Hier im (kostenlosen, aber spendenfähigen) Newsletter die WICHTIGSTEN der neu veröffentlichten Beiträge auf unserer Homepage
a) Unsere Highlights seit dem letzten Newsletter:
[10. Februar 2019] Vierter Tag in Folge: Massenproteste und Todesopfer, Razzien sowie Festnahmen auf Haiti
Nach den gewaltigen Demonstrationen für den Rücktritt des Präsidenten Moise am Donnerstag, den 07. Februar 2019 quer durchs Land ist auf Haiti keineswegs Ruhe eingekehrt: Am Freitag, Samstag und Sonntag gingen jeweils Zehntausende in vielen Städten mit der gleichen Rücktrittsforderung auf die Straßen. An all diesen 4 Tagen gab es Schüsse der Polizei auf DemonstrantInnen, unter den Todesopfern der Repression auch ein 14-jähriger Junge, der gar nicht an den Protesten beteiligt war und – insbesondere ab Samstag zu bemerken, die gezielten Polizei-Attacken auf alle, die irgendwie versuchten, mit Mobiltelefonen diese Übergriffe zu dokumentieren. Ebenfalls „neu“ am Wochenende: Razzien in Stadtteilen, die Hochburgen des Protestes sind, mit zahlreichen Festnahmen. In dem Tweet „4th straight day of massive anti-govt corruption protests in many areas of #Haiti today“ am 11. Februar 2019 im Kanal des Haiti Info Projects werden diese Entwicklungen knapp zusammenfassend berichtet (inklusive eines Videoberichts über die Repression). Siehe zur Fortsetzung der Proteste auch am Wochenende fünf aktuelle Beiträge und der Verweis auf einen besonders informativen Twitter-Kanal
Netzwerk-Info Gewerkschaftslinke Nr. 71 vom Februar 2019
Aus dem Inhalt: Umsetzung der 2. Stufe des IG Metall-Tarifvertrag: Kritik bestätigt sich; Der Kampf um den Hambacher Wald – IG BCE und ver.di an der Seite von RWE und NRW Landesregierung; Olympischer Brief der Pflegenden an Spahn: Bündnisse sammeln bundesweit Unterschriften; Solidarität mit den brasilianischen Kolleginnen und Kollegen! Siehe das NWI Nr. 71 vom Februar 2019
- Wir bitten darin zu beachten: Die geplante Strategiekonferenz 2020: „Für eine kämpferische Gewerkschaftspolitik!“ Siehe alle Infos (samt Einladungsflyer zu Vernetzungstreffen am 16.2. in Braunschweig und Vorbereitungstreffen am 18.Mai in Frankfurt) auf unserer Seite der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken unter „Diskussionsbeiträge und Aufrufe“
[Gewerkschaft*erinnen und Gewerkschaft*er für Klimaschutz] Kohleausstieg – zu spät, zu vage, zu konzernfreundlich
„Die Empfehlungen der sogenannten Kohlekommission werden in der Öffentlichkeit als Konsens gefeiert. Dies wird sich vor allem mit dem Abstimmungsergebnis begründet, das lediglich eine Gegenstimme enthielt. Positiv ist, dass es nun überhaupt einen Einstieg in den Ausstieg gibt. Wir Gewerkschaft*erinnen und Gewerkschaft*er für Klimaschutz sind allerdings mit einem großen Teil der Klimabewegung der Meinung, dass der Kompromiss nicht gut genug ist (…) Auch den Beschäftigten geht es nicht besser. RWE hatte gleich nach Bekanntwerden des Kommissionsergebnisses nichts Eiligeres zu tun, als einen massiven Personalabbau bis 2023 anzukündigen. Die Arbeitnehmer sollen lt. Kommission nicht betriebsbedingt gekündigt werden – klingt gut. Aber die große Frage bleibt: was wird aus ihnen? Wir fordern die Einrichtung einer Übernahmegesellschaft, die alle Beschäftigten, die nicht in den Ruhestand gehen, mit allen Rechten übernimmt. Das bedeutet, dass niemand entlassen wird. Außerdem sollten IG BCE und ver.di sich für eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich einsetzen. So kann der Arbeitsplatzabbau gestreckt werden. (…) Es gilt eine CO2-neutrale Wirtschaft aufzubauen. Dabei setzen wir auf die Gründung von öffentlichen Gesellschaften oder Genossenschaften. (…) Ermutigend finden wir die Fridays for Future der Schülerinnen und Schüler. Es wäre gut, wenn sich auch die Gewerkschaften stärker für den Erhalt der Lebensgrundlagen auf diesem Planeten einsetzen würden…“ Erklärung der Gewerkschaft*erinnen und Gewerkschaft*er für Klimaschutz vom Februar 2019 zum Ergebnis der „Kohlekommission“
4. Politik » Gewerkschaften » Kampf und Streik » Betriebskämpfe allgemein
Kampfmethode Ultimatum. Von disziplinierender Kollegialität zu widerständiger Solidarität – Fallbeispiele aus dem Gesundheitswesen
„Was ist Solidarität im Krankenhaus? Im Alltag äußert sie sich darin, dass Pflegekräfte die eigenen Schutzrechte ignorieren, um Patientinnen und Patienten, aber auch ihre Kolleginnen und Kollegen „nicht hängen zu lassen“. Der Beitrag handelt von dem Versuch, aus dieser disziplinierenden Form der Kollegialität eine „Kampf-Solidarität“ zu entwickeln: Teams fordern ultimativ Maßnahmen zur Entlastung und drohen damit, andernfalls freiwillige Leistungen wie das Einspringen außerhalb des Dienstplans zu verweigern. Sie nutzen ihre gestiegene Produktionsmacht, da die Abläufe im Krankenhaus regelhaft darauf basieren, dass sich Pflegekräfte über ihre arbeitsvertraglichen Pflichten hinaus engagieren. Der Beitrag untersucht diese neue Kampfform der Ultimaten anhand von sechs Fallstudien, basierend unter anderem auf Experteninterviews mit Pflegekräften, Gewerkschaftssekretär/innen und betrieblichen Interessenvertreter/innen. Theoretisch knüpft er an Solidaritätskonzeptionen von Bayertz (1998) und den Machtressourcenansatz an. Er kommt zu dem Schluss, dass die Ultimaten dazu führen können, die – wie es ein Krankenpfleger und ver.di-Aktivist ausdrückt – im Klinikalltag „auf den Kopf gestellte“ Solidarität „wieder auf die Füße“ (SWB04, 30-32)1 zu stellen. Es entwickelt sich eine Kampf-Solidarität, die die Durchsetzungsfähigkeit in Arbeitskämpfen, aber auch die Bereitschaft zu widerständigem Alltagsverhalten stärkt…“ Zusammenfassung des Artikels von Daniel Behruzi aus dem Sonderheft der Zeitschrift „Industrielle Beziehungen“ (Jg. 25, Heft 4): „Solidarität in der Arbeitswelt“ – wir danken dem Verlag!
b) Und darüber hinaus im LabourNet Germany:
INTERNATIONAL
5. Internationales » Mexiko » Arbeitskämpfe
Es wird am späten Nachmittag auch einen Bericht von Bernard Schmid geben…
7. Internationales » Venezuela » Politik
8. Internationales » Portugal » Arbeitskämpfe
9. Internationales » Sudan
10. Internationales » Italien » Gewerkschaften
BRANCHEN
11. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Transportwesen: Luftverkehr » Luftverkehr allgemein
13. Branchen » Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst » Gesundheitswesen » Pflegedienste und Care-Arbeit
16. Branchen » Medien und Informationstechnik » Presse, Verlage und Medienkonzerne » Verschiedenes aus den Medien
POLITIK
20. Politik » Gewerkschaften » Kampf und Streik » Politischer Streik in Deutschland? » Dossier: Frauenstreik 2019: Einfach machen
21. Politik » Arbeitsalltag und Arbeitsbedingungen » Entlohnung » Mindestlohn » Mindestlohn in Deutschland
23. Politik » Wirtschaftspolitik » Rentenpolitik » Zuschuss-/Grundrente gegen Altersarmut? » Dossier: Armutspolitisch wirkungslos: “Grundrente”
INTERVENTIONEN
25. Interventionen » Kampf um Grundrechte » allgemeine Grundrechte » Polizei und Polizeistaat
29. Interventionen » Kampf um Grundrechte » Kommunikationsfreiheit und Datenschutz » Überwachung und Datenschutz » Die Arbeitsagentur und ihre „Kundendaten“
30. Interventionen » Kampf um Grundrechte » Kommunikationsfreiheit und Datenschutz » Überwachung und Datenschutz » elektronische Gesundheitskarte und Patientendaten
31. Interventionen » Wirtschaftspolitische Gegenwehr: Krisen und der alltägliche Kapitalismus » Alltagswiderstand und Commons » Commons und Recht auf Stadt
32. Interventionen » Antifaschismus und die neuen alten Rechten » alte und neue Nazis sowie Alltagsrassismus » Offener Rechtsruck und Gegenbewegung » Dossier: Die deutschen »Gelben Westen«: Die Volksseele trägt Gelb
Lieber Gruss, Mag und Helmut
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AKTUELL BEI LABOURNET.TV: Streik in Matamoros
„30.1.2019 – Arbeiter_innen einer Maquiladora in Matamoros/Mexiko sprechen über den Streik. Sie sind, zusammen mit zehntausenden anderen Arbeiter_innen Teil des größten Ausstandes auf dem amerikanischen Kontinent seit mehr als 20 Jahren. Ihr Chef Carlos Rubio hat sich geweigert, mit den ca. 300 Arbeiter_innen über Lohnerhöhungen zu verhandeln. Die geforderte 20%ige Lohnerhöhung und der Bonus von 32.000 Pesos (1.462 Euro), die von vielen anderen Unternehmen in Matamoros bereits akzeptiert wurden, kommt für ihn nicht in Frage. Das Unternehmen und die Rendite stehen für ihn „höher als das Land, seine Familie und Gott“. Für den in den USA gezahlten Stundenlohn von 17 US- Dollar arbeiten die Arbeiter_innen hier drei Tage. Sie arbeiten 12 Stunden am Tag...“ Video bei labournet.tv (spanisch mit dt. UT | 11 min | 2019)
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LabourNet Germany: https://www.labournet.de/
Treffpunkt für Ungehorsame, mit und ohne Job, basisnah, gesellschaftskritisch
The meeting point for all left-wing trade unionists, both waged and unwaged
Le point de rencontres de tous les militants syndicaux progressistes, qu`ils aient ou non un emploi
IBAN DE 76430609674033739600