auch wenn wir gerade alle mit Schrecken – wenn auch ohne Überraschung – nach Afghanistan blicken (kurzfristige Infos zur wachsenden Anzahl an Demos in Solidarität mit der afghanischen Bevölkerung – Luftbrücke jetzt! – gibt es auf Twitter bei Seebrücke), gibt es natürlich auch andere Nachrichten.
Eine, die im LabourNet keinen Platz gefunden hat, mir aber erfreulich erscheint, ist der bundesweite Klimastreik, der am Freitag den 13.08. in Frankfurt am Main gegen den Finanzsektor, der Milliarden in Kohle, Öl und Gas investiert, gerichtet war – eine Kooperation der Klimabewegung mit der antikaplatalistischen. Siehe zu #streikmituns v.a. Aufruf und Berichte auf der Aktionsseite
Nun viel Spass beim Lesen! Mag
a) Unsere (netz)exklusiven bzw uns wichtigen Veröffentlichungen seit dem letzten Newsletter:
Nach rassistischen Schmierereien auf Gewerkschaftsbüros von Solidaires (SUD): Die extreme Rechte wird immer unser Feind sein! Gegen die extreme Rechte, überall!
„Vermutlich in der Nacht vom 12. zum 13. August wurden die Wände des Gebäudes der Union syndicale Solidaires verunstaltet und mit Inschriften versehen. Die an die Wände geschriebenen Parolen sind zwar nicht sehr gut lesbar, aber offensichtlich rassistisch, und die keltischen Kreuze, Symbole der radikalen extremen Rechten, lassen keinen Zweifel an der Herkunft dieser Schäden. Leider ist dies nicht das erste Mal, dass Räumlichkeiten von Gewerkschaften oder sozialen Bewegungen das Ziel von Angriffen der extremen Rechten sind. Schwerwiegender ist, dass die extreme Rechte zunehmend gewerkschaftliche, antirassistische, feministische und antifaschistische Aktivisten physisch angreift, was zeigt, dass hinter dem höflichen Diskurs der alte Hass und die alten Methoden weiter bestehen. (…) In einem Kontext, in dem rechtsextremes Gedankengut alltäglich wird und von Politikern der Regierungsparteien und Leitartiklern über den Äther verbreitet wird, ist dies ein neues Signal für alle Antifaschisten: Die extreme Rechte ist in der Offensive, auf jedem Terrain, und zögert nicht, diejenigen anzugreifen, die sich ihr widersetzen. Jetzt ist nicht die Zeit für „Wachsamkeit“, sondern für eine Gegenoffensive: In unseren Unternehmen und Diensten, in unseren Vierteln und auf unseren Demonstrationen muss die extreme Rechte an allen Fronten bekämpft werden. Die Union Syndicale Solidaires wird sich auch weiterhin mit aller Kraft an diesem Kampf beteiligen.“ Aus der Presseerklärung der SUD/Solidaires vom 13. August 2021 („Dégradation des locaux de Solidaires: L’extrême droite sera toujours notre ennemie!“) – siehe dazu die internationale Solidaritätserklärung
In der obligatorischen Quarantäne gelten Arbeiter*innen nicht mehr als „krank“
„Das italienische Sozialversicherungsamt INPS (Istituto nazionale della previdenza sociale) hat in einer öffentlichen Notiz vom 6. August mitgeteilt, dass die obligatorische Quarantäne, d.h. die Zeit, die Arbeiter*innen in Isolation verbringen müssen, wenn sie mit einer Covid-19-positiven Person in Kontakt gekommen sind, nicht mehr als „Krankheit“ betrachtet wird. Die Arbeiter*innen, die zum Schutz ihrer eigenen Gesundheit und derjenigen der Arbeitskolleg*innen zu Hause bleiben müssen, haben somit während der Quarantänezeit keinen Anspruch mehr auf Krankentaggelder; auch die Sozialversicherungsbeiträge werden in dieser Zeit nicht weiterbezahlt. Da die Quarantäne bis zu 14 Tagen dauern kann, riskieren Arbeiter*innen bis zur Hälfte ihres Monatsgehaltes zu verlieren…“ Aus der Meldung von Maurizio Coppola vom 14.8.2021 – wir danken! Siehe den Volltext im Dossier samt mehr Informationen zu den Corona-Infektionen im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen in Italien
21. Interventionen » Asyl, Arbeitsmigration und Antirassismus » Asylrecht und Flüchtlingspolitik » Aufenthalt und Ausweisung » Abschiebung und Proteste
AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Das Leben hat keine Zeit zu verlieren
„Las Kellys sind Frauen, die in Hotels saubermachen. Sie haben sich als Gewerkschaft organisiert und sind in mehreren Städten in Spanien präsent. Um ihre Ausbeutung zu beenden gründen sie jetzt eine Hotelbuchungszentrale, bei der die Kund_innen Unterkünfte in Hotels buchen können, in denen gute Arbeitsbedingungen herrschen. „Wir möchten beweisen, dass wir es machen können. Dass man mit Würde arbeiten kann.“ (aus dem Video) Anfang 2022 soll die Platform namens „Yo reservo con Las Kellys“ (Ich reserviere mit den Kellys) bereits in Betrieb gehen, denn „das Leben hat keine Zeit zu verlieren„.“ Video bei labournet.tv (spanisch mit dt. UT | 9 min | 2021)
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
Spenden willkommen unter IBAN DE 76430609674033739600