern. Die GKK-Strategie zeigte Erfolge. (…) Und das Bemühen um weitere Kostensenkungen wird fortgesetzt. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Nicht zuletzt, nachdem am 1. September 2020 die unterschiedlichen Gläubiger dem Insolvenzplan zugestimmt haben. (…) Diese Strategie der Unternehmensleitung, von der Schließung Betroffene zu Aktivitäten in beiderseitigem Interesse zu mobilisieren, sollte mindestens ver.di genau analysieren, in eigene (Kampagnen-)Strategien einbauen und ggf. aus Niederlagen lernen. Ziemlich schnell wurde die Frage Kampf oder Sozialpartnerschaft beantwortet. (…) Für ein kämpferisches Vorgehen gab es keine Mehrheiten – weder im Gesamtbetriebsrat noch in der ver.di-Tarifkommission. Allerdings gab es weder diesbezügliche Diskussionen, noch wurden sie von den ver.di-Verantwortlichen initiiert. (…) Neben den konkreten Aktivitäten angesichts der Schließungen und der Arbeitslosigkeit bleiben grundsätzliche Fragen offen. Wie soll es weitergehen im Einzelhandel? ver.di ist gefordert, diese Diskussionen zu organisieren und damit eventuell Perspektiven für den Wandel im Handel aus gewerkschaftlicher Sicht beizusteuern. Vielleicht muss die Dienstleistungsgewerkschaft ihre auf die Fachbereiche zentrierte Sichtweise überwinden, es gibt noch andere Dienstleistungen als den Handel in den Innenstädten. Anregende Anlässe sind zahlreich…“ Artikel von Anton Kobel aus express – Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit 8-9/2020 – wir danken! Siehe Hintergründe im Dossier
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Kinobelegschaft fordert Gespräche
„Drei Mitarbeiter_innen des wegen Insolvenz geschlossenen Kinos Colosseum in Berlin sprechen über ihre Situation. Sie haben ihren Job verloren, – ohne ordentliche betriebsbedingte Kündigung und ohne Aussicht auf Abfindungen. Sie bezweifeln, dass das Kino tatsächlich unrentabel ist und berichten von einen positiv entschiedenen Bauvorbescheid, einem Immobilienwert von 40-50 Millionen Euro und einem Baustadtrat Kuhn, dem die Akte Colosseum einfach so „durchgerutscht“ sei. Die Belegschaft möchte das Kino übernehmen und in Eigenregie weiterführen.“ Video bei labournet.tv (deutsch | 10 min | 2020)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
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